Amerika, in den 50er Jahren: Der Autobauer Preston Tucker plant, ein hochmodernes, innovatives und vor allem verkehrssicheres Auto zu produzieren. Der zunächst "Tucker Torpedo" genannte Wagen ist seiner Zeit weit voraus - in Design und Technik. So gehören Sicherheitsgurte, Sicherheitsglas, Scheibenbremsen und Kurvenlicht bereits zur Grundausstattung. Doch dieses Traumauto soll nie in Serie gehen. Die großen und mächtigen Autokonzerne fühlen sich von Tuckers Innovationen bedroht. Sie setzen alles daran, den lästigen Konkurrenten aus dem Weg zu schaffen, und überziehen ihn mit juristischen Klagen - mit Erfolg. Die Filmbiografie, von Francis Ford Coppola gekonnt in Szene gesetzt, beruht auf einer wahren Geschichte. So wurden tatsächlich nur 51 Exemplare des offiziell "Tucker 48" genannten Modells gebaut. Ein großer Teil von ihnen befindet sich noch heute in US-amerikanischen Museen und Privatbesitz. In Coppolas Film spielen sie die heimliche Hauptrolle.
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Hintergrund: Die Filmhandlung basiert auf der Lebensgeschichte des 1903 geborenen, visionären Autodesigners Preston Thomas Tucker aus Michigan. Die Produzenten George Lucas und Francis Ford Coppola (Regie) besitzen jeweils zwei der insgesamt jemals produzierten 51 Tucker Torpedos (47 Stück sollen heute noch existieren). In Wirklichkeit brachte Preston Tucker nur acht seiner Wagen - nicht 50, wie im Film gezeigt - zur Schlussverhandlung vor Gericht. Es brauchte Jahre, bis Coppola die nötigen Informationen über den Fall Tucker zusammengetragen hatte. Er nutzte den "Freedom for Information Act", um Zugang zu den ausführlichen und geheimen Unterlagen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde United States zu bekommen. Das Tucker-Modell, das im Film zu Bruch geht, war in Wirklichkeit ein Studebaker, an den ein Original-Tucker-Rückteil angebaut wurde. Der Wagen ist im Tallahasse Antique Car Museum in Florida zu betrachten. Vier weitere Tucker-Nachbauten wurden aus Ford-Chassis für den Film konstruiert. Der blaue davon wurde von der Preston Tucker Familie an die in Tuckers Heimatstadt ansässigen Sammlung Ypsilanti Automotive Heritage Museum in Michigan gespendet. Burt Reynolds, Marlon Brando und Jack Nicholson waren als Hauptdarsteller im Gespräch, bevor Jeff Bridges den Part übernahm. Preston Tucker starb mit 53 Jahren an Lungenkrebs. Kritik: Platz 3 auf der "Deutschlandfunk Kultur"-Liste "Männer und ihre Autos - eine spezielle Beziehung" "Francis Ford Coppolas ('Apocalypse Now', 'Der Pate') [...] Meisterwerk ist das hinreißende Porträt des großen amerikanischen Träumers und Erfinders Preston Tucker. Jeff Bridges ('Against All Odds') und Martin Landau ('Kobra übernehmen Sie') zeigen die besten Leistungen ihrer Karriere in einem grandiosen Film, der seinen Platz zwischen 'Citizen Kane' von Orson Welles und Frank Capras 'Ist das Leben nicht schön?' einnehmen wird." (amazon.de)
(Tele 5)
Weitere Titel:
Tucker
Tucker - Ein Mann und sein Traumauto
Tucker
Tucker - Ein Mann und sein Traumauto
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 17.11.1988
Original-Kinostart: 12.08.1988 (USA)
FSK 6
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Bob Safford, Al Hart
- Regie: Francis Ford Coppola
- Drehbuch: Arnold Schulman, David Seidler
- Produktion: Fred Fuchs, Fred Roos, George Lucas, Ian Bryce
- Produktionsfirma: Paramount Pictures, Lucasfilm
- Musik: Joe Jackson
- Kamera: Vittorio Storaro, Alex Tavoularis
- Schnitt: Priscilla Nedd-Friendly
- Szenenbild: Armin Ganz
- Maske: Terry Baliel
- Kostüme: Milena Canonero
- Regieassistenz: H. Gordon Boos, Buddy Joe Hooker, L. Dean Jones Jr., Daniel R. Suhart
- Ton: Sandina Bailo-Lape, Richard Beggs, Tom Bellfort, Gloria S. Borders, Nicole Boris
- Spezialeffekte: David Pier
- Stunts: Steve M. Davison