"Villa Amalia" erzählt von der Musikerin Ann, deren Leben völlig auf den Kopf gestellt wird: Als sie ihren Lebensgefährten Thomas dabei beobachtet, wie er eine andere Frau küsst, macht Ann einen sauberen Schnitt. Sie verlässt ihn und lässt auch alles andere aus ihrem früheren Leben hinter sich. Sie wagt einen radikalen Neubeginn, indem sie ihre Wohnung und ihr Klavier verkauft und ihr Handy wegwirft. Ann weiß, dass sie, um ihr Leben tiefgehend zu verändern, eine andere werden muss. Mit ihrer Musik und der Freundschaft zu Georges, der plötzlich aus einer weit entfernten Vergangenheit auftaucht, begibt sie sich auf eine Reise, die sie auf die Insel Ischia führt. Dort kommt sie in der idyllischen Villa Amalia unter. Gleich einem Phönix aus der Asche wird Ann an diesem magischen Ort wieder neu geboren, dank des sie umgebenden Wassers und der nicht nur rein platonischen Freundschaft zu einer schönen Italienerin. Anns Metamorphose mündet in einer neuen Aufnahmefähigkeit für die Schönheit der Welt und in das Vertrauen, dass die Zukunft lebenswert ist ... Das Seelenleben der Protagonistin wird eindrücklich veranschaulicht in einem fragmentarischen, elliptischen Erzählstil, getragen von Bruno Coulais' dissonanter Musik und Henry Purcells elegischem "O solitude my sweetest choice!". In "Villa Amalia" begleitet der Zuschauer Ann nicht nur auf einer Reise aus der Urbanität an einen Ort der Utopie, sondern vor allem auf ihrem Weg zu sich selbst - dank ihres ungebrochenen Willens zum Neuanfang.
(arte)
Länge: ca. 91 min.
Deutscher Kinostart: 25.11.2010
Original-Kinostart: 08.04.2009 (F)
Deutsche TV-Premiere: 17.09.2014 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Benoît Jacquot
- Drehbuch: Benoît Jacquot, Julien Boivent, Pascal Quignard
- Buchvorlage: Pascal Quignard
- Produktion: Edouard Weil
- Musik: Bruno Coulais
- Kamera: Caroline Champetier
- Schnitt: Luc Barnier