"Unsterbliche Liebe" dokumentiert die Geschichten jüdischer Paare, die zum Teil an getrennten Orten die Konzentrationslager überlebten, deren Liebe die Jahre überdauerte und selbst über Kontinente hinweg gehalten hat. Der Film berichtet ebenso von neuen Liebesbeziehungen der Überlebenden, die nach dem Holocaust und nach der Ermordung der eigenen Familien geschlossen wurden, und welche Bedeutung diese Beziehungen haben. David Rybowski zum Beispiel sieht Zenia singen im Theater im Getto von Lodz. Das Lied geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er kennt nur Zenias Vornamen. Während David zum Bau einer Autobahn abkommandiert wird, kommt Zenia nach Auschwitz. Nach der Befreiung ist sie im Lager für Displaced Persons in Bergen-Belsen untergebracht. David findet seine Schwester, die ein Fest für ihn ausrichtet. Zenia ist auch dort und singt das Lied von damals. So erkennt David sie wieder. Bluma Klodawski träumt im Displaced Persons Camp Bergen-Belsen von ihrem besten Freund Anszel, mit dem sie vor dem Krieg jede Minute geteilt hat. Sie reist zu ihrem einzigen noch lebenden Verwandten nach Frankfurt. Doch der Onkel verhält sich abweisend und Bluma will zurückkehren in das Lager. An einem Bahnhof steigt sie kurz aus dem Zug; bei ihrer Rückkehr zum Gleis ist der Zug abgefahren. Der nächste Zug fährt ein und Anszel steigt aus. "Unsterbliche Liebe" ist eine berührende Dokumentation, die sich das private Glück von Menschen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ansieht, polnische Juden, die Arbeits- und Konzentrationslager überlebt haben.
(NDR)
Länge: ca. 85 min.
Cast & Crew
- Regie: Helen Klodawsky
- Drehbuch: Helen Klodawsky
- Produktion: Ina Fichman
- Musik: Bertrand Chénier
- Kamera: François Dagenais
- Schnitt: Howard Goldberg