Sommer 1932 im Städtchen Maycomb in Alabama. Der Wittwer Atticus Finch (Gregory Peck) ist hier als Rechtsanwalt ein bedeutender Mann. Für seine beiden Kinder Scout (Mary Badham) und Jem (Phillip Alford) sowie für ihren Freund Dill (John Megna) allerdings ist er keine besondere Erscheinung: zum Fussballspielen zu alt, weder Sheriff noch Lokomotivführer, zudem als guter Anwalt mit kleineren oder grösseren Lügen nie zu überrumpeln. Doch die Einstellung der Kinder zu ihrem Vater ändert sich sehr, als der junge Schwarze Tom Robinson (Brock Peters) die Kleinstadt in Aufregung versetzt. Robinson soll eine weisse Frau vergewaltigt haben. Finch hält den Mann für unschuldig und baut für ihn eine würdige, plausible Verteidigung auf. Doch vor dem aufgestauten Hass der Stadtbewohner erweist sich diese als zwecklos. Finch wird als "Niggerfreund" verschrien und hat viele aufgebrachte Bürger gegen sich. Auch die Kinder bleiben von den Rassenvorurteilen der Nachbarn nicht verschont. Der Südstaatenroman "Wer die Nachtigall stört" von Harper Lee war in den frühen 1960er-Jahren weltweit ein Bestseller. Er gewann den Pulitzer-Preis und gehört in den US-Schulen noch heute zur Pflichtlektüre. Alan J. Pakula, damals ein junger Produzent, sicherte sich die Rechte am viel diskutierten Buch. Gregory Peck stellte sich begeistert als Hauptdarsteller zur Verfügung. Die Verfilmung, die 1962 entstand, erfreute die Autorin: "Regisseur Robert Mulligan und die Darsteller, vor allem Gregory Peck, haben meine Geschichte zu einem feinen, zu Herzen gehenden Film gemacht." Gregory Peck, der für die Darstellung des Atticus Finch mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, war ebenfalls begeistert: "To Kill a Mockingbird" bedeutet mir mehr als jeder andere Film, in dem ich bisher gespielt habe", liess er damals verlauten.
(SRF)
Länge: ca. 129 min.
Deutscher Kinostart: 28.06.1963
Internationaler Kinostart: 25.12.1962
Original-Kinostart: 16.03.1963 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Robert Mulligan
- Drehbuch: Horton Foote
- Produktion: Alan J. Pakula, Robert Mulligan, Edward Muhl, Ernest B. Wehmeyer, Dick Gallegly
- Musik: Elmer Bernstein
- Kamera: Russell Harlan, Henry Bumstead, Alexander Golitzen
- Schnitt: Aaron Stell
- Szenenbild: Oliver Emert
- Maske: Larry Germain
- Regieassistenz: Joseph E. Kenney, Terry Morse Jr.
- Ton: Corson Jowett
- Spezialeffekte: Andrew Bonello