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Dank Steuergeschenk: Neuauflage von "In Treatment", Staffel 3 für "Miracle Workers" wahrscheinlich
Zum 1. Juli 2020 ist das dritte, mehrjährige kalifornische Gesetz in Kraft getreten, das durch Steuerrückzahlungen Film- und TV-Produktionen nach Kalifornien holen will. In der ersten Runde wurden Förderungen ausgelobt für Produktionen, die für neue Staffeln von außerhalb nach Kalifornien umziehen. Ausgewählt wurden
Beide Produktionen hatten sich um Gelder aus dem Förderfonds beworben, was die Produktion neuer Staffeln sehr wahrscheinlich macht. Drehbeginn muss nun binnen 180 Tagen sein, sonst verfällt die Förderungszusage.
In Treatment
Basierend auf einer israelischen Vorlage hatte HBO über drei Staffeln mit Gabriel Byrne in der Hauptrolle die Serie "In Treatment" gedreht, die mehrere, parallel verlaufende Gesprächstherapien begleitet und dabei auch die Geschichte um den Therapeuten voranbringt. Dabei wird pro Folge fast ausschließlich die Therapiesitzung gezeigt - und in der Coronakrise wurde das Konzept mit nur zwei, voneinander distanziert vor der Kamera sitzenden Darstellern für HBO produktionstechnisch schnell sehr interessant. Unklar ist bisher, wie die Fortsetzung des Formats aussehen würde, insbesondere ob Byrne oder andere Personen aus den ersten drei Staffeln auftauchen sollen.
Die zwischen 2008 und 2010 gelaufene Serie konnte neben Byrne, Michelle Forbes als Ehefrau sowie Dianne Wiest in der Rolle der ehemaligen Mentorin des Protagonisten als Patienten in den drei Staffeln unter anderem auch die junge Mia Wasikowska, die mittlerweile verstorbenen Größen John Mahoney und Irrfan Khan sowie Blair Underwood, Dane DeHaan, Alison Pill und Melissa George aufbieten.
Miracle Workers
TBS hatte "Miracle Workers" eigentlich als Miniserie gestartet. Nach dem Erfolg der Auftaktstaffel wurde ein Gutteil des Castes für eine weitere Miniserie engagiert - eine Anthologie war geboren. Hauptrollen in beiden bisherigen Staffeln hatten Steve Buscemi, Daniel Radcliffe, Geraldine Viswanathan, Karan Soni, Jon Bass und Lolly Adefope. Die erste Staffel drehte sich um Engel in der Verwaltung des Himmels, die zur Rettung der Erde in der Tat ein Wunder bewirken mussten. Die zweite Staffel spielte im Mittelalter - bei solchen Settings werden osteuropäische Nationen wie Tschechien häufiger als Kulisse gewählt.
Tax-Credit-Programm
Mit dem 1. Juli hat in Kalifornien die neue Steuerperiode begonnen, womit die dritte Version des Steuerförderungsprogramms in Kraft getreten ist. Jährlich (bis 30. Juni 2025) sollen darunter 330 Millionen US-Dollar im kalifornischen Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Wer eine Förderung beantragt, muss Unterlagen einreichen, aus denen die geschätzte Auszahlung an "below the line"-Löhnen (kurz gesagt: Ohne Hauptdarsteller- und Produzentengehälter etc.) hervorgeht. Aus diesen errechnet sich die Summe, die nach der Produktion über maximal acht Jahre auf die für Einnahmen fälligen Steuern angerechnet werden können.
Neu in dieser Auflage des Gesetzes sind die Verpflichtung der Antragsteller, bei der Produktion auch "Ausbildungsmaßnahmen" für Mitglieder unterrepräsentierter Bevölkerungsgruppen anzubieten und die Regeln gegen Belästigung am Arbeitsplatz schriftlich miteinzureichen.
Gefördert werden in unterschiedlichen Töpfen und in mehreren Ausschüttungsrunden pro Jahr "Fernsehserien, Serienpiloten, Miniserien" (40 Prozent der Fördersumme vorgesehen); Sondertopf für "umziehende Fernsehserien" (17 Prozent) sowie Filme (8 Prozent in einem Topf für 'Independent Film', 35 Prozent für Nicht-'Independent Film').
Hintergrund ist, dass diverse amerikanische Bundesstaaten und Kanada (vor allem mit Vancouver) um die Ansiedlung von Filmproduktionen konkurrieren. In Kalifornien und Los Angeles gelten die Produktionskosten als besonders hoch. Bei der Förderung durch Steuerrückzahlung gehen einzelne Bundesstaaten davon aus, dass durch die Produktionen direkte (Angestellte, Statisten) und indirekte (Catering an Sets, Dienstleistungen) Steuereinnahmen generiert werden.
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