Schwule als Randgruppe - das war einmal. Spätestens seit Klaus Wowereits öffentlichem Outing und seinem berühmt gewordenen "Und das ist auch gut so!" ist klar: Homosexualität ist gesellschaftsfähig geworden. Was für den Politiker noch vor wenigen Jahren mit Sicherheit politisch das Aus gewesen wäre, hat ihm den Weg zur Macht erst wirklich geebnet. Vor allem in den Großstädten ist offen schwules Leben heute eine Selbstverständlichkeit, die rechtliche und soziale Gleichstellung ist weitgehend erreicht. Mehr sogar: Schwule Männer gelten zunehmend als die Trendsetter und Traumkonsumenten des 21. Jahrhunderts. Die Werbung hat den Trend längst zu nutzen gewusst. Iglo wirbt mit einem schwulen Pärchen für Tiefkühlkost, und ein Hamburger Energieunternehmen äußerst erfolgreich mit zwei verliebten Männern in der Badewanne und dem Slogan "Etwas Warmes braucht der Mensch" für Erdgas. Auch die ARD hat längst mitgezogen: Die Kuppelshow "Herzblatt" erschien Anfang des Jahres als Sonderausgabe ganz in Rosa. Und seit der "Lindenstraße" finden sich in vielen Spielfilmen und Serien auch homosexuelle Schicksale. Der schwule Arzt Dr. Tom Seiffert zum Beispiel ist mit all seinen Liebeshändeln eine zentrale Figur in der Daily-Soap "Verbotene Liebe" geworden.
Wilma Pradetto hat für ihren Film viele weitere Beispiele gefunden: Die "Hertha-Junxx", der erste schwule Fanclub in der Geschichte der Bundesliga. Den exklusiven "Völklinger Kreis", ein Berufsverband schwuler Führungskräfte in Deutschland. Ford-Globe, das Förderprogramm des Automobilherstellers für seine schwulen Mitarbeiter. Und nicht zuletzt Corny Littmann, der erste schwule Chef eines Profifußball-Clubs.
Wilma Pradetto hat für ihren Film viele weitere Beispiele gefunden: Die "Hertha-Junxx", der erste schwule Fanclub in der Geschichte der Bundesliga. Den exklusiven "Völklinger Kreis", ein Berufsverband schwuler Führungskräfte in Deutschland. Ford-Globe, das Förderprogramm des Automobilherstellers für seine schwulen Mitarbeiter. Und nicht zuletzt Corny Littmann, der erste schwule Chef eines Profifußball-Clubs.
(WDR)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 23.09.2003 (NDR)