Das ungleiche Ehepaar George und Teresa lebt zurückgezogen und isoliert auf einer bei Flut vom Festland abgetrennten Schlossinsel. Ihr Alltag wirkt trostlos, gar lieblos. Während Teresa eine Affäre mit einem Jungen vom englischen Festland beginnt, leidet ihr deutlich älterer Ehemann unter dem Verkauf seiner Fabrik. Eines Tages dringen die beiden Gangster Richard und Albert auf der Flucht in das abgeschiedene Schloss ein, um Unterschlupf zu finden. Das Leben der Einsiedler verändert sich daraufhin rasant: Albert stirbt an den Folgen der gefährlichen Mission und wird auf der Insel begraben. Richard, der seinen Partner verloren hat, beschließt auf der Insel zu bleiben und auf die Ankunft von seinem Boss Katelbach zu warten. Er beginnt das bizarre Ehepaar zu tyrannisieren und herumzukommandieren. Als Freunde von George und Teresa auftauchen und der Verbrecher zur Tarnung den Gästen gegenüber als Butler ausgegeben wird, wendet sich das Blatt: Teresa kostet ihre Machtposition aus und kommandiert Richard herum. Die Absurdität der Situation und die ansteigende Gewaltbereitschaft aller Beteiligten drohen die Lage eskalieren zu lassen, bis George dem Ganzen, mehr versehentlich als beabsichtigt, ein Ende bereitet ...
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Nach "Ekel" aus dem Jahr 1965 ist "Wenn Katelbach kommt..." der zweite Langfilm von Regisseur Roman Polanski. Bei den Dreharbeiten in der Bretagne musste das Team gegen die schlechten Wetterbedingungen mit ständigem Regen ankämpfen. Karsten Visarius schrieb im "Metzler Film Lexikon": "Der Film, den man auch als Gegenentwurf zu den Experimenten der europäischen Film-Avantgarde sehen kann, ist Polanskis wichtigster Beitrag zum Kino als künstlerischer Form geblieben." 1966 brachte er Polanski den Goldenen Bären in Berlin ein.
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Länge: ca. 111 min.
Deutscher Kinostart: 30.06.1966
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Roman Polanski
- Drehbuch: Gérard Brach, Roman Polanski
- Produktion: Gene Gutowski, Michael Klinger, Tony Tenser, Sam Waynberg, Robert Sterne, Don Weeks, Compton Films, Tekli British Productions
- Musik: Christopher Komeda
- Kamera: Gil Taylor, George Lack
- Schnitt: Alastair McIntyre
- Maske: Alan Brownie
- Regieassistenz: Roger Simons, Ted Sturgis, Stuart Black
- Ton: David Campling, Stephen Dalby, Gerry Humphreys, George Stephenson, Robin O'Donoghue
- Spezialeffekte: Les Bowie