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ARD zeigt "Baader Meinhof Komplex" als TV-Zweiteiler
(20.10.2009, 00.00 Uhr)

Bernd Eichingers filmische Sichtweise auf die RAF weckt Erinnerungen an den Refrain eines alten Fehlfarben-Klassikers: "Keine Atempause, Geschichte wird gemacht". In rapidem Tempo betreibt
Das Erste zeigt den "Baader Meinhof Komplex" nun in der zweiteiligen Fernsehfilmfassung am Sonntag, 22.11. und Montag, 23.11., jeweils um 20.15 Uhr. Die Länge der beiden Teile beträgt 85 bzw. 75 Minuten. Die Fernsehfassung dürfte damit geschätzt um circa 15-20 Minuten länger sein als die Kinoversion. Rund 6.000 Komparsen waren für den "Baader Meinhof Komplex" im Einsatz. Haupt- und Nebenrollen wurden ausnahmslos prominent besetzt. Ganz oben auf der Besetzungsliste standen unter anderem Martina Gedeck als Ulrike Meinhof, Moritz Bleibtreu als Andreas Baader, Johanna Wokalek als Gudrun Ensslin und Nadja Uhl als Brigitte Mohnhaupt. Außerdem wirkten unter anderem mit: Bruno Ganz, Jan Josef Liefers, Alexandra Maria Lara, Heino Ferch, Stipe Erceg, Niels Bruno Schmidt, Vinzenz Kiefer, Tom Schilling, Susanne Bormann, Simon Licht, Sebastian Blomberg und Hannah Herzsprung.
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Leserkommentare
ZeroGravity schrieb via tvforen.de am 24.11.2009, 17.35 Uhr:
Insgesamt habe ich einen ähnlichen Eindruck wie meine Vorredner erhalten. Ich hatte den Film schon vor einem Jahr im Kino gesehen und die TV-Fassung hat das Ganze nicht unbedingt besser gemacht:
Ich fand die Schauspieler super und die Detailgenauigkeit wirklich beeindruckend. Dennoch finde ich, dass "Der Baader Meinhof Komplex" als FILM misslungen ist. Es ist wirklich nur eine Aneinanderreihung von Episoden, die keinen roten Faden erkennen lassen. Wer das Buch von Stefan Aust nicht gelesen oder die Filme wie "Todesspiel" und "Mogadischu" nicht gesehen hat, wird irgendwann in der Mitte des Films auf der Strecke geblieben sein. Vor allem hat man völlig den Überblick verloren, wer eigentlich wer ist - von den Hauptfiguren einmal abgesehen.Das liegt sicher daran, dass man 10 Jahre in eine zweieinhalbstündige Filmhandlung gequetscht hat. Vieles, welches für den Zusammenhang wichtig ist, wurde ausgelassen, und dennoch hatte man das Gefühl, mit Informationen überfrachtet zu werden.Weniger wäre hier wirklich besser gewesen.pars schrieb via tvforen.de am 24.11.2009, 23.59 Uhr:
Den Film werde ich mir definitiv als DVD zulegen um nochmal in Ruhe anzuschauen. Kommt ja demnächst raus. Tolle schauspielerische Leistungen!Das Buch von S.Aust aus den 80er Jahren habe ich gelesen, wie auch einige andere Bücher zu dem Thema RAF, ist aber verdammt lang her! Die Geschichte Baader-Meinhof wird man nie in 2 1/2 Std. filmmäßig abhandeln können. Aber als Zusammenfassung dieses Abschnitts der frühen 70er Jahre fand ich den Film durchaus interessant.Wer die Zeit damals in den 70ern miterlebt hat, den lässt sowas einfach nicht kalt.
Die Baader-Meinhof-Bande habe ich als Knirps aus der Ferne "verfolgt". Mit der Fahndung nach alten Mitgliedern der B-M-Bande und der RAF-Nachfolgegeneration hatte ich jedoch beruflich zu tun, und da läuft es mir noch immer manchmal eiskalt den Rücken runter.SamMalone schrieb via tvforen.de am 24.11.2009, 16.10 Uhr:
Im direkten Vergleich hat mir Todesspiel wesentlich besser gefallen. Er war einfach detaillierter, tiefgründiger. Das , was gestern nach Teil 2 bei mir hängengeblieben ist, war lediglich, was doch der Baader für eine coole Sau gewesen ist. Man könnte ihn fast als Teenie-Idol betrachten...wennd as Ziel dieses Filmes war ?Ich habe das Buch von Stefan Aust noch nicht gelesen...aber könnte es sein,d as es auch mit 1977 endete ?Gruß
SMSamMalone schrieb via tvforen.de am 26.11.2009, 17.30 Uhr:
Launchen schrieb:
Sam schrieb:
Das , was gestern nach Teil 2 bei mir
hängengeblieben ist, war lediglich, was doch der
Baader für eine coole Sau gewesen ist. Man
könnte ihn fast als Teenie-Idol
betrachten...wennd as Ziel dieses Filmes war ?
So gehen Meinungen auseinander.
Ich hatte nach dem Film den Eindruck, dass er nur
ein übermütiger Zwerg mit großer Klappe und
nichts- aber auch gar nichts dahinter ist.
Intelligent waren die anderen, er war nur
hemmungslos.
Ich habe mich nie wirklich mit der RAF Zeit
beschäftigt, nur das Hörbuch von Aust gehört
und nun den Film gesehen. Zusammenhänge fehlten
mir, Namen zu Personen auch, - alles in allem war
es irgendwie ein Film für Insider.
Ich wollte damit nicht sagen, das ich ihn als so dargestellt empfunden habe - was wohl offensichtlich nicht halbwegs der Realität entsprochen hat.Gruß
SMMonaSchnute schrieb via tvforen.de am 26.11.2009, 11.17 Uhr:
Ich habe mir den Film letztes Jahr im Kino angeschaut und nun noch einmal am TV. Zudem habe ich den deutschen "Herbst" selbst erlebt, wie viele unter Euch in meinem Alter.Egal, ob Post, Bank, Polizei, Metzger oder Friseur, überall hingen diese Fahndungsplakate. Die Film hat sich nicht nur chronologisch, sondern auch inhaltlich sehr an das tatsächlich Vorgefallene gehalten. Die Studentenunruhen, die Kommune 1 und demonstrierende Kriegsgegner bestimmten das Straßenbild und fanden vor allem unter jungen Menschen große Anhängerschaft. Endlich macht mal jemand "das Maul" auf, endlich sagen Menschen laut, daß Krieg scheiße ist, das Alt-Nazis immer noch unsere Gesellschaft unterwandern, daß Folter immer noch weltweit stattfindet.Da kommt dann ein Baader daher und mischt das Establishment mal so richtig auf, neben Benno Ohnesorg, Rudi Duschke, Fritz Teufel, Rainer Langhans und tausende "Ho Ho Ho Chi Minh - Rufer" und Vietnam - Kriegsprotestler.Ja, bis hierher und nicht weiter. Diese fürchterlichen Gewalttaten gegenüber unschuldigen Menschen hat niemand mehr gutgeheißen. Das war bloßer Terror und Anarchie, der von der RAF ausging. Dies wurde im Film auch sehr real nachgestellt.
Somit verlor sich die allg. Anhängerschaft ( von der Straße ) in andere Organisationen, die gewaltfrei arbeiteten und auf Mißstände hinwiesen.Übrig blieb ein Haufen Terroristen, die sich durch ihre unsinnigen Handlungen mehr und mehr selbst dezimierten, sei es durch Tod oder durch Verhaftung. Wenn die "erste Generation" noch mit intellektuellen Mitteln eine "Stadtguerilla" durchsetzen wollte, so bestand die 2. und 3. Generation nur noch aus blindem Aktionismus mit hohem Gewaltpotenzial.Ein sehr authentischer Film mit sehr authentisch nachgezeichneten Figuren, insbesondere Bleibtreu als Baader und Johanna Wokalek als Gudrun Ensslin. Martina Gedeck als Ulrike Meinhof fand ich ich ganz so getroffen. Meinhof war keinesfalls "mütterlich" besorgt oder hat große Zweifel an ihrem Handeln gehegt. Sie war eiskalt, wie Baader und Ensslin auch.Launchen schrieb via tvforen.de am 26.11.2009, 08.03 Uhr:
Sam schrieb:
Das , was gestern nach Teil 2 bei mir hängengeblieben ist, war lediglich, was doch der Baader für eine coole Sau gewesen ist. Man könnte ihn fast als Teenie-Idol betrachten...wennd as Ziel dieses Filmes war ? So gehen Meinungen auseinander.
Ich hatte nach dem Film den Eindruck, dass er nur ein übermütiger Zwerg mit großer Klappe und nichts- aber auch gar nichts dahinter ist. Intelligent waren die anderen, er war nur hemmungslos. Ich habe mich nie wirklich mit der RAF Zeit beschäftigt, nur das Hörbuch von Aust gehört und nun den Film gesehen. Zusammenhänge fehlten mir, Namen zu Personen auch, - alles in allem war es irgendwie ein Film für Insider.sotto schrieb via tvforen.de am 25.11.2009, 15.25 Uhr:
Soviel ich weiß, wurde Baader hier total verzerrt dargestellt, überhaupt finde ich, dass Bleibtreu eine ziemliche Fehlbesetzung war -obwohl ich sonst viel von ihm halte. Baader war nicht "cool" oder so "prollig-locker", wie von Bleibtreu dargestellt, sondern ein absolut verbohrter, endlos-monologisierender Wirrkopf, so steht es übrigens auch in Stefan Austs "Baader-Meinhof" - Komplex, der ja die Grundlage für den Film war! Wer sich ein Bild machen will: auf YouTube gab es vor kurzem originale Ton-Mitschnitte von Baader, vielleicht sind die noch da.
Horst-Guenter schrieb via tvforen.de am 24.11.2009, 08.24 Uhr:
Zusammengerechnet kommen beide Teile auf 2 Stunden und 40 Minuten. Im Kino hatte es der Zuschauer also mit Überlänge zu tun, auch wenn die 15-20 Minuten, die die Fernsehfassung länger ist, abzieht. Wesentlich mehr als 2 Stunden ist dem durchschnittlichen Kinozuschauer an Konzentration auch wohl nicht zuzumuten ... besonders wenn es um ein nicht eben leicht verdauliches Thema geht, das dann auch noch recht temporeich abgehandelt wird. Die Fersehfassung hat den Film nun in 2 Teile zu 1:25, bzw. 1:15 aufgesplittet, hat uns also zwischendurch eine Erholungspause geönnt. Dabei kam mir besonders das Ende des 2. Teils extrem gerafft vor (kein Wortspiel!). Gut, man könnte jetzt auf das hervorragende zweiteilige Doku-Drama "Todesspiel" von Heinrich Breloer aus dem Jahr 1997 verweisen (das der NDR noch Sonntag Nacht wieder ausgestrahlt hat) und behaupten, das die Thematik der Schleyer-Entführung sowie der "Landshut"-Kaperung nicht besser hätten dargestellt werden können. Man könnte auf diese Weise rechtfertigen, dass der sogenannte "Deutsche Herbst" (oftmals fälschlicherweise als "Heißer Herbst" bezeichnet. Den gab es auch, der fand aber ein paar Jahre später statt) von 1977 deshalb nur kurz angerissen wurde. Mir war's aber trotzdem ZU kurz. Wer den Breloer nicht gesehen hat und auch sonst uninformiert ist, der kann die Zusammenhänge nicht richtig kapieren. Völlig ausgespart hat der Film z.B. die Entführung des Berliner CDU-Politikers Peter Lorenz im Jahre 1975. Damals hat die Bundesregierung der Forderung nachgegeben und inhaftierte Terroristen in den Nahen Osten ausreisen lassen. Die waren dann aber schnell wieder im Lande. Und das war sicherlich auch mit ein Grund dafür, warum man sich später im Entführungsfall Schleyer unnachgiebig zeigte.Ausgespart wurde auch die Tatsache, dass die Geschichte der RAF durchaus nicht 1977 mit dem Selbstmord der Stammheimer Inhaftierten und der Ermordung Schleyers endete. Das ging noch weiter bis 1998, und bis heute gibt es zu diesem Thema viele offene Fragen (Insbesondere was die sogenannte "3. Generation" der RAF betrifft, wissen die meisten Menschen wohl fast alles nicht). Gut gefunden hätte ich, wenn zumindest im Abspann kurz schriftlich auf die weitere Entwicklung eingegangen worden wäre, so wie Eichinger es in "Der Untergang" ja auch gemacht hat.Der Schlussatz, dass man diese Leute nicht gekannt hat und sie nicht für die halten solle, die sie nicht gewesen sind ... das kam mir in etwa so vor wie diese Warnhinweise, die auf Zigaretten- und Tabakschachteln gedruckt werden. "Nix Genaues weiß man nicht" ist m.E. jedenfalls ein eher unbefriedigendes Fazit.
Wilkie schrieb via tvforen.de am 24.11.2009, 09.39 Uhr:
Horst-Guenter schrieb:
Der Schlussatz, dass man diese Leute nicht gekannt
hat und sie nicht für die halten solle, die sie
nicht gewesen sind ... das kam mir in etwa so vor
wie diese Warnhinweise, die auf Zigaretten- und
Tabakschachteln gedruckt werden. "Nix Genaues
weiß man nicht" ist m.E. jedenfalls ein eher
unbefriedigendes Fazit.
Unbefriedigend finde ich den gesamten Film, für mich ist das nur eine Aneinanderreihung
von Videoclips. Es fehlt jeglicher Tiefgang. Der Film ist detailversessen, aber nur in den
Bildern, in der Ausstattung, in der Optik eben. Es wäre viel besser gewesen, man hätte
sich auf einen Ausschnitt der RAF-Geschichte konzentriert, so wie die Filme "Stammheim" und
"Das Todesspiel". Die Schlußphase des Filmes war wegen der Überschneidungen mit
"Todesspiel" und "Mogadischu" besonders wenig erbaulich. Ich hätte einen 120-Minuten-Film
über den Kaufhausbrand, den anschließenden Prozeß und die Befreiung von Baader sowie
die ersten Banküberfälle gemacht. Das wäre eine gute Ergänzung zu den bisherigen Filmen gewesen.heldderarbeit schrieb via tvforen.de am 20.10.2009, 18.47 Uhr:
Ist ja nun schon lange bekannt.
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