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Immobilien & Ballett: MDR reagiert auf neue Vorwürfe
(18.10.2011, 16.55 Uhr)

Ende Oktober scheidet MDR-Intendant Udo Reiter auf eigenen Wunsch vorzeitig aus dem Amt. Er hinterlässt einen außer Kontrolle geratenen Sender, der in den vergangenen Monate diverse Skandale und Peinlichkeiten produziert hat. Am Wochenende sorgten 'Spiegel' und 'Bild' für neue Schlagzeilen rund um fragwürdige Immobiliendeals und ein seltsames Ballett-Gastspiel (wunschliste.de berichtete). Zu beiden Themen hat der MDR nun öffentlich Stellung bezogen.
Laut 'Spiegel' soll die Senderspitze "einst den Bau von Sendergebäuden dubiosen Fonds überlassen haben, um die Immobilien anschließend zu teilweise überteuerten Mieten wieder zu übernehmen". Zu prüfen sei unter anderem, ob sich unter den Privatinvestoren, die von dem Deal profitieren haben sollen, auch MDR-Mitarbeiter über Treuhänder und Mittelsmänner befinden.
In einer ausführlichen Stellungnahme weist der MDR die Vorwürfe zurück. Dem MDR seien in den Jahren 1992 bis 1994 insgesamt 296 Millionen Euro aus den Mitteln der Anschubfinanzierung zugeflossen, die jedoch bei Weiten nicht ausgereicht hätten, um die MDR-Gebäude zu finanzieren. Daher habe man sich "mit Blick auf das Gebot der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit" für eine Leasingfinanzierung der drei Landesfunkhäuser und der Hörfunkzentrale entschieden. Die Beteiligung von Objektgesellschaften sei aus steuerlichen Gründen zwingend erforderlich gewesen. Zur Bedienung der Leasingraten lasse der MDR seine Gelder aus der Anschubfinanzierung in Wertpapierspezialfonds verwalten, zu denen kein Dritter Zugang habe. Es handele sich in keinem Fall um Immobilienfonds, an denen sich Privatanleger beteiligen können. Wie der Sender bestätigt, findet derzeit eine Prüfung der Rechnungshöfe statt.
Eine unglaubliche Peinlichkeit ist unterdessen der Auftritt von Mitgliedern des MDR-Fernsehballetts auf der Geburtstagsgala des tschetschenischen Machtinhabers Ramsan Kadyrow, dem schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Der MDR bestätigte die Teilnahme von "vier Damen und zwei Herren der MDR Deutsches Fernsehballett GmbH" an der Feier, die am 5. Oktober in Grosny stattgefunden hat. Die sechs Ensemble-Mitglieder seien über eine externe Agentur "als Umrahmung für einen zwanzigminütigen Auftritt eines Zauberkünstlers in Grosny für ein marktübliches Honorar im mittleren vierstelligen Bereich gebucht worden", so der MDR.
Der Auftritt habe "dem Ballett, seinen Gesellschaftern und dem MDR in der Öffentlichkeit großen Schaden zugefügt". Der MDR ist über seine Drefa Media Holding zu 40 Prozent an der Ballett-GmbH beteiligt. Da es sich bei den Tänzern um keine Angestellten des Senders handele, sei das Fernsehballett grundsätzlich frei am Markt tätig. Der MDR habe jedoch die Drefa Media Holding aufgefordert, "im Rahmen einer kurzfristig anzusetzenden Gesellschafterversammlung des Fernsehballetts die Angelegenheit aufzurufen und Konsequenzen zu beraten". Die Geschäftsführung des MDR-Fernsehballetts werde zudem Sorge traten, dass künftig intensiver geprüft wird, um welche Art von Veranstaltung es sich handelt.
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