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MDR in der Kritik: "Ostalgie-Gehampel und Schlagerfuzzis"

von Michael Brandes in Mediennews
(22.10.2011, 20.30 Uhr)
Am Sonntag steht die nächste Intendantenwahl an
MDR
MDR in der Kritik: "Ostalgie-Gehampel und Schlagerfuzzis"/MDR

An diesem Sonntag versucht der MDR wieder, einen neuen Intendanten zu finden. Einen Tag vor dem zweiten Anlauf sorgt Thüringens CDU-Fraktionschef Mike Mohring schon mal für ein bißchen Stimmung. Das Rundfunkratsmitglied wetterte in einem Interview gegen den noch amtierenden Intendanten Udo Reiter, seine mutmaßliche Nachfolgerin Karola Wille und gegen die programmatische Ausrichtung des Senders.

Im September hatte der MDR-Rundfunkrat, der den Intendanten alle sechs Jahre auf Vorschlag des Verwaltungsrates wählt, dem siebenköpfigen Gremium zunächst die Gefolgschaft verweigert. Der Chefredakteur der 'Leipziger Volkszeitung', Bernd Hilder, sollte nach dem Willen des Verwaltungsrates neuer Intendant werden. Er erhielt jedoch nur zwölf von 41 möglichen Stimmen der Rundfunkräte (wunschliste.de berichtete). Hilder galt in den Medien als Wunschkandidat der CDU-Staatskanzlei. Was ihn für den Job des Intendanten prädestiniert, blieb ebenso undurchsichtig wie das Wahlprozedere im Verwaltungsrat.

Im ersten Wahlgang soll Medienberichten zufolge noch die stellvertretende Intendantin Karola Wille vorn gelegen haben, verfehlte jedoch die absolute Mehrheit. Einige Telefonate später hatten sich die sieben Verwaltungsräte demnach plötzlich auf Bernd Hilder geeinigt. Da Hilder im Rundfunkat jedoch durchfiel, wird nun am Sonntag aller Voraussicht nach Karola Wille zur neuen Intendantin gewählt.

Schon seit 1991 ist Wille beim Skandalsender MDR tätig. Das sind nicht die besten Voraussetzungen, um das Innenleben der Sendeanstalt in den Griff zu bekommen, glaubt der CDU-Fraktionschef: "Es hätte dem MDR gut getan, wenn jemand von außen den MDR in eine neue Zeit geführt hätte", sagte Mohring ausgerechnet Hilders 'Leipziger Volkszeitung'. In die Pflicht nimmt der Politiker auch den bisherigen Intendanten Udo Reiter, in dessen Amtszeit sich "eine Struktur von Medienunternehmen und Tochterunternehmen entwickelt hat, die sich der Kontrolle der Aufsichtsgremien entzogen haben". Das Ergebnis seien die aktuellen Skandale. Reiters Abgang wäre "besser ein paar Jahre früher erfolgt".

Die künftige Intendanz habe "eine Menge an Aufgaben zu leisten, damit der MDR wieder unter die Aufsicht der Gremien und zu einem vernünftigen Geschäftsgebaren zurückfindet", meint Mohring, der außerdem von der zukünftigen MDR-Führung erwartet, dem Sender inhaltlich neu aufzustellen: "Das ganze Ostalgie-Gehampel ist sowieso nicht mehr zum Anschauen und entspricht schon längst nicht mehr dem mehrheitlichen Denken der von der Drei-Länder-Anstalt versorgten Bürger", so Mohring. 22 Jahre nach der Einheit dürfe man den MDR nicht mehr "auf das Niveau der Achim Mentzels oder anderer vergleichbarer Schlagerfuzzis reduzieren". Sollte Karola Wille am Sonntag gewählt werden, kann sie sich bereits ab dem 1. November, dem Tag ihres Dienstantritts, mit den Wünschen des prominenten Rundfunkrat-Mitglieds auseinandersetzen.


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Leserkommentare

  • Styxx schrieb via tvforen.de am 18.12.2011, 00.00 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    "Das ganze Ostalgie-Gehampel ist
    sowieso nicht mehr zum Anschauen und entspricht
    schon längst nicht mehr dem mehrheitlichen Denken
    der von der Drei-Länder-Anstalt versorgten
    Bürger", so Mohring. 22 Jahre nach der Einheit
    dürfe man den MDR nicht mehr "auf das Niveau der
    Achim Mentzels oder anderer vergleichbarer
    Schlagerfuzzis reduzieren".

    Dann hat der werte Herr zu wenig Informationen zum mdr TV Sender. Denn dort wird alles andere als gehampelt. Groß geschrieben wird im mdr TV Regionale Geschichte, vergangenes und auch aktuelles.
    Fernsehproduktionen: Der MDR produziert für die ARD unter anderem Kriminalfilme der Sendereihen Tatort (mit Simone Thomalla und Martin Wuttke) und Polizeiruf 110 (mit Jaecki Schwarz), die erfolgreiche Krankenhausserie In aller Freundschaft, Familie Dr. Kleist sowie die Tierfilm-Reihen Elefant, Tiger & Co., Abenteuer Zoo, Deutschlands wilde Tiere und Europas wilder Osten, außerdem das werktägliche Boulevard-Magazin Brisant.
    Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch das Geschichtsmagazin Barbarossa. Das Magazin wird 14-täglich um 21:15 im MDR-Fernsehen ausgestrahlt und von Grimme-Preisträger Gunter Schoß moderiert. Es ist bislang das einzige Geschichtsmagazin im Bereich der ARD-Sendeanstalten.
    Die Übertragung der Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 produzierte der MDR als federführender Sender stellvertretend für die ARD.
    Soviel zum Thema "Ostalgie-Gehampel" :-):-):-)
  • seventy schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 15.34 Uhr:
    Endlich sagt mal jemand was.
    Dieser Sender ist schier unerträglich, finde ich. Es ist schon unglaublich, wie oft ich in der Fernsehzeitung dort Sendungen sehe, die so ähnlich heissen wie "Damals in der DDR" oder "So war die DDR und ihr Humor" usw.usw. Dieser Verbrecherstaat wird dort gefeiert, als wäre nie irgendwas gewesen. Und es ist tatsächlich so:
    Ständig sind irgendwelche Schlagersänger am Start, die als Wessi niemand kennt.
    Was mich total ankotzt ist, daß immer wenn es Rankingshows u.ä. gibt, DDR- "Stars" mit westdeutschen Künstlern vermischt werden. Klar, die DDR-Bürger kannten durchs Westfernsehen alle westdeutschen TV-Lieblinge, wenn sie sie auch nur in schwarz/weiss sehen konnten.
    Aber kein Westdeutscher wäre damals auf die Idee gekommen, sich DDR-Fernsehen anzuschauen.
  • Leo schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 15.48 Uhr:
    seventy schrieb:
    Ständig sind irgendwelche Schlagersänger am
    Start, die als Wessi niemand kennt.

    Was mich total ankotzt ist, daß immer wenn es
    Rankingshows u.ä. gibt, DDR- "Stars" mit
    westdeutschen Künstlern vermischt werden.

    Aber kein Westdeutscher wäre damals auf die Idee
    gekommen, sich DDR-Fernsehen anzuschauen.
    Wo, zur Hölle, nimmst Du nur diese unerträgliche Arroganz her?
  • seventy schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 15.58 Uhr:
    Leo schrieb:

    Wo, zur Hölle, nimmst Du nur diese unerträgliche
    Arroganz her?
    Nenne es wie Du willst,
    und nenne mir vor allem einen Wessi, der sich damals auf einen gemütlichen DDR-Fernsehabend gefreut hat.
  • shoemaker-levy schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.07 Uhr:
    Reg dich mal wieder ab, seventy.
    Und etwas mehr Hintergrundwissen wäre auch nicht schlecht, bevor man so einen Rundumschlag hier zu Papier bzw. Tastatur bringt. Das gilt für Herrn Mohring übrigens noch mehr als für dich.
    Der MDR ist seit seiner Gründung nahezu ununterbrochen das dritte Programm mit dem stärksten Marktanteil im eigenen Sendegebiet, so schlecht kann die Akzeptanz also nicht sein.
    Auch nicht mit Schlagerfuzzis, und dass diese nicht unbedingt bundesweit bekannt sind, liegt nun mal daran, dass der MDR ein Regionalprogramm ist. Dafür sind eben auch Shanty- Chöre oder pfälzische Weinköniginnen eher selten im Programm zu finden.
    Konzepte, Strategien und Sendungen selbst wurden zu großen Teilen seit 1991 unter maßgeblicher Verantwortung westdeutscher Fernsehleute entwickelt, die in wichtigen Führungsetagen des Fernseh- und Hörfunks beim MDR nahezu alle relevanten Positionen geentert hatten.
    Dass die meisten von denen übrigens ausgerechnet der Partei politisch zumindest nahestanden und -stehen, der auch Herr Mohring angehört, ist kein Geheimnis.
    Ob du eine Sendung wie "Damals in der DDR" überhaupt jemals gesehen hast, weiß ich nicht. Wenn ja, muss es eine andere gewesen sein, als die die ich kenne.
    Dass dort der Verbrecherstaat DDR verherrlicht wird, ist offenbar auch dem Adolf- Grimme- Institut (Marl, Kreis Recklinghausen, Nordrhein- Westfalen, altes Bundesland) entgangen, denn sonst hätte diese Doku- Reihe wohl keinen Grimme- Preis erhalten.
    Und zum Schluß: Farbfernsehgeräte gab es auch in der DDR!
  • Leo schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.10 Uhr:
    Ich kenne jedenfalls genügend Leute, die sich auf bestimmte Sendungen gefreut haben. Namen würden Dir kaum nützen, ich bezweifle, dass wir gemeinsame Bekannte haben.
    Was mich eigentlich stört, ist dieses überhebliche Ost-'Stars' mit westdeutschen Künstlern vermischt. Was treibt jemanden zu so einer Aussage? Weil der Staat Scheiße war, müssen alle Bewohner und damit auch alle Schauspieler, Sänger, Maler, Autoren etc. ebenfalls Scheiße gewesen sein? Minderwertig durch Geburt? Echte Künstler gab es nur unter echten Deutschen oder was?
    Ich finde das Programm des MDR auch überwiegend grottig, weil es mir zu altmodisch und verstaubt ist. Da müsste schon lange mal was passieren.
    Aber soviel Arroganz ist zum Kotzen!
  • Leo schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.12 Uhr:
    Danke, mir war die Sachlichkeit ein bisschen abhanden gekommen. Du hast es viel besser formuliert. :o)
  • seventy schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.14 Uhr:
    Leo schrieb:
    Ich kenne jedenfalls genügend Leute, die sich auf
    bestimmte Sendungen gefreut haben. Namen würden
    Dir kaum nützen, ich bezweifle, dass wir
    gemeinsame Bekannte haben....

    Aber soviel Arroganz ist zum Kotzen!
    Scheibe Fillinchen dazu?
  • burchi schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.16 Uhr:
    Aber kein Westdeutscher wäre damals auf die Idee
    gekommen, sich DDR-Fernsehen anzuschauen.
    Hm...also ich habe manche Sachen damals schon gerne gesehen........und ich bin Wessi!
  • TheBadMan schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.17 Uhr:
    Soll Tv-Programm nur Wessis glücklich machen? Was ist daran falsch, auch "seine" alten Stars zu feiern, selbst wenn man in einem Unrechtsstaat lebte? Die Menschen sind dort nämlich auch nicht ständig mit ner Fläppe durch die Gegend gelaufen, weil sie so schlimm unterdrückt worden sind. Glaub's oder nicht, seventy: Auch dort kannte man damals Spaß! Wie subversiv!
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.27 Uhr:
    Ich sage nur: Märchenfilme, ob nun von der DEFA oder dem DDR-Fernsehen.
    Die schaue ich mir auch heute noch sehr gern an.
    Die wirken auch heute noch weit weniger verstaubt, als die meisten gleichzeitig entstandenen Westmärchenfilme. Und das sage ich als Wessi!
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 16.59 Uhr:
    Ich denke schon, dass ich das zusätzliche Angebot genutzt hätte, wenn wir in Reichweite der Sender gelebt hätten. Allerdings habe ich keine Vorstellung davon, wie das DDR-Programm überhaupt gestaltet war.
    So schlecht kann es um Film und Schauspielerei aber auch nicht bestellt gewesen sein, wenn man sieht, wie viele ostdeutsche Schauspieler auch heute noch über unsere Bildschirme flackern. Bei sehr vielen nimmt man die ostdeutsche Vergangenheit auch gar nicht mehr wahr, weil sie zu gesamtdeutschen Stars geworden sind.
    Und überhaupt, diese 'Ostalgie' ist eigentlich 'Nostalgie', wenn auch auf einem spezifisch ostdeutschem Weg, bedingt durch die unterschiedlichen Staatsgebilde. Im Westen schielt man genauso romantisierend und entrückt auf die Wirtschaftswunderjahre. In romantischer Verklärung freut man sich über Goggomobil und BMW Isetta und klammert dabei aus, dass sich die Menschen solche Vehikel bestimmt nicht gekauft hatten, weil sie ökologischer Leben wollten und Pullmann-Benz und Opel Kapitän scheiße fanden. In vielen Belangen war die Bundesrepublik vielleicht der bessere Gegenentwurf, aber bestimmt auch nicht perfekt.
    Ich halte es jedenfalls für völlig normal, wenn Menschen das Bedürfnis haben, sich an vergangene Zeiten zu erinnern, gerade weil die Wiedervereinigung ein so gewaltiger Einschnitt im Leben der Ostdeutschen war, besteht auch ein Interesse nach Aufarbeitung. Da interessiert auch nicht immer die große Politik, sondern der ganz konkrete Alltag.
    Mich fasziniert die DDR als Wessi jedenfalls ungemein, aus dem einfachen Grund, weil dieses Staatsgebilde - und damit ein gewaltiges Stück Alltagskultur - nach dem Heilsversprechen der 'blühenden Landschaften' innerhalb kürzester Zeit fast völlig verschwunden war. Ich hätte die DDR jedenfalls gerne selbst kennengelernt, um mir ein eigenes Bild zu machen.
  • DarkDancer schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 17.28 Uhr:
    Ich habe mich stets auf den schwarzen Kanal gefreut..
  • böklunder schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 18.28 Uhr:
    das stimmt nun so nicht. z.b. war wlli schwabes rumpelkammer durchaus etwas was wir in meienr kindheit oft gesehen haben
  • böklunder schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 18.32 Uhr:
    zumindest der vorspann des schwarze kanals war einfach spitze. besonders wenn der gerupfte adler wegfiel und kalle schnitzler auftauchte.
    aber vergessen wir nicht, der schwarze kanal war die antwort auf löwenthal mit seinem zdf magazin. so waren die zeiten
  • Leo schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 20.27 Uhr:
    DarkDancer schrieb:
    Ich habe mich stets auf den schwarzen Kanal
    gefreut..
    Ich glaube, der hatte im Westen mehr Zuschauer als im Osten. Zumindest freiwillige (bei der Armee war fürs gemeine Fußvolk jeden Montag "Zwangsschnitzlern", soweit ich weiß).
    Aus der Ferne hatte die alte Giftspritze wohl echt kabarettistischen Wert ... :o)
  • DarkDancer schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 20.40 Uhr:
    In der Tat..den hatte Er wirklich...
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 21.17 Uhr:
    Die Olsenbanden Filme habe ich als Wessi immer gern gesehen.
    Desweiteren habe ich nachträglich das Ost-Komikerduo Herricht & Preil in den 90ern entdeckt und verfolge jede Sendung, die im MDR oder RBB darüber läuft.
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 21.20 Uhr:
    seventy schrieb:
    Ständig sind irgendwelche Schlagersänger am
    Start, die als Wessi niemand kennt.

    So gehts mir, wenn ich z.B. WDR schaue, die lokalen Berühmtheiten im Ruhrpott sind im Norden,Osten,Süden weitgehend unbekannt.
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 21.25 Uhr:
    TheBadMan schrieb:
    Soll Tv-Programm nur Wessis glücklich machen? Was
    ist daran falsch, auch "seine" alten Stars zu
    feiern, selbst wenn man in einem Unrechtsstaat
    lebte?

    Im Westen ist es ja auch nicht anders. Dort liefen nach Ende des dritten Reichs Filme wie Münchhausen (1943), Die Feuerzangenbowle (1944) und Große Freiheit Nr. 7 (1943).
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 23.44 Uhr:
    Wirklich? Auch wenn die Frage schwierig für dich zu beantworten sein dürfte, aber wer eiert den da im WDR-Programm rum, der durch die Macht dieser Sendeanstalt und der Medien in NRW allgemein nicht sofort auch national bekannt würde? Wenn Promis nicht zu sehr im kölschen Karneval verhaftet, und damit für den Rest der Republik wohl oftmals zu speziell sind, dann sind die in meiner Wahrnehmung doch recht schnell von Null auf Hundert.
    Selbst im kleineren geografischen Rahmen NRWs kann man bemerken, dass Köln als Medienstandort bevorzugt Rheinländer ins Rampenlicht befördert.
    Ich habe mich allerdings schon oft gefragt, wie die Atze Schröders und Helge Schneiders auf den Rest der Republik wirken.
    Ich sehe ja Köln als Medienstandort durchaus auch als Gegenpol zu den anderen Metropolen in Deutschland, wie Berlin, Hamburg und München. Allerdings ist auch klar, dass Regionen wie das Sendegebiet des MDR ziemlich unterrepräsentiert sind.
  • liki schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 01.38 Uhr:
    Leo schrieb:
    DarkDancer schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Ich habe mich stets auf den schwarzen Kanal
    > gefreut..
    Ich glaube, der hatte im Westen mehr Zuschauer als
    im Osten. Zumindest freiwillige (bei der Armee war
    fürs gemeine Fußvolk jeden Montag
    "Zwangsschnitzlern", soweit ich weiß).
    Aus der Ferne hatte die alte Giftspritze wohl echt
    kabarettistischen Wert ... :o)
    Ja ja, und nach dem "Genuss" von "Sudel-Ede" hatte man immer das starke Bedürftnis lang und ausgiebig zu duschen:-), Schon die Titel"melodie" war ein Brechmittel schlechthin....grrrrrrr
    Zum Glück gabs ja selbst bei den im VEB-Betrieb gefertigten Fernsehgeräten einen "Aus"-Knopf:-))))
  • TheBadMan schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 10.17 Uhr:
    Herbert Knebel kennt außerhalb des Ruhrgebiets keine Sau.
    Auch Dr. Stratmanns Popularität nimmt jenseits der Grenzen NRWs stark ab.
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 13.25 Uhr:
    Die Bläck Fööss z.B., oder auch De Höhner, De Räuber.

    Isaak_Hunt schrieb:
    Wenn Promis
    nicht zu sehr im kölschen Karneval verhaftet, und
    damit für den Rest der Republik wohl oftmals zu
    speziell sind, dann sind die in meiner Wahrnehmung
    doch recht schnell von Null auf Hundert.

    Das mag u.a. daran liegen, dass nicht nur der WDR, die wohl grösste ARD-Anstalt, in Köln sitzt, sondern auch RTL, der erfolgreichste dt. Private. Das stellt schon eine Plattform dar, die andere Regionen nicht haben.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 13.34 Uhr:
    Werden die betreffenden Sendungen des WDRs, in denen die häufiger auftreten, nicht überall auf den Dritten abgespult?
    Die Beiden Beispiele halte ich übrigens auch für ein gutes Beispiel, wie der WDR Künstler protegiert. Nicht, dass ich die Beiden nicht mögen würde, gerade Knebel finde ich super, aber es fällt schon auf.
    Ich kann mich jedenfalls noch an die ersten Auftritte Helge Schneiders im Fernsehen erinnern, deutlich vor der Zeit mit 'Katzeklo', nach denen man sich dann wohl doch schnell dazu entschloß, den Schneider mal nicht mehr zu bringen. Der hatte sich seinen Namen ganz deutlich über die Auftritte im Ruhrgebiet erarbeitet.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 13.38 Uhr:
    Ganz genau! RTL ist schon ein Faktor, auch wenn die in Köln selbst nicht so offensichtlich präsent sind.
  • cessnaritter schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 16.59 Uhr:
    seventy schrieb:
    Endlich sagt mal jemand was.
    Dieser Sender ist schier unerträglich, finde ich.
    Es ist schon unglaublich, wie oft ich in der
    Fernsehzeitung dort Sendungen sehe, die so
    ähnlich heissen wie "Damals in der DDR" oder "So
    war die DDR und ihr Humor" usw.usw. Dieser
    Verbrecherstaat wird dort gefeiert, als wäre nie
    irgendwas gewesen. Und es ist tatsächlich so:
    Ständig sind irgendwelche Schlagersänger am
    Start, die als Wessi niemand kennt.
    Was mich total ankotzt ist, daß immer wenn es
    Rankingshows u.ä. gibt, DDR- "Stars" mit
    westdeutschen Künstlern vermischt werden. Klar,
    die DDR-Bürger kannten durchs Westfernsehen alle
    westdeutschen TV-Lieblinge, wenn sie sie auch nur
    in schwarz/weiss sehen konnten.
    Aber kein Westdeutscher wäre damals auf die Idee
    gekommen, sich DDR-Fernsehen anzuschauen.
    Sooooooo, nu icke....
    Lieber Seventy, irgendwann vor einigen Jahren haben wir uns hier im Chat mal nett unterhalten. Aber was Du hier von Dir gibts, das ist total unter aller .... na sagen wir mal harmlos unter aller Kanone.
    1) Der MDR ist besser als der RBB, was die Beschäftigung mit der Vergangenheit angeht. Die von Dir zitierte Sendereihe "Damals in der DDR" zeigt nämlich sehr offen und gnadenlos die negativen Seiten des Arbeiter- und Bauernparadieses auf und sollte den Ostalgikern als Pflichtprogramm auferlegt werden.
    2) In einer Sendereihe "Die DDR und ihr Humor" (kenne ich nicht) werden nach meiner Erfahrung nach eben humoristische Stücke aus den Archiven des "Ostfernsehens" gezeigt (Leo, entschuldige, aber wir nannten das in der Familie so, egal ob im Westen oder Osten), über die ich als "alter West-Berliner" gerne lache.
    3) Im MDR wird nichts gefeiert, auch nicht die "DDR" Im Gegenteil, die Sendungen über "diesen Abschnitt der deutschen Geschichte" sind so gut, daß ich mir wünschte, so mancher "(N)Ostalgiker
    würde diese Sendungen sehen. Da wird "Tacheles" geredet.
    4) Falls Du es noch nicht gemerkt hast, aber die staatliche Wiedervereinigung ist vor über 21 Jahren vollzogen worden. Da darf man mittlerweile schon vergleichen.... Meine Güte, was will man da noch vergleichen... Wer wirklich gut ist, ist drin im Geschäft. Und das sind nicht wenige. Und wenn sie nicht gestorben wäre (und das ist kein Grimms Märchen), wäre (nur als Beispiel) eine Helga Hahnemann .die ich persönlich sowohl 1987 im Ost-Berliner Friedrichstadtpalast wie auch auf einem Volksfest 1988 in Berlin-Mariendorf (Amerikanischer Sektor)
    erleben durfte, ein weiblicher Harald Juhnke geworden.... wobei, das würde der "Henne" nicht gerecht werden... egal... sie war mir sympathischer als der olle Suuffkopp Juhnke, der mit seinem Laster auch immer kokettiert hat.
    5) Auch Westfernsehen konnte im Osten in Farbe empfangen werden, stell Dir mal vor. Zuletzt gab es, meines Wissens nach sogar die Geräte dafür die mit dem PAL-Empfangsteil ausgestattet waren.
    Wenn man genügend Geld hatte, kauften sich die Menschen im Osten diese Geräte sogar. Wow!!!!
    Notfalls Westgeräte über Intershop bzw. Genex
    6) Zum Deinem letzten Satz. Ich (okay, ich war als West-Berliner mittendrin) bin mit Herrn Fuchs und Frau Elster vom Ost-Sandmännchen (sonntags, wenn der SFB kein Regionalprogramm incl. Sandmann ausstrahlte), "Mach mit, mach's nach, mach's besser", "Tim und Struppi". "Rolf und Reni" (dürfte nicht mal unsere Leo mehr kennen *grins... glückliche Jugend), "Meister Nadelöhr" und "Professor Flimmrich" (Russische Märchenfilme) aufgewachsen.
    Besonders in den 80ern habe ich (und viele andere "Wessis") gerne auch Sendungen wie "Außenseiter-Spitzenreiter" gesehen. Meine Mutter mochte damals schon den "Poizeiruf 110" (ich nicht, auch heute nicht; wobei ich auch den Tatort nicht sehe, hat keine "politischen" Gründe)Na, und "Ein Kessel Buntes", in dem auch "internationale" Schlagerstars auftraten (Nana Mouskouri war beinahe im Friedrichstadtpalast zu Hause und auch Katja Ebstein und Mireille Mathieu), war in den Gebieten, in denen man das Ost-Fernsehen empfangen konnte, eine sehr willkommene Alternative zum westdeutschen Fernsehprogramm am Sonnabend-Abend.
    Der Montagabend gehörte den alten deutschen Filmklassikern aus der Vorkriegszeit, (schade, daß die kein Sender mehr zeigt) am Dienstag bat Willi Schwabe regelmäßig in seine Rumpelkammer mit Ausschnitten als alten deutschen Filmen.
    Und wenn Agnes Kraus angesagt ist im MDR oder auch RBB gibt es für mich keine Alternative. Leider ist sie schon Anfang der 90er verstorben.
    Aber auch sonst gibt es jede Menge Schauspieler aus Deutschlands "Osten", die Du jeden Tag auf dem Bildschirm sehen kannst, wahrscheinlich weißt Du nur es nicht.
    Die haben es nämlich "drauf", auch wenn Du es nicht glaubst. Aber ich kann es Dir versichern, denn ich habe Familienmitglieder, die sind "vom Bau", = die sind im Schauspiel- und Synchrongeschäft....
    So, das war auch nur ein Streifzug über Deinen Beitrag. Es dürfte bekannt sein, daß ich ein (aus familiär-persönlichen Gründen ) erbitterter Gegner dieses ganzen Systems war und deshalb (leider) auch mal über's Ziel hinausschieße mit meinen Äußerungen (Ist auch hier schon vorgekommen. Sorry an dieser Stelle, die es angeht und die sich über mich schon geärgert haben). Aber das, was, Seventy, da zum Thema abgelassen hast, ist totaler Humbug. Ich weiß, Du hast das "Ostfernsehen" nicht empfangen", aber schon deswegen... Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, hier mitreden zu können????? Das ist typisch für das, was auch wir "West-Berliner" über die "Westdeutschen" dachten. Das sind diejenigen, denen Paris und Brüssel näher und wichtiger waren als Berlin, Leipzig und Dresden.
  • Leo schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 17.57 Uhr:
    cessnaritter schrieb:
    des "Ostfernsehens" gezeigt (Leo, entschuldige,
    aber wir nannten das in der Familie so

    Ömmm ... wir auch. :o)
  • cessnaritter schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 21.59 Uhr:
    Leo schrieb:
    cessnaritter schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > des "Ostfernsehens" gezeigt (Leo, entschuldige,
    > aber wir nannten das in der Familie so
    Ömmm ... wir auch. :o)

    Dann bin ich beruhigt! -;)
  • seventy schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 07.17 Uhr:
    Das ist alles ungeheuer interessant, gebe ich ja zu. Und sicher ist vieles auch richtig.
    Meine Meinung über die DDR und die sog. Ostalgie basiert auf persönlichen Erfahrungen durch mehrmalige Besuche dort und schliesslich auch die Gegenbesuche eines Onkels, der erst rüber durfte als er Rentner war und die DDR hoffte, sie bräuchte ihm keine Rente mehr zu zahlen falls er bei uns im Westen bleiben würde.
    Meine Meinung werde ich nicht ändern, trotzdem danke ich Dir für diesen Aufschlussreichen Text.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 08.57 Uhr:
    Das kann man ja alles durchaus nachvollziehen, aber sollte auch klar sein, dass die Leute nicht permanent die Schüppe ziehend ihr Leben lebten. Ich denke, dass man sich einfach mit dem Leben in diesem Land arrangiert, und deshalb auch seine glücklichen Momente hatte, nicht wegen, sondern trotz der Parteidiktatur, eingeschränkten Freiheit und Bespitzelung.
    Im Westen war sicherlich auch nicht alles im grünen Bereich und ist es auch heute nicht. Freiheit und Freizügigkeit nützen dem Individuum nämlich auch nur, wenn es davon Gebrauch machen kann, so dass die ökonomischen Bedingungen vieler Menschen auch heute noch klare Grenzen vorgeben, die der Beschränktheit in der DDR nicht unähnlich sind.
    Die Menschen arrangieren sich damit, sonst würde sich ja auch jeder chronisch Kranke gleich vor den Zug werfen.
    Außerdem muss man auch anerkennen, dass es vielen DDR-Bürgern in ihrem ganz konkreten Lebensalltag früher besser ging als heute. Die Wahrnehmung der Realitäten ist immer subjektiv, so dass es unerheblich ist, ob dieses bessere oder schlechtere Leben systembedingt war, oder nicht.
    Ich bin auch der Überzeugung, dass die Grundausrichtung des Sozialstaates der DDR stärker für einen sozialen Ausgleich stand, der die konkreten ökonomischen Bedingungen vielleicht nicht besser als die im westdeutschen Pendant machte, aber zumindest gleicher. Jetzt, wo die Umverteilung und Umschichtung von Wohlstand in Deutschland für Spannungen sorgt, wird es immer offensichtlicher, dass der westdeutsche Gegenentwurf des unkontrollierten Kapitalismus, in dem sich jeder sich selbst überlassen ist, auch nicht das Allheilmittel sein kann.
    Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass die ganze 'Ostalgie' heute gar nicht so ein Thema wäre, wenn man die Wiedervereinigung nicht so übers Knie gebrochen hätte. Vielleicht war die frühe Wiedervereinigung überhaupt falsch. Im Nachhinein habe ich nämlich das Gefühl, dass da ein ganzer Staat mit seinen Bürgern geradezu überrumpelt wurde.
    Nach dem Mauerfall war nämlich durchaus die Bereitschaft breiter Massen da, den Staat aktiv umzukrempeln und neu zu gestalten. So hätte man vielleicht auch den Ausverkauf der alten DDR unterbinden können.
  • liki schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 09.36 Uhr:
    seventy schrieb:
    Das ist alles ungeheuer interessant, gebe ich ja
    zu. Und sicher ist vieles auch richtig.
    Meine Meinung über die DDR und die sog. Ostalgie
    basiert auf persönlichen Erfahrungen durch
    mehrmalige Besuche dort und schliesslich auch die
    Gegenbesuche eines Onkels, der erst rüber durfte
    als er Rentner war und die DDR hoffte, sie
    bräuchte ihm keine Rente mehr zu zahlen falls er
    bei uns im Westen bleiben würde.
    Meine Meinung werde ich nicht ändern, trotzdem
    danke ich Dir für diesen Aufschlussreichen Text.

    Eine Meinung zu haben und sie zu vertreten, ist Okay. Die will Dir auch niemand steitig machen, ich auch nicht. Sich zum Nachdenken anregen zu lassen -und das für sich auch zuzulassen- durch die vielen Beiträge hier, ist auch ein guter Weg, weil es bereichern kann. Ich will ganz offen sprechen: In den ersten Jahren nach dem Mauerfall hatten sich hier einige Existenzen breitgemacht, die allen Klischees des typischen "Wessis" -welche das sind, muß ich hier sicher nicht erwähnen- entsprachen. Gegen solche Leute baute man schnell einen Selbstschutz auf und übertrug dieses Bild der wenigen "schwarzen Schafe" sehr schnell auf alle "Wessis" (ich mag dieses Wort überhaupt nicht, verwende es aber hier ausnahmsweise). Warum? Es gab keine "Vergleichsobjekte", die jene Leute als die Ausnahme von der Regel bestätigten. Dadurch bekam auch ich eine ungesunde Sicht auf "alle Wessis", weil ich -anhand einiger schlechter Erfahrungen- alle über den selben Kamm scherte! Auch wußte ich zuwenig über den Westen ( da wohnhaft im "TdA"und ohne den eigenen Status hebende Westverwandtschaft |:
    |), um mir ein eigenes Bild machen zu können. Der Genosse Zufall.....[nee, nennen wir ihn lieber mal Kollegen, ist sonst vielleicht zu harte Kost:-)]...Zufall wollte es, dass ich vor wenigen Jahren einige sehr nette Menschen aus den alten Bundesländern kennenlernte -und auch in diesem Jahr hier im Net- die mein Leben unglaublich bereichern. Ich hab Erfahrungen sammeln dürfen, das Leben und Erleben dieser Menschen in ihrem Umfeld und seinen Gegebenheiten und auch meinen (Meinungs-)Horizont sehr erweitern dürfen. Und dass mir vergönnt war, das macht mich sehr glücklich:-)
    Vergangenheitsbewältigung ist gut und dringend notwendig, denn aus Fehlern lernen wir ja! Egal, welche Diktaturen oder epochale Ereignisse das Thema sind. Und vergessen werden sollte auch nicht, dass auch heut noch "Seilschaften", auch in die mediale Welt, existieren! Deshalb ist der offenen Umgang damit und die Aufarbeitung so dringend notwendig!
    Regionales Fernsehen wird für die Menschen der entsprechenden Region immer wichtig sein und wir als Zuschauer sollten auch nicht tatenlos zusehen, wenn uns an dem jeweiligen Senderkonzept etwas nicht zusagt, so die Anregungen konstruktiv sind.
    Ich jedenfalls schäme mich weder für meine Herkunft und ich lass mir auch meine vielen schönen Erinnerungen an die TV-Welt meiner Kindheit und später nicht schlechtreden. Doch bin ich offen für andere Meinungen und lernfähig...letzteres hat mein Leben sehr bereichert:-)
  • seventy schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 09.52 Uhr:
    Isaak_Hunt schrieb:

    Im Übrigen bin ich auch der Meinung, dass die
    ganze 'Ostalgie' heute gar nicht so ein Thema
    wäre, wenn man die Wiedervereinigung nicht so
    übers Knie gebrochen hätte. Vielleicht war die
    frühe Wiedervereinigung überhaupt falsch. Im
    Nachhinein habe ich nämlich das Gefühl, dass da
    ein ganzer Staat mit seinen Bürgern geradezu
    überrumpelt wurde.
    Nach dem Mauerfall war nämlich durchaus die
    Bereitschaft breiter Massen da, den Staat aktiv
    umzukrempeln und neu zu gestalten. So hätte man
    vielleicht auch den Ausverkauf der alten DDR
    unterbinden können.
    Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
    Auch habe selbst ich Bekannte in den "neuen" Bundesländern und möchte niemanden persönlich beleidigen.
    Belehrungen im Fach Sozialer Umgang wiederum finde ich extrem großkotzig und bleibe dabei:
    Meine Erfahrungen haben mich geprägt und ich werde einen Teufel tun, dieses System in irgendeiner Form nostalgisch verklärt als ganz normalen Staat zu akzeptieren, in dem Menschenrechte derart missachtet wurden.
  • liki schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 09.56 Uhr:
    cessnaritter schrieb:
    seventy schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Endlich sagt mal jemand was.
    > Dieser Sender ist schier unerträglich, finde
    ich.
    > Es ist schon unglaublich, wie oft ich in der
    > Fernsehzeitung dort Sendungen sehe, die so
    > ähnlich heissen wie "Damals in der DDR" oder
    "So
    > war die DDR und ihr Humor" usw.usw. Dieser
    > Verbrecherstaat wird dort gefeiert, als wäre
    nie
    > irgendwas gewesen. Und es ist tatsächlich so:
    > Ständig sind irgendwelche Schlagersänger am
    > Start, die als Wessi niemand kennt.
    > Was mich total ankotzt ist, daß immer wenn es
    > Rankingshows u.ä. gibt, DDR- "Stars" mit
    > westdeutschen Künstlern vermischt werden.
    Klar,
    > die DDR-Bürger kannten durchs Westfernsehen
    alle
    > westdeutschen TV-Lieblinge, wenn sie sie auch
    nur
    > in schwarz/weiss sehen konnten.
    > Aber kein Westdeutscher wäre damals auf die
    Idee
    > gekommen, sich DDR-Fernsehen anzuschauen.
    Sooooooo, nu icke....
    Lieber Seventy, irgendwann vor einigen Jahren
    haben wir uns hier im Chat mal nett unterhalten.
    Aber was Du hier von Dir gibts, das ist total
    unter aller .... na sagen wir mal harmlos unter
    aller Kanone.
    1) Der MDR ist besser als der RBB, was die
    Beschäftigung mit der Vergangenheit angeht. Die
    von Dir zitierte Sendereihe "Damals in der DDR"
    zeigt nämlich sehr offen und gnadenlos die
    negativen Seiten des Arbeiter- und
    Bauernparadieses auf und sollte den Ostalgikern
    als Pflichtprogramm auferlegt werden.
    2) In einer Sendereihe "Die DDR und ihr Humor"
    (kenne ich nicht) werden nach meiner Erfahrung
    nach eben humoristische Stücke aus den Archiven
    des "Ostfernsehens" gezeigt (Leo, entschuldige,
    aber wir nannten das in der Familie so, egal ob im
    Westen oder Osten), über die ich als "alter
    West-Berliner" gerne lache.
    3) Im MDR wird nichts gefeiert, auch nicht die
    "DDR" Im Gegenteil, die Sendungen über "diesen
    Abschnitt der deutschen Geschichte" sind so gut,
    daß ich mir wünschte, so mancher "(N)Ostalgiker
    würde diese Sendungen sehen. Da wird "Tacheles"
    geredet.
    4) Falls Du es noch nicht gemerkt hast, aber die
    staatliche Wiedervereinigung ist vor über 21
    Jahren vollzogen worden. Da darf man mittlerweile
    schon vergleichen.... Meine Güte, was will man da
    noch vergleichen... Wer wirklich gut ist, ist drin
    im Geschäft. Und das sind nicht wenige. Und wenn
    sie nicht gestorben wäre (und das ist kein Grimms
    Märchen), wäre (nur als Beispiel) eine Helga
    Hahnemann .die ich persönlich sowohl 1987 im
    Ost-Berliner Friedrichstadtpalast wie auch auf
    einem Volksfest 1988 in Berlin-Mariendorf
    (Amerikanischer Sektor)
    erleben durfte, ein weiblicher Harald Juhnke
    geworden.... wobei, das würde der "Henne" nicht
    gerecht werden... egal... sie war mir
    sympathischer als der olle Suuffkopp Juhnke, der
    mit seinem Laster auch immer kokettiert hat.
    5) Auch Westfernsehen konnte im Osten in Farbe
    empfangen werden, stell Dir mal vor. Zuletzt gab
    es, meines Wissens nach sogar die Geräte dafür
    die mit dem PAL-Empfangsteil ausgestattet waren.
    Wenn man genügend Geld hatte, kauften sich die
    Menschen im Osten diese Geräte sogar. Wow!!!!
    Notfalls Westgeräte über Intershop bzw. Genex
    6) Zum Deinem letzten Satz. Ich (okay, ich war als
    West-Berliner mittendrin) bin mit Herrn Fuchs und
    Frau Elster vom Ost-Sandmännchen (sonntags, wenn
    der SFB kein Regionalprogramm incl. Sandmann
    ausstrahlte), "Mach mit, mach's nach, mach's
    besser", "Tim und Struppi". "Rolf und Reni"
    (dürfte nicht mal unsere Leo mehr kennen
    *grins... glückliche Jugend), "Meister Nadelöhr"
    und "Professor Flimmrich" (Russische
    Märchenfilme) aufgewachsen.
    Besonders in den 80ern habe ich (und viele andere
    "Wessis") gerne auch Sendungen wie
    "Außenseiter-Spitzenreiter" gesehen. Meine Mutter
    mochte damals schon den "Poizeiruf 110" (ich
    nicht, auch heute nicht; wobei ich auch den Tatort
    nicht sehe, hat keine "politischen" Gründe)Na,
    und "Ein Kessel Buntes", in dem auch
    "internationale" Schlagerstars auftraten (Nana
    Mouskouri war beinahe im Friedrichstadtpalast zu
    Hause und auch Katja Ebstein und Mireille
    Mathieu), war in den Gebieten, in denen man das
    Ost-Fernsehen empfangen konnte, eine sehr
    willkommene Alternative zum westdeutschen
    Fernsehprogramm am Sonnabend-Abend.
    Der Montagabend gehörte den alten deutschen
    Filmklassikern aus der Vorkriegszeit, (schade,
    daß die kein Sender mehr zeigt) am Dienstag bat
    Willi Schwabe regelmäßig in seine Rumpelkammer
    mit Ausschnitten als alten deutschen Filmen.
    Und wenn Agnes Kraus angesagt ist im MDR oder
    auch RBB gibt es für mich keine Alternative.
    Leider ist sie schon Anfang der 90er verstorben.
    Aber auch sonst gibt es jede Menge Schauspieler
    aus Deutschlands "Osten", die Du jeden Tag auf dem
    Bildschirm sehen kannst, wahrscheinlich weißt Du
    nur es nicht.
    Die haben es nämlich "drauf", auch wenn Du es
    nicht glaubst. Aber ich kann es Dir versichern,
    denn ich habe Familienmitglieder, die sind "vom
    Bau", = die sind im Schauspiel- und
    Synchrongeschäft....
    So, das war auch nur ein Streifzug über Deinen
    Beitrag. Es dürfte bekannt sein, daß ich ein
    (aus familiär-persönlichen Gründen )
    erbitterter Gegner dieses ganzen Systems war und
    deshalb (leider) auch mal über's Ziel
    hinausschieße mit meinen Äußerungen (Ist auch
    hier schon vorgekommen. Sorry an dieser Stelle,
    die es angeht und die sich über mich schon
    geärgert haben). Aber das, was, Seventy, da zum
    Thema abgelassen hast, ist totaler Humbug. Ich
    weiß, Du hast das "Ostfernsehen" nicht
    empfangen", aber schon deswegen... Wie kommst Du
    eigentlich auf die Idee, hier mitreden zu
    können????? Das ist typisch für das, was auch
    wir "West-Berliner" über die "Westdeutschen"
    dachten. Das sind diejenigen, denen Paris und
    Brüssel näher und wichtiger waren als Berlin,
    Leipzig und Dresden.

    @cessnaritter:-)
    Ich danke Dir sehr für Deinen sehr ausführlichen und objektiven Beitrag. Es hat mir große Freude bereitet, ihn zu lesen und so wundervolle Erinnerungen (ohne Systemverblendung meinerseits, möcht ich deutlich anmerken!!) an "Meister Nadelöhr", "Tadeus Punkt", "Prof. Flimmrich" usw., auch so wundervolle SchauspielerInnen wie Agnes Kraus ("Florentiner 73/Neues aus der.....", Schwester Agnes" etc.), Helga Göring (in jedem Rollenfach ne 1a Darstellungskunst dieser klasse Frau!)..und ich könnte noch so unendlich viele aufzählen....gebracht
    Ich danke Dir sehr, hast mir grad mit diesen Erinnerungen etwas Sonne in einen trüben Herbsttag gebracht:-))
  • Leo schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 10.18 Uhr:
    seventy schrieb:
    werde einen Teufel tun, dieses System in
    irgendeiner Form nostalgisch verklärt als ganz
    normalen Staat zu akzeptieren, in dem
    Menschenrechte derart missachtet wurden.
    Verlangt auch keiner. Aber es wäre vielleicht auch nicht die schlechteste Idee, diese nostalgische Verklärung nicht automatisch jedem Ossi zu unterstellen, der gerne alte Fernsehsendungen wiedersieht.
    Und was die Verachtung eines Unrechtssystems zu tun haben soll mit der generellen Unterstellung, im Osten habe es keine Künstler gegeben, die man heutzutage mit westdeutschen Kollegen vergleichen dürfe, erschließt sich mir nach wie vor nicht. Das ist kein Hass auf einen Staat und seine Institutionen, das ist ein Beißreflex gegen alles, was aus dem Osten stammt.
  • cessnaritter schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 11.00 Uhr:
    Leo schrieb:
    Und was die Verachtung eines Unrechtssystems zu
    tun haben soll mit der generellen Unterstellung,
    im Osten habe es keine Künstler gegeben, die man
    heutzutage mit westdeutschen Kollegen vergleichen
    dürfe, erschließt sich mir nach wie vor nicht.
    Das ist kein Hass auf einen Staat und seine
    Institutionen, das ist ein Beißreflex gegen
    alles, was aus dem Osten stammt.

    Genau das ist der Grund, warum ich mich in diese Diskussion eingeschaltet habe.
    Aus erster Hand (Familie) weiß ich, wie gründlich die künstlerische Ausbildung gerade im Bereich Schauspiel gewesen ist.
    Die Frau meines Onkels gehörte als Tänzerin zum Ensemble des Metropol-Theaters und dadurch konnte ich viele Vorstellungen dort besuchen und habe mich jedesmal sehr gut unterhalten gefühlt.
    Wer eine künstlerische Ausbildung machen wollte, mußte übrigens vorher einen "normalen" Beruf erlernen, der ihn unter Umständen ernähren konnte, wenn es mit der Kunst nicht so klappte. Aber zum Glück ist das dem Bruder meiner Tante und seinem Sohn erspart geblieben. Sie gehören zu denen, deren Stimmen sicherlich fast alle von Euch kennen.
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 12.18 Uhr:
    seventy schrieb:

    Scheibe Fillinchen dazu?
    Igitt! Ist das nicht die Schnecke aus der Sesamstraße???
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 12.27 Uhr:
    böklunder schrieb:
    zumindest der vorspann des schwarze kanals war
    einfach spitze. besonders wenn der gerupfte adler
    wegfiel und kalle schnitzler auftauchte.
    aber vergessen wir nicht, der schwarze kanal war
    die antwort auf löwenthal mit seinem zdf magazin.
    so waren die zeiten
    Mir fällt da grad ein uralter Witz von Fips Asmussen ein:
    Ein DDR Bürger trifft auf der Straße den Moderator vom "schwarzen Kanal"
    und begrüßt ihn fröhlich mit: "Hallo Her von Schnitz!" Der Angesprochene meint:
    "Ja, erlauben Sie mal, ich heiße "von SchnitzLER!" Und darauf der Bürger: "Tja,
    da können Sie mal sehen, wie schnell wir wegschalten, wenn Sie im Fernsehen sind!"
    Ach ja, und "Der schwarze Kanal!" war nicht die Antwort auf das zdf Magazin ...
    Isch zitiere:
    "Die ursprüngliche Idee wurde von der in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1958
    und 1960 ausgestrahlten Reihe "Die rote Optik" übernommen, in der sich Thilo Koch anhand von
    Sendungsausschnitten mit der Fernsehpropaganda der Deutschen Demokratischen Republik
    auseinandersetzte. (...) In späteren Jahren galt wegen seiner ähnlich polarisierenden Wirkung
    das zwischen 1969 und 1988 ausgestrahlte ZDF-Magazin mit Gerhard Löwenthal als Pendant."
    Zitat Ende - Tante Wiki hat gesprochen!
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 12.30 Uhr:
    liki schrieb:

    Zum Glück gabs ja selbst bei den im VEB-Betrieb
    gefertigten Fernsehgeräten einen
    "Aus"-Knopf:-))))

    Wat denn - hatten die Geräte damals etwa keinen "Umschalt" - Knopf ...?
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 12.33 Uhr:
    Leo schrieb:
    Danke, mir war die Sachlichkeit ein bisschen
    abhanden gekommen.
    Och nöö! - echt?? DIR??? *duckundwech*
    Du hast es viel besser
    formuliert. :o)

    *ausderfernezuruf*
    Ja, und vor allem dieser Satz hat Beachtung verdient:
    "Auch nicht mit Schlagerfuzzis, und dass diese nicht unbedingt bundesweit bekannt sind,
    liegt nun mal daran, dass der MDR ein Regionalprogramm ist. Dafür sind eben auch
    Shanty- Chöre oder pfälzische Weinköniginnen eher selten im Programm zu finden."
  • liki schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 17.59 Uhr:
    Leonardo66 schrieb:
    liki schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Zum Glück gabs ja selbst bei den im
    VEB-Betrieb
    > gefertigten Fernsehgeräten einen
    > "Aus"-Knopf:-))))
    Wat denn - hatten die Geräte damals etwa keinen
    "Umschalt" - Knopf ...?
    :-))) Nee ne Umschaltkurbel *grins* Da musste man den Kanal noch mit Drehknopp suchen:-)) War'n Witz, naja ein halber. Bei unserm ersten Fernseher war es tatsächlich so. Bei dem Neueren konnte man per Knopp umschalten.....aber was hat es gebracht? Gab ja bloß 2 Programme!:-) Ach, ich vergaß.....die stark verrauschten Schattenrisse eines tschechischen Senders bei bestimmten Wetterlagen...hmmmm, da war das "Sendepause"-Bild spannender:-)))
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 19.04 Uhr:
    So einen alten Fernseher, SW, mit manuellem Sendersuchlauf, hatten wir in meiner Kindheit als Zweitgerät, bis weit in die 80er hinein. Den ersten Farbfernseher hatten wir um 1982. Das war Deutschland West, und meine Familie lebte nicht von Sozialhilfe.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 19.33 Uhr:
    Ich will dir hier bestimmt auch keine Märchen von Moral und Anstand erzählen so weit kommt es noch.
    So weit ich das sehe, will dir hier auch keiner was. Die negativen Seiten der DDR lassen sich doch auch nicht leugnen. Allerdings muss man doch auch sehen, dass die Menschen trotz des Systems ihre glücklichen Momente hatten. Dabei neigt jeder Mensch dazu, in der Rückschau die unangenehmen Dinge zu einem gewissen Grade auszuklammern. Sonst würde man sich ja völlig verrückt machen.
    Es dürfte nicht wenige Menschen geben, die aus den unterschiedlichsten Gründen heute im Osten schlechter dran sind als früher. Das ist einfach so und muss nicht einmal mit den politischen Veränderungen an sich zusammenhängen, sondern kann auch einfach nur krankheitsbedingt sein. Von diesen Menschen werden bestimmt auch einige positiv verklärt auf die DDR zurückblicken.
    Ich halte das auch nicht für typisch ostdeutsch, weil ich eine ähnliche Verklärung der Vergangenheit auch aus meinem westdeutschen Umfeld kenne. Im Osten hatte man nach der Wende die Veränderung nur kollektiv wahrgenommen, nicht als Einzelner, und das über einen relativ kurzen Zeitraum hinweg.
    Ich selbst merke es doch schon, dass ich mich manchmal nach den Zeiten sehne, in denen die Autos wohlgeformter, Tapeten bunter waren und ich noch 100m unter 15 Sekunden laufen konnte, ohne zusammenzubrechen.
    Deswegen finde ich, dass man bestimmt den Staat mir seinen Organen und seinen fanatischen Fürsprechern verdammen kann, aber dafür können die Menschen doch nichts, wenn sie gelegentlich in der Vergangenheit schwelgen und sich auch an die netten Dinge ihres Lebens erinnern. Es ist vielleicht bedenklich, wenn man zu sehr in der Vergangenheit verhaftet ist, so dass man am heutigen Alltag nicht mehr teilnimmt. Solange aber die Rückschau auf die Vergangenheit nicht die Leugnung der Vergangenheit beinhaltet, halte ich das für legitim.
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 20.17 Uhr:
    Bei mir war es halt so, dass ich keine Ostverwandtschaft hatte. Ich war auch bis heute noch im Osten der Republik. Allerdings war ich auch noch nie in Schleswig-Holstein und im Saarland.
    Das Wissen über 'die Ossis' beschränkte sich deshalb auch nur auf die Geschichten vom Hörensagen. Von denen, die in den 80ern Berlin besuchten hörte man nur 'die haben nix', 'die müssen für Lebensmittel Schlange stehen' und 'alles ist kaputt', um das mal aufs Wesentliche zu reduzieren. Nach der Wende kamen dann auch ziemlich schnell die üblichen Klischees vom jammernden Ossi, der in Passivität darauf wartet, dass die Welt besser wird und schlechtes Deutsch spricht. Und rechtsradikal sind sie auch alle. Für mich waren das zwar immer Klischees, aber revidieren konnte ich sie auch nicht. In meinem entfernteren Bekanntenkreis gab es einen Typen, der in meinem Alter war und mit seinen Eltern schon früh über Ungarn in den Westen kam, allerdings hatte der nie viel von seiner alten Heimat erzählt, wer hätte es ihm auch verübeln können, bei den Vorstellungen vom Osten, die in den Köpfen der Leute hafteten? Seine Ostidentität beschränkte sich im Wesentlichen auch auf seinen etwas anderen Akzent und seine 'coole Karre', weil sein Vater ihm ostdeutsche Wertarbeit in Form einer Simson S51 angedeihen ließ. Kontakt mit Ossis, mit denen man sich auch mal über die ganze Thematik unterhielt, hatte ich dann erst später, im Erwachsenenalter, bei der Bundeswehr und am Arbeitsplatz. Da hatte ich mich dann erstmalig über die typischen, vorherrschenden Klischees auf beiden Seiten austauschen können, und auch mal die typischen Westklischees geballt serviert bekommen, was gar nicht so verkehrt war.
    Im Nachhinein kann ich die Ressentiments der Ostdeutschen nämlich ganz gut nachvollziehen. Da war der Nachbar, der im Osten 'Bruchbuden' auf eigene Faust sanierte, und für einen wirklich satten Gewinn wieder verscheuerte, beim Autohändler, Marke 'ehrlicher Erwin' standen kaum noch runtergerockte Gebrauchtwagen, ganze Heizungsfirmen machten sich in den Osten für Monate auf zur Montage, Beamte gingen in den Osten, zum Aufbau der demokratischen Verwaltung ("um den Ossis zu zeigen, wie Verwaltung funktioniert, und um im 'wilden Osten' 'Buschgeld' abzugreifen"), und unser Versicherungsvertreter war auch schon da.
    Da war bei einigen Leuten richtig Goldgräberstimmung angesagt.
    Jedenfalls denke ich, dass es noch eine Weile dauern wird, bis diese Klischees kein Thema mehr sind. Man muss dem Ganzen etwas Zeit geben. Jüngere Generationen haben da vielleicht die Chance, etwas weniger vorurteilsbehaftet aufzuwachsen, im vereinten Deutschland. Die erste gesamtdeutsche Generation ist schließlich auch schon erwachsen.
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 28.10.2011, 01.15 Uhr:
    Isaak_Hunt schrieb:
    So einen alten Fernseher, SW, mit manuellem
    Sendersuchlauf, hatten wir in meiner Kindheit als
    Zweitgerät, bis weit in die 80er hinein.

    Sowas in der Art hatten wir auch, ich glaube von NEC.
    Allerdings in Farbe und 36cm Bildröhre und zwei Einstellknöpfen: VHF und UHF Bereich.
    Der VHF-Knopf mit festen Stufen, der UHF-Regler stufenlos.
    Die damaligen Kanäle habe ich immer noch im Kopf:
    ARD VHF 9, ZDF UHF 30, NDR UHF 40, DDR1 VHF 11(oder 4???)
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 31.10.2011, 19.49 Uhr:
    Das war ein Sharpgerät, mit einem Gehäuse in knallrot, und lagerte bis zur Einführung von DVB-T noch im Keller meiner Eltern. Zur Reserve, falls alle Stricke reißen, quasi.
  • liki schrieb via tvforen.de am 13.12.2011, 00.28 Uhr:
    Isaak_Hunt schrieb:
    Bei mir war es halt so, dass ich keine
    Ostverwandtschaft hatte. Ich war auch bis heute
    noch im Osten der Republik. Allerdings war ich
    auch noch nie in Schleswig-Holstein und im
    Saarland.
    Das Wissen über 'die Ossis' beschränkte sich
    deshalb auch nur auf die Geschichten vom
    Hörensagen. Von denen, die in den 80ern Berlin
    besuchten hörte man nur 'die haben nix', 'die
    müssen für Lebensmittel Schlange stehen' und
    'alles ist kaputt', um das mal aufs Wesentliche zu
    reduzieren. Nach der Wende kamen dann auch
    ziemlich schnell die üblichen Klischees vom
    jammernden Ossi, der in Passivität darauf wartet,
    dass die Welt besser wird und schlechtes Deutsch
    spricht. Und rechtsradikal sind sie auch alle.
    Für mich waren das zwar immer Klischees, aber
    revidieren konnte ich sie auch nicht. In meinem
    entfernteren Bekanntenkreis gab es einen Typen,
    der in meinem Alter war und mit seinen Eltern
    schon früh über Ungarn in den Westen kam,
    allerdings hatte der nie viel von seiner alten
    Heimat erzählt, wer hätte es ihm auch verübeln
    können, bei den Vorstellungen vom Osten, die in
    den Köpfen der Leute hafteten? Seine
    Ostidentität beschränkte sich im Wesentlichen
    auch auf seinen etwas anderen Akzent und seine
    'coole Karre', weil sein Vater ihm ostdeutsche
    Wertarbeit in Form einer Simson S51 angedeihen
    ließ. Kontakt mit Ossis, mit denen man sich auch
    mal über die ganze Thematik unterhielt, hatte ich
    dann erst später, im Erwachsenenalter, bei der
    Bundeswehr und am Arbeitsplatz. Da hatte ich mich
    dann erstmalig über die typischen,
    vorherrschenden Klischees auf beiden Seiten
    austauschen können, und auch mal die typischen
    Westklischees geballt serviert bekommen, was gar
    nicht so verkehrt war.
    Im Nachhinein kann ich die Ressentiments der
    Ostdeutschen nämlich ganz gut nachvollziehen. Da
    war der Nachbar, der im Osten 'Bruchbuden' auf
    eigene Faust sanierte, und für einen wirklich
    satten Gewinn wieder verscheuerte, beim
    Autohändler, Marke 'ehrlicher Erwin' standen kaum
    noch runtergerockte Gebrauchtwagen, ganze
    Heizungsfirmen machten sich in den Osten für
    Monate auf zur Montage, Beamte gingen in den
    Osten, zum Aufbau der demokratischen Verwaltung
    ("um den Ossis zu zeigen, wie Verwaltung
    funktioniert, und um im 'wilden Osten' 'Buschgeld'
    abzugreifen"), und unser Versicherungsvertreter
    war auch schon da.
    Da war bei einigen Leuten richtig
    Goldgräberstimmung angesagt.
    Jedenfalls denke ich, dass es noch eine Weile
    dauern wird, bis diese Klischees kein Thema mehr
    sind. Man muss dem Ganzen etwas Zeit geben.
    Jüngere Generationen haben da vielleicht die
    Chance, etwas weniger vorurteilsbehaftet
    aufzuwachsen, im vereinten Deutschland. Die erste
    gesamtdeutsche Generation ist schließlich auch
    schon erwachsen.

    Ja, ich seh schon, es ähnelt sich vieles;-) Ha..ich hatte auch nen S51, allerdings gefiel mir der Vorgänger (S50) besser. Beim S51 streikte wetterbedingt gerne mal die Elektronik...nett, wenn man nen dringenden Termin hatte -mein Blutdruck war immer recht gut in solchen Momenten:-)- aber wenn das Teil dann mal rund lief, wars echt geil!
    Oh da haste aber voll ins Schwarze getroffen mit "Buschzulage" etc......da steigt grad so en leichtes Knurren in mir hoch, weil ich die Typen gestochen scharf vorm inneren Bildschirm hab...über einiges kann man heute -mit dem gehörigen Abstand an Jahren- schon wieder schmunzeln;-)
    Is einiges schief gelaufen damals, zweifellos! Aber wir haben ja die große Chance bekommen, einander zuzuhören, zu lernen und zu verstehen...so man willens ist. Hmmm, dort, wo sich Vorurteile statisch halten, wird auch die nachwachsende Generation weiterhin damit geimpft -wenn auch weitaus weniger, als unsereins damals- aber die Vorbildwirkung sollte man nich unterschätzen. Da es aber heutzutage ne Menge Möglichkeiten des Kontakts gibt, stehen die Chancen m.E. recht gut, Vorurteile abzubauen. Ich jedenfalls bin sehr froh darüber und nutze jede Möglichkeit;-)
  • böklunder schrieb via tvforen.de am 25.10.2011, 11.06 Uhr:
    ich glaube, dass sich jeder mensch auch über seine vergangenheit definiert.
    insoweit kann und darf ich einfach nicht hingehen und sagen, dass war damals alles böse, also strreichen wir diesen teil aus deinem leben. es gab und gibt viele unpoliische erinnerungen, die den menschen ausmachen. für diese erinnerungen muß es einen platz geben, wo sie ausgelebt werden können. und das ist nun mal eben der mdr.
    so wie ich mich (als westdeutscher) freue, wenn ich alte kommisar folgen sehe (dieses auto fuhren wir auch mal, diese kaffeeemaschine kenne ich auch noch etc), so kommen eben auch erinnerungen auf z.b. bei alte polizeiruf folgen. und dies finde cih auch gut so
  • liki schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 02.35 Uhr:
    böklunder schrieb:
    ich glaube, dass sich jeder mensch auch über
    seine vergangenheit definiert.
    insoweit kann und darf ich einfach nicht hingehen
    und sagen, dass war damals alles böse, also
    strreichen wir diesen teil aus deinem leben. es
    gab und gibt viele unpoliische erinnerungen, die
    den menschen ausmachen. für diese erinnerungen
    muß es einen platz geben, wo sie ausgelebt werden
    können. und das ist nun mal eben der mdr.
    so wie ich mich (als westdeutscher) freue, wenn
    ich alte kommisar folgen sehe (dieses auto fuhren
    wir auch mal, diese kaffeeemaschine kenne ich auch
    noch etc), so kommen eben auch erinnerungen auf
    z.b. bei alte polizeiruf folgen. und dies finde
    cih auch gut so
    Ja, so isses! Punkt...Unterschrift...Gezeichnet....:-) Ich hab dort ein gutes Drittel meines Lebens verbracht -ausgehend von der These, dass ich noch einige Jahre mein lustiges Dasein auf Erden fristen werde, sonst wär es mehr als ein Drittel:-))- und kann guten Gewissens behaupten, wir haben im östlichen Teil Deutschlands nicht seltener gelacht, nicht weniger Spaß und Humor gehabt, als die Menschen im westlichen Teil Deutschlands. Und gerade das war auch wichtig, denn: Lachen befreit!:-). Selbstverständlich seh ich auch heut noch sehr gern die alten Filme, Komödien etc., sie waren Teil meiner Kindheit und Tweeny-Plus-Zeit:-). Oder unser Kabarett, oder Herricht&Preil, unsere "Henne"....da möcht ich mich heut noch auf dem Boden kullern vor lachen, genau so, wie über die Kabarettisten aus dem westlichen Teil. Da ich im "Tal der Ahnungslosen" (Elbtal) wohnte und auch jetzt noch wohne -nur bin ich jetzt überhaupt nicht mehr ahnungslos:-)- hab ich das "Westfernsehen" tatsächlich erst nach dem Mauerfall kennen- und lieben gelernt. Und ich liebe bspw. das "Ohnsorg-Theater" genauso, wie viele aus den alten Bundesländern. Klar! Ich schäme mich auch keineswegs dafür, mit Gänsehaut-Feeling die wundervollen Songs von "Electra", "Karussell", "City", "Silly", "Karat" etc. zu hören! Wieder und wieder und wieder gern:-). Und Schlager machen mich allgemein krank, egal ob auf ARD, ZDF, MDR oder einem anderen Dritten. Die "Tränendrüsen-Drückersendungen" gibts ja flächendeckend und der Inhalt ist meist der gleiche, egal was vorne draufsteht:-). Von Neppern, Schleppern und Bauernfängern hab ich mich eigentlich nie verfolgt gefühlt! Oder haben die sich gar nicht ins "Tal der Ahnungslosen" getraut?:-) Nä, zum Neppen, Verschleppen und Fangen" gabs hier andere "Spezialisten"..und spätestens bei der Erinnerung daran, geht mir der Humor grad flöten! Die Menschen im Ostteil haben ihr Leben genauso meistern müssen, wie die Westteil, jeder auf seine Weise. Und für die regionalen Belange, Neuigkeiten, Nachrichten etc. ist nun mal hier in Mitteldeutschland der MDR das Medium für die Region, so wie der NDR im Norden usw. Das Niveau darf sich immer verbessern, egal, bei welchem Sender:-)
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 14.09 Uhr:
    Ich halte die Kritik für teilweise berechtigt. Kein drittes Programm dürfte so viel Schlager senden. Was die Kritik an den 'Ostalgie'-Sendungen betrifft, so muss ich sagen, dass das einfach der Vergangenheit der Menschen im Sendegebiet entspricht.
    Beim WDR findet man auch zahlreiche Sendungen, in denen eigenes Material aus vergangenen Jahrzehnten mit Augenzeugeninterviews verschnitten wird. Da wird dann über den Lebensalltag in Köln oder im Ruhrgebiet in den 50er und 60er Jahren berichtet, was ich durchaus auch interessant finde, wenn es nicht zu banal wird.
    Ich meine irgendwo einmal gelesen zu haben, dass das Budget des MDRs bei weitem nicht so üppig ist, wie das der großen Sendeanstalten NDR, WDR und BR. Da ist es doch kein Wunder, dass man beim Programm gewisse Abstriche in der Qualität in Kauf nehmen muss.
    Überhaupt gleichen sich die Dritten doch ziemlich stark, finde ich. Alle haben sie eine 'Kaffeekränzchen'-Sendung am Nachmittag, die in den Beitragen sehr häufig der 'Resteverwertung' dient. Alle haben sie mindestens irgendeine Talkshow, ein Politmagazin, etc. Ich finde das auch in Ordnung so, weil dadurch auch durchaus regional unterschiedliche Sichtweisen über den Bildschirm flimmern. Warum es aber am Sonntagabend auf jedem dritten Programm einer unterschiedlichen Bundesligasendung bedarf, die dann noch identische Zusammenschnitte der Begegnungen verwendet, erschließt sich mir nun wirklich nicht, genauso wenig wie der Umstand, dass man eigentlich an jedem Abend der Woche einen Tatort sehen kann.
  • kleinbibo schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 17.44 Uhr:
    Isaak_Hunt schrieb:
    Ich meine irgendwo einmal gelesen zu haben, dass
    das Budget des MDRs bei weitem nicht so üppig
    ist, wie das der großen Sendeanstalten NDR, WDR
    und BR.

    In NRW wohnen viele Menschen und infolgedessen auch viele Gebührenzahler. MDR und HR müssen demgegenüber schon mit bescheidenen Mitteln etwas auf die Beine stellen.
    Das der MDR er einzige Sender ist, dessen Sendegebiet sich ausschließlich im ehemaligen DDR-Gebiet befindet, sollte man schon berücksichtigen.
  • Blondino schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 19.32 Uhr:
    Dass alte Unterhaltungsprogramme aus DDR-Zeiten im MDR gezeigt werden ist vollkommen in Ordnung. Ich habe als Kind häufig Ost-Fernsehen geschaut und sehe heute manches von damals durch die Nostalgie-Brille gerne wieder.
    Was aber gar nicht geht ist dieses Verblödungs- und Angstfernsehen. Die Schlager- und Volkstümelschiene hat gefühlte 30% am gesamten MDR-Programm.
    Besonders problematisch finde ich die Ratgeber- und Jammerprogramme. Man bekommt den Eindruck, dass der arme "Ossi" den ganzen Tag von Neppern, Schleppern und Bauernfängern belagert wird. Zusätzlich noch Populär-Medzinisches, dass vor allem zur Hypochonderzucht taugt. Am Schlimmsten allerdings ist die freitägliche Talkshow (?) - "Unter uns" heißt die wohl - bei der 2 Stunden lang Menschen über ihre Schicksalsschläge, Wehwechen und Ähnliches jammern können. In einem fort Jammer, Jammer und Heul. Da kann doch die Stimmung nicht besser werden. Nach 20 Jahre Wiederverinigung sollten beim MDR endlich mal die Moderne und die Leichtigkeit - nicht Seichtigkeit - einkehren.
  • Nachdenker schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 20.04 Uhr:
    Blondino schrieb:

    Besonders problematisch finde ich die Ratgeber-
    und Jammerprogramme. Man bekommt den Eindruck,
    dass der arme "Ossi" den ganzen Tag von Neppern,
    Schleppern und Bauernfängern belagert wird.
    Zusätzlich noch Populär-Medzinisches, dass vor
    allem zur Hypochonderzucht taugt. Am Schlimmsten
    allerdings ist die freitägliche Talkshow (?) -
    "Unter uns" heißt die wohl - bei der 2 Stunden
    lang Menschen über ihre Schicksalsschläge,
    Wehwechen und Ähnliches jammern können. In einem
    fort Jammer, Jammer und Heul. Da kann doch die
    Stimmung nicht besser werden. Nach 20 Jahre
    Wiederverinigung sollten beim MDR endlich mal die
    Moderne und die Leichtigkeit - nicht Seichtigkeit
    - einkehren.

    Alle diese Formate gibt es aber auf den anderen Sendern genauso und genauso regelmäßig.
    Nachdenker
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 20.14 Uhr:
    Da bemühst du aber gerade das Klischee des 'Jammer-Ossis'. Ich weiß nicht, ob das wirklich angemessen ist.
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 17.22 Uhr:
    Blondino schrieb:

    Was aber gar nicht geht ist dieses Verblödungs-
    und Angstfernsehen. (...)
    Besonders problematisch finde ich die Ratgeber-
    und Jammerprogramme. Man bekommt den Eindruck,
    dass der arme "Ossi" den ganzen Tag von Neppern,
    Schleppern und Bauernfängern belagert wird.
    Zusätzlich noch Populär-Medzinisches, dass vor
    allem zur Hypochonderzucht taugt. Am Schlimmsten
    allerdings ist die freitägliche Talkshow (?) -
    "Unter uns" heißt die wohl - bei der 2 Stunden
    lang Menschen über ihre Schicksalsschläge,
    Wehwechen und Ähnliches jammern können.

    Hallo Blondino (wirlich "o" und nicht "a" ? - ich frag
    nur wegen der Missverständnisse mit Muumi ...)
    Ich unterstell Dir jetzt mal spontan und frech, dass Du bisher noch NIE Nachrichten
    auf RTL gesehen hast -wed er "Punkt irgendwann" Noch die um Mitternacht!!!
    Es ist AB - SO - LUT unwichtig, um welches Thema es geht, das dem Verbraucher
    nahe gebracht werden soll ( und mit "nahe gebracht" meine ich NICHT "darüber
    informiert", sondern: "Guck, SO sieht einer aus, der grad genau DAS Problem hat!"):

    Hartz IV - Miet Nomaden - Kita Plätze - Regen im Sommer - Sonne im Winter - Raupen -
    Koma Saufen - Pfusch am Bau - Pfusch auf Straßen - Pfusch bei wat weiß ich wat ...
    Du kannst ALLES was dir nicht mehr wichtig und wertvoll erscheint, darauf verwetten, dass
    in dem Bericht darüber ein(e) "Ossie" zu Wort kommt. Jedesmal denke ich mir:
    "Mensch Du ( Mein Gott sag ich nicht mehr!), gibt es im Ruhrgebiet oder in Baden Baden oder
    sonstwo in den ALTEN Bundesländern nich tAUCH Menschen, die vor den selben Problemen
    stehen, und die auch mal ihre Meinung dazu vor der Kamera kunttun wollen? Warum um alles
    in der Welt muss es wieder mal ein(e) "Ossie" sein, dem das Mikro vor die Klappe gehalten wird???
    Und Dank Dir weiß ich es jetzt:
    Die vo RTL nehmen einfach eine Beitrag, der schon im MDR vorproduziert wurde,
    eröffen den Kommentar mit "Bei uns in Deutschland" und wir können mal wieder
    feststellen, dass - Zitat - : "der arme "Ossi" den ganzen Tag von Neppern,
    Schleppern und Bauernfängern belagert wird."

    LG
  • Myra schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 17.40 Uhr:
    Entschuldige, aber ich muss das mal loswerden:
    ihr (bzw. manche) beschäftigt euch mit Dingen, die ich als so absolut unwichtig finde und mir auch nie im Leben auffallen würden.....
    (Den Bogen vom MDR auf RTL zu schlagen, versteh ich sowieso nicht - aber das nur am Rande)
    Ich lese mir vielleicht, wenn es hochkommt noch durch, aus welchem Ort ein Mensch kommt, aber überlege nicht ein einziges Mal, ob diese Stadt nun im Westen oder im Osten liegt....das ist doch sowas von völlig schnurz :o
    Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich aber auch nicht wirklich verstanden, was genau du jetzt mit deinem Beitrag sagen wolltest: ich bin verwirrt :o
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 17.49 Uhr:
    Myra schrieb:
    Entschuldige, aber ich muss das mal loswerden:
    ihr (bzw. manche) beschäftigt euch mit Dingen,
    die ich als so absolut unwichtig finde und mir
    auch nie im Leben auffallen würden.....
    (Den Bogen vom MDR auf RTL zu schlagen, versteh
    ich sowieso nicht - aber das nur am Rande)
    Ich lese mir vielleicht, wenn es hochkommt noch
    durch, aus welchem Ort ein Mensch kommt, aber
    überlege nicht ein einziges Mal, ob diese Stadt
    nun im Westen oder im Osten liegt....das ist doch
    sowas von völlig schnurz :o
    Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich aber auch nicht
    wirklich verstanden, was genau du jetzt mit deinem
    Beitrag sagen wolltest: ich bin verwirrt :o
    Hallo Myra - ich fass mal kurz für dich zusammen:

    Manche von uns beschäftigen sich mit Dingen, die DU
    absolut unwichtig findest ... und das ist auch gut so!
    In diesem Beitrag ging es nicht UM Dich - und er war
    nicht FÜR Dich. Und wenn du mal einen Beitrag nicht
    verstehst, sei dir gewiss: Es gibt viele Menschen, wie
    Dich, die beiträge nicht verstehen ... aber das ist auch
    völlig egal! Sowas kommt vor, und sowas wird es immer
    geben. Ich werd mich nicht hinsetzen, und Dir meinen
    Beitrag erklären - dafür fehlt mir jetzt die Zeit & die Lust...
    Sei also ruhig weiterhin verwirrt - ich muss zur Spätschicht!

    LG
  • Myra schrieb via tvforen.de am 26.10.2011, 20.10 Uhr:
    Hui, ich hoffe du hast auf der Arbeit nen besseren Tag! Tschökes!
  • jenser schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 10.23 Uhr:
    Hauptsache ER betätigt nicht mehr SO oft SEINE Shift-TASTE mit DIESEM Nachdruck. ^^
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 12.15 Uhr:
    jenser schrieb:
    Hauptsache ER betätigt nicht mehr SO oft SEINE
    Shift-TASTE mit DIESEM Nachdruck. ^^
    Also wenn schon, dann so ... *fingerknacks*:
    "Hauptsache ER betätigt NICHT mehr SO oft SEINE
    Shift-TASTE mit DIESEM Nachdruck."

    Ordnung muss sein (Wobei ich mich frage, ob "Shift - Taste " nicht
    als Ein Wort gesehen und darum geides GROSS geschrieben wird ...?)
  • Leonardo66 schrieb via tvforen.de am 27.10.2011, 12.51 Uhr:
    Myra schrieb:
    Hui, ich hoffe du hast auf der Arbeit nen besseren Tag!

    Las mich raten: Das war eine rein rhetorische Aussage
    auf die Du nicht wirklich eine Bestätigung haben möchtest ?
  • jenser schrieb via tvforen.de am 30.10.2011, 22.57 Uhr:
    Man könnte auch einfach "Shift" schreiben, ist sicher nicht ganz korrekt, aber man wüßte auch was gemeint ist. Oder man nennt es "Umstelltaste" ;-)
  • Pilch schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 14.08 Uhr:
    Da ist wohl mal wieder ein Unionsfuzzi angefressen, dass er seinen Wunschkandidaten nicht durchsetzen konnte.
    Als Konservativer kann er ohnehin mit "Ostalgie-Gehampel" wenig anfangen, da scheint noch die Devise "lieber tot als rot" im Hirn zu stecken.
    Immerhin ist der MDR das erfolgreichste Dritte (aufs jeweils eigene Sendegebiet bezogen).
  • Nachdenker schrieb via tvforen.de am 24.10.2011, 13.03 Uhr:
    der außerdem von der zukünftigen MDR-Führung erwartet, dem Sender inhaltlich neu aufzustellen: "Das ganze Ostalgie-Gehampel ist sowieso nicht mehr zum Anschauen und entspricht schon längst nicht mehr dem mehrheitlichen Denken der von der Drei-Länder-Anstalt versorgten Bürger", so Mohring. 22 Jahre nach der Einheit dürfe man den MDR nicht mehr "auf das Niveau der Achim Mentzels oder anderer vergleichbarer Schlagerfuzzis reduzieren". Sollte Karola Wille am Sonntag gewählt werden, kann sie sich bereits ab dem 1. November, dem Tag ihres Dienstantritts, mit den Wünschen des prominenten Rundfunkrat-Mitglieds auseinandersetzen.

    Bei dieser Aussage allerdings möchte ich meine Zustimmung verweigern.Es gibt durchaus einige sehenswerte Sendungen und auf die möchte ich nicht verzichten
    Fakt ist ... Talkshow
    Polizeiruf ( Wiederholungen)
    Die Spur der Ahnen
    Hauptsache gesund
    Einfach genial
    LexiTV
    Escher
    selbstbestimmt
    Kripo live
    Nachdenker
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 23.10.2011, 21.19 Uhr:
    Meine Güte, daß ich mal den Äußerungen eines CDU-Fraktionschefs zustimmen kann!