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UpdateBericht: ProSiebenSat.1 und Axel Springer reden über Fusion

Kommt es in Deutschland demnächst zu einer gewaltigen Medienfusion? Nach einem Bericht des Wallstreet Journal haben Medienkonzern Axel Springer SE (Societas Europaea/"Europäische Aktiengesellschaft") und die ProSiebenSat.1 Media AG erneut Gespräche über eine gemeinsame geschäftliche Zukunft begonnen. Im Rahmen einer Fusion solle demnach ProSieben als gewichtigerer Partner fungieren.
Im Jahr 2005 hatte Springer bereits einmal mit der Idee gespielt, die Sendergruppe aufzukaufen. Damals wollte sich Haim Saban von dem Konzern trennen. Jedoch wurden dem Ansinnen zunächst wegen kartellrechtlicher Bedenken die Zusage der Aufsichtsbehörden verweigert: Die BILD-Zeitung sollte laut Ansicht der Medienbehörden nicht mit Sat.1 und ProSieben unter einem Unternehmensdach vereint werden dürfen. Entsprechend wurde als Ausweg vorgeschlagen, einen dieser drei Teile aus dem neuen Konzern zu brechen.
Anfang 2006 brach daher Springer schließlich den Versuch der Übernahme ab, ging aber den gerichtlichen Weg durch die Instanzen, um diese und andere kartellrechtliche Fragen klären zu lassen, um für die Zukunft Planungssicherheit zu erhalten. Im Januar 2014 entschied letztinstanzlich dann das Bundesverwaltungsgericht, dass die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und die KEK (Kommission für die Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) die zur Fusion der Konzerne notwendige "medienkonzentrationsrechtliche Unbedenklichkeitsbestätigung" nicht hätte verweigern dürfen. Kurz gefasst: Die Marktmacht von ProSiebenSat.1 war nicht groß genug, als dass im Rundfunkstaatsvertrag festgeschriebene kartellrechtliche Grenzen überschritten worden wären (Pressemitteilung des Bundesverwaltungsgerichts zur Entscheidung).
Entsprechend würde ein neuer Anlauf zur Fusion der beiden Mediengiganten erneut genau von den Medienwächtern geprüft werden müssen, wie sich die Markt- und Meinungsmacht von ProSiebenSat.1 im Jahr 2015 darstellt.
Daneben verweist das WSJ darauf, dass die Gespräche sich in einem frühen Stadium befänden und noch jederzeit an den Details scheitern bzw. abgebrochen werden könnten.
Update: (7. Juli 10.15 Uhr) Mittlerweile hat Axel Springe SE sich zu dem Bericht geäußert. Man beteilige sich demnach zwar grundsätzlich nicht an "Marktspekulationen". Jedoch wies man darauf hin, dass der Konzern weiterhin eine Umwandlung in eine KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) anstrebe. Bei dieser Rechtsform werden Elemente aus Kommanditgesellschaft und Aktiengesellschaft verbunden, so dass anstelle eines Aufsichtsrats der AG ein persönlich (unbeschränkt) haftender Gesellschafter (Komplementär) wie bei einer KG das Sagen hat. Bei Axel Springer soll Springer-Witwe Friede Springer in diese Rolle kommen. Sie kontrolliert direkt und über die Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co. um die 50 Prozent der Unternehmensanteile. Entsprechend werde das Unternehmen keine wirtschaftlichen Schritte unternehmen, bei denen dieses Ziel aufgegeben werden müsse.
Ob sich eine Fusion mit diesem Ziel vereinbaren lässt, erscheint laut Tagesschau fragwürdig. Der Börsenwert der ProSiebenSat.1 Media AG (knapp 10 Milliarden Euro) sei derzeit knapp das Doppelte des von Axel Springer SE. Immerhin konnte Springer zuletzt mit 3 Milliarden Euro einen etwas stärkeren Jahresumsatz vermelden als ProSiebenSat.1 (2,9 Millioarden).
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Leserkommentare
bugmenot_is_back schrieb am 07.07.2015, 07.17 Uhr:
Man sieht doch schon bei N24, wie permanent Querwerbung für die 'Welt' gemacht wird - was soll das erst werden, wenn man auf einem Sender mit etwas größerer Bedeutung ständig von der Springer-Eigenwerbung zugepestet wird?
Riedel schrieb am 06.07.2015, 23.44 Uhr:
War Spinger nicht schon vor Jahren mal Hauptaktionär von Prosieben?
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