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Günter Netzer warnt vor zuviel Show beim Fußball
ARD-Fußball-Experte und Sportrechtehändler Günter Netzer warnt im heute erschienenen "Tagesspiegel" vor zu viel Show um den TV-Fußball. Es sei immer eine gewisse Gefahr vorhanden, "weil die Fernsehanstalten, die das Produkt 'Fußball' teuer einkaufen, es entsprechend vermarkten müssen, um das investierte Geld irgendwie wieder reinzuholen", so Netzer. Man dürfe "aber auf keinen Fall den Fußball verändern und alles auf den Kopf stellen wollen. Der Fußball muss seine Ursprünglichkeit behalten und darf nicht zur Show verkommen."
Die Übertragungsrechte für die WM in Südafrika seien für rund eine Milliarde Euro nach Europa verkauft worden. Und auch nur bei Veranstaltungen dieser Art sieht der ehemalige Nationalspieler noch Steigerungspotenzial. Demzufolge ist bei Bundesligarechten das Ende der Fahnenstange wohl erreicht. Aber es gibt ja noch Internet und Pay-TV, und speziell dies birgt laut Netzer enormes Potential: "Man sieht am Beispiel England, welche Gelder da akquiriert werden. Dort wird gut das Dreifache von dem erzielt, was Pay-TV in Deutschland einbringt."
Netzer selbst habe "immer noch hohen Respekt vor der Fernsehkamera und teilweise auch noch Lampenfieber". Sein Kommentatoren-Kollege Gerhard Delling habe in all den gemeinsamen Jahren, die beide vor der Kamera stehen, seine kritische Einstellung nicht verändert. Dellings Fragen hätten "immer die richtige professionelle Basis. Unser Zusammenwirken hätte auf Dauer nicht funktioniert, wenn ich ihn als Fußballlaien betrachten würde. Ich muss keine Angst vor Fragen haben, die völlig an der Sache vorbeigehen", so Netzer, der froh darüber ist, zusammen mit Delling kürzlich den Medienpreis für Sprachkultur der Gesellschaft für deutsche Sprache erhalten zu haben, mit der Begründung, dass den beiden auch Leute zuhörten, die sich nicht für Fußball interessieren (wunschliste.de berichtete).
"Genau das war immer mein Ziel. Ich wollte nie mit meinen Fachkenntnissen protzen. Das war nie mein Streben, weil ich es bei anderen hasse, wenn sie mir eine Sache nicht erklären können", erklärt der 63-Jährige. Außerdem ist er stolz, offenbar auch den Nerv des weiblichen Publikums zu treffen: "Wenn ich mit Frauen spreche, höre ich oft: 'Herr Netzer, wir sind Ihnen dankbar, denn wir sind keine Fußballfreaks, Sie erklären uns diesen Sport, und wir verstehen Sie.' Gibt es ein größeres Kompliment, als dass mich die Frauen verstehen?"
Günter Netzer und Gerhard Delling kommentieren seit 1998 Fußball-Länderspiele, den DFB-Pokal und Meisterschaften für die ARD, ihr Vertrag wurde kürzlich verlängert (wunschliste.de berichtete).
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Leserkommentare
Trance-Master schrieb via tvforen.de am 20.05.2008, 20.21 Uhr:
Günter Netzer hat was das betrifft total recht. Die EM oder WM soll eine Sportveranstaltung bleiben und nicht zur Unterhaltungsshow werden. Die Konzentration sollte voll und ganz dem Fußball gewidmet werden und nicht auf anderweitige Sachen, die mit dem Fußball überhaupt nichts zu tun haben, wie etwa das Privatleben der Spieler als Beispiel. Gewinnspiele darf es auch gerne welche geben, so lange es im Rahmen bleibt.
Mme Paris schrieb via tvforen.de am 20.05.2008, 15.41 Uhr:
Daß ausgerechnet er das sagt finde ich schon irgendwie lustig...
Sein ganzes Fußballerleben lang hat er doch neben seinem, zugegebenermaßen, großartigem Fußballspiel, Aufsehen mit seiner "unkonventionellen Art" erregt. Er persönlich ist doch Show schlechthin !ten schrieb via tvforen.de am 20.05.2008, 15.08 Uhr:
Fußball war noch nie etwas anderes als Show.
Beverly Boyer schrieb via tvforen.de am 20.05.2008, 15.12 Uhr:
dieser meinung (ten) würde ich mich glatt anschließen! :-)
Dustin schrieb via tvforen.de am 20.05.2008, 13.28 Uhr:
wunschliste.de schrieb:
Man dürfe "aber auf keinen Fall den Fußball verändern
und alles auf den Kopf stellen wollen. Der Fußball muss seine
Ursprünglichkeit behalten und darf nicht zur Show verkommen."
Da gibt es ne ganz einfach Lösung, man hört auf so gierig zu sein und den Sendern ein paar hundert Millionen für die Rechte abzuknöpfen und sie dadurch dazu zu zwingen ne riesige Show zu veranstalten.
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