(1): WapawekkaKurzfilm von Danis Goulet"Wapawekka" ist das Cree-Wort für "weißer Strand" und der Name eines abgelegenen Sees im Norden von Saskatchewan. Hier unternehmen Vater und Sohn eine Fahrt im Kanu. Josh, ein junger Hip-Hop-Musiker, würde lieber etwas anderes unternehmen, doch er soll auf dieser Tour seinen Vater zu einer einsam gelegenen Hütte begleiten. Unterwegs tritt der Generationenkonflikt zwischen dem hippen Jugendlichen und seinem traditionsbewussten Vater deutlich zutage: zunächst nur sprachlich, dann auch dramatisch. (2): Porträt Danis GouletDie Cree-Filmemacherin Danis Goulet gibt Einblick, warum für sie das Filmemachen essenziell für einen Kulturwandel ist. Sie hat mehrere Jahre als künstlerische Leiterin des Filmfestivals imagiNATIVE in Toronto gearbeitet, dem weltweit wichtigsten Festival für indigene Film- und Medienkunst. Danis Goulets Kurzfilm "Wapawekka" hat 2011 bei der Berlinale seine Weltpremiere gefeiert. Zurzeit ist sie in der Postproduktion ihres Debütfilms, koproduziert von Taika Waititi aus Neuseeland. Danis Goulet ist eine vielversprechende junge Stimme am Kinohorizont.(3): HéctorKurzfilm von Victoria Giesen CarvajalEine Fischerbucht auf einer wie aus Raum und Zeit gefallenen Insel, fast wie das felsige Eiland in Michelangelo Antonionis "L'Avventura" (1960). Natur ist nicht nur Dekor, sondern aktive Kraft des Geschehens. Schiffe tauchen in der Ferne auf, legen aber nicht an. Hier arbeitet Gabriel mit einer kleinen Gruppe junger Männer. Sie amüsieren sich auf altersgemäße Art und Weise, reden aber auch viel vom Teufel und werden wie magisch von einer Höhle angezogen. Quasi aus dem Nichts taucht ein androgynes Wesen auf, das sich Héctor nennt. Gabriel verliebt sich sofort. Die Geburt einer Liebe, die Gabriel zu dechiffrieren versucht. Doch das enigmatische Mädchen entschwindet. Die anderen Männer verbrennen nachts ihr Zelt und ihre Kleidung. Ein visuell betörendes, verstörendes Film-Poem, das zurückhaltend und im Vagen bleibt, was seine Faszination und seinen Zauber ausmacht. (4) Zoom: Drei Filme und ein Festival - Blicke auf die KüsteDie Küste: Spaniens Festland wird von 5.000 Küstenkilometern umfasst. Das Meer und die Küste sind längst politische Orte - sie stehen für den Tourismus, die Industrie, die illegale Einwanderung. Ein Gespräch mit Pela del Alamo Herrera, künstlerischer Leiter des Kurzfilm-Festivals Curto Circuito, und den Filmemacherinnen Julieta Juncadella aus Argentinen und Elisa Celda aus Spanien über die verschiedenen Blicke auf die Küste und das Meer und die Verquickungen von sozialen, ökonomischen und ethnographischen Fragen. Mit Filmausschnitten von "Profecía" von Julieta Juncadella, "O Arrais do Mar" von Elisa Celda und "Lonely Rivers" von Mauro Herce.
(arte)
Länge: ca. 15 min.
Deutsche TV-Premiere: 16.01.2021 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Danis Goulet
- Drehbuch: Danis Goulet
- Produktion: Danis Goulet, Christine Kleckner
- Kamera: Daniel Grant
- Schnitt: Lawrence Jackman