Dennis Cleg soll nach vielen Jahren in einer Anstalt für kriminelle Geisteskranke in die Gesellschaft resozialisiert werden. In der Obhut der resoluten Mrs. Wilkinson, die in London eine Pension für Menschen wie Spider betreibt, soll der fahrige, stets nervös murmelnde Mann seinen Platz im Leben wiederfinden. Doch Dennis "Spider" Clegs Hirn ist voll von Erinnerungsfetzen an das schreckliche Geheimnis, das ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Jetzt, da er an den Ort seiner Vergangenheit zurückgekehrt ist, beginnt ihn der Albtraum wieder einzuholen...
(TV25)
David Cronenbergs "Spider" basiert auf einem Roman von Patrick McGrath, der auch das Filmskript schrieb. Der kanadische Filmemacher ist bekannt dafür, verstörende Filme zu machen, die das Publikum entzweien. Unter anderem hat er mit "The Fly", "Videodrome", "Crash" oder "eXistenZ" die Gemüter der Kritiker sowie der Zuschauer erhitzt. Mit "Spider" kehrt Cronenberg sich ab vom physischen Horror hin zu einer subtileren Version des Schreckens: dem Verlorensein im Geist. Die Gegenwart des erwachsenen Spider ist auf den ersten Blick eine normale Welt im London der 80er Jahre. Erst durch Spiders Erinnerung entsteht das Geflecht von Wahrheit und Vorstellung um einen Gewaltakt, der tragischerweise die Grundlage seines Lebens bildet. Gewalt steht auch im Mittelpunkt des letzten Films von David Cronenberg, "A History of Violence" aus dem Jahre 2005, in dem der Protagonist ebenfalls von einer gewalttätigen Vergangenheit eingeholt wird. Ralph Fiennes, der Spider mit einer beindruckenden Insistenz darstellt, hat sich mit "The English Patient" einen Namen gemacht. Seither war er als Bösewicht in "Red Dragon" zu sehen sowie in Fernando Meirelles' oscargekröntem "The Constant Gardener". Miranda Richardson ("The Crying Game", "The Hours") spielt in "Spider" gleich drei Rollen: die der beiden Mütter, und zum Schluss löst sie auch Lynn Redgrave als Mrs Wilkinson ab. Der Ire Gabriel Byrne ("The Usual Suspects") war erst kürzlich in dem australischen Drama "Jindabyne" zu sehen.
(S1)
Länge: ca. 98 min.
Deutscher Kinostart: 10.06.2004
Original-Kinostart: 13.11.2002 (F)
Internationaler Kinostart: 13.09.2002 (P)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: David Cronenberg
- Drehbuch: Patrick McGrath
- Produktion: Maria Aitken, Catherine Bailey, Jane Barclay, Sanjay Burman, David Cronenberg, Charles Finch, Simon Franks, Sara Giles, Samuel Hadida, Victor Hadida, Sharon Harel, Zygi Kamasa, Martin Katz, Hannah Leader, Luc Roeg, Nick Girvan, Kelly Howard-Garde, Lynda McKenzie, Marilyn Stonehouse, Capitol Films, Artists Independent Network, Grosvenor Park Productions, Catherine Bailey Ltd., Telefilm Canada, Canadian Film or Video Production Tax Credit, Metropolitan Films, Redbus Pictures
- Produktionsfirma: Odeon Film
- Musik: Howard Shore
- Kamera: Peter Suschitzky
- Schnitt: Ronald Sanders
- Szenenbild: Arvinder Grewal
- Kostüme: Denise Cronenberg, Brenda Gilles
- Regieassistenz: Penny Charter, Jennifer Cote, Sara Desmond, Walter Gasparovic, Ben Howard, Jon E.A. Hunter, Mike Manzato, Alex Oakley, Abbie Weinberg
- Ton: Jack Bourdon, Christian T. Cooke, Eliot Crackower, Tony Currie, David Evans
- Spezialeffekte: Stanley Monahan