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Normen Odenthal und die Berliner Affäre

von Ralf Döbele in Vermischtes
(29.10.2008, 00.00 Uhr)
"heute nacht"-Moderator mit Seehofer-Fauxpas

Horst Seehofer (CSU) ist Bayerns neue Ministerpräsident - das war die Top-Meldung in jeder Nachrichtensendung am vergangenen Montag. So auch bei "heute nacht", moderiert von Normen Odenthal. Die nächtlichen Ausgaben der Nachrichtenflaggschiffe bei den Öffentlich-Rechtlichen nehmen sich zwar meist größere Freiheiten, sowohl bei der Gestaltung ihrer Beiträge, als auch den Anmoderationen.

Doch ganz so doppeldeutig hätte sich Odenthal vielleicht nicht ausdrücken sollen: "Horst Seehofer hat in Berlin alles hingeworfen und ist seit heute Ministerpräsident von Bayern. Berlin war für ihn also nur ein Seitensprung - in jeder Beziehung". Eine klare Anspielung auf die Berliner Affäre des CSU-Politikers, die Schlagzeilen in der Boulevardpresse gemacht hatte.

Prompt distanzierte sich Odenthals Arbeitgeber von dessen Anmoderation: "Das war ein Lapsus, der absolut nicht in Ordnung ist und nicht passieren darf.", so ZDF-Sprecher Walter Kehr. Der Kölner "Express" berichtet zudem in seiner Mittwochsausgabe, dass sich ZDF-Intendant Markus Schächter auf den Münchner Medientagen persönlich bei Horst Seehofer für den Fauxpas entschuldigen wollte. Dies wurde allerdings mittlerweile vom ZDF dementiert. Weder Seehofer noch Schächter würden sich mit einer derartigen "Petitesse" aufhalten.

War's das also mit dem Sturm im Wasserglas? Der Vorfall war wohl nicht "petit" genug um Odenthal nicht damit zu konfrontieren. Es habe bereits ein ernstes Gespräch mit ihm gegeben, hieß es von Seiten des ZDF weiter.

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Leserkommentare

  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 19.29 Uhr:
    Ja, darf man denn jetzt gar nix mehr sagen und muss wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen, um nur jaaaa niemandem zu nahe zu treten???
    Normen Odenthal moderiert heute nacht locker und immer mit einem Augenzwinkern. Dass ein Politiker, der ein Dauergrinsen aufgesetzt hat und bei Sprechen weder die Leute anschaut noch die Zähne auseinanderkriegt, auf so einen "Versprecher" sauer reagiert, ist ja wohl klar. Wenn das so ist, müsste man Urban Priol und seine Kollegen längst vom Fernsehen verbannen, denn die nehmen wirklich gar kein Blatt vor den Mund und hauen teilweise richtig derb zu. Da war doch der "Seitensprung" von Normen Odenthal vergleichsweise harmlos.
    Ich glaube, sowas ist irgendwie typisch Deutsch. Lasst uns alle die Lockerheit und ein paar flotte oder ironische Sprüche in Nachrichtensendungen und Magazinen vergessen und wie die Tagesschau zurück zum Spießerfernsehen gehen, dann sind alle zufrieden - das heißt, nee, auch dann werden die Damen und Herren Politiker und Promis noch Grund zur Kritik finden...
    Und tauscht endlich diese Oberdeppen in den Senderzentralen aus, die wirklich sofort ein Riesen Tamtam machen müssen, sei es nun "Schleichwerbung", "entgleiste Bemerkungen" oder Seitensprung-Versprecher, und sofort ihre bösen Mitarbeiter in die Kritik nehmen und in ernsten Gesprächen in den Senkel stellen oder gar feuern müssen.
    Haben die nix Wichtigeres zu tun - zum Beispiel beratschlagen, wie man das Programm besser gestalten könnte...???
    Der Lonewolf Pete
  • Pete Morgan schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 21.06 Uhr:
    >Klar, sagen darf man alles - aber muss man es immer?
    Das ist leider auch der Standardspruch hier in den Foren.
    Wenn es nach diesem Spruch ginge, kann man alles sagen, aber keiner würd's machen... wir hätten keinen Fernsehpreis-Eklat, kein kabarett, keine kritik, keine Glossen, keine Elke Heidenreich, gar nix... Weil halt jeder alles sagen kann, aber es eben nicht tut, weil er es nicht tun muss...
    Nee, den Spruch kann ich echt nimmer hören.
    Und was die Lockerheit der Nachrichtensprecher - zumindest im ZDF - angeht - die sind mir tausendmal lieber als die sauertöpfischen Mienen und Steifheit der ARD-Sprecher.
    Der Lonewolf Pete
  • Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 19.56 Uhr:
    Hallo Forum-Freunde!
    Klar, sagen darf man alles - aber muss man es immer? Für mich geht es dabei nicht um die Lockerheit oder Natürlichkeit. Die soll ruhig rein ins Programm. Auch satirische Töne. Aber jetzt mal ehrlich: Ist "heute nacht" mit seinen Gesichtern wirklich die passende Sendung dafür?
    Mir fallen diese pseudolustigen Bemerkungen der ZDF-Sprecher schon länger auf. Hab mich gewundert, dass sich noch niemand daran stößt. Gut, diese Seehofer-Geschichte war´s nicht wert, dass man so einen Affentanz veranstaltet. Kann mir auch nicht vorstellen, dass ihn selbst das aufregt.
    Ich frag mich nur: Kann ich die Leute, die einem die Nachrichten mit so flachen Bemerkungen verkaufen, noch ernst nehmen? Für mich ist das billige redaktionelle Effekthascherei, die man eigentlich immer den Privaten nachsagt.
    Zugegeben, sie ist ja auch ein gefundenes Fressen, diese folgenreiche Affäre. Aber wer ist Herr Odenthal? Der Wächter der Moral im ZDF? (Ich dachte, das sei Kerner...)
    Mir fällt der alte Spruch ein "Wer angibt, hat´s nötig". Ein Sprecher größeren Formats hätte diese Bemerkung einfach nicht gebraucht!
    Es muss ja nicht so staubtrocken wie im Ersten sein. Trotzdem finde ich die Kommentare im ZDF falsch platziert. Am Schlimmsten schaffen es nur noch die Kollegen vom Bayerischen Rundfunk. Dagegen wirkt sogar das RTL Nachtjournal kompetent! ;-)
  • Scarlet schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 19.54 Uhr:
    Pete Morgan schrieb:

    Normen Odenthal moderiert heute nacht locker und
    immer mit einem Augenzwinkern.

    Na das schreibt wunschliste ja eh, dass die Spätausgaben immer ein bissel lockerer sind.
    Das ist bei unseren ORF-Nachrichten (ZiB) auch nicht anders, da kommt auch hin und wieder mal ein lockerer Spruch vom Moderator.
    Dass ein Politiker,
    der (...), auf so einen "Versprecher"
    sauer reagiert, ist ja wohl klar.

    Hat Seehofer sauer reagiert? Hat er überhaupt etwas dazu gesagt? Das geht aus dem Artikel nicht hervor. Ich hab's eher so aufgefasst, als hätte das ZDF schon vorauseilend reagiert, bevor ihnen andere Vorwürfe machen.
    Wenn das so ist,
    müsste man Urban Priol und seine Kollegen längst
    vom Fernsehen verbannen, denn die (...)
    Da war doch der "Seitensprung"
    von Normen Odenthal vergleichsweise harmlos.

    Na aber man kann Kabrett nicht mit ÖR-Nachrichten vergleichen. Da muss man schon einen Unterschied machen.
    Sicher war dieses Berlin-Seitensprung-Wortspiel nicht so schlimm, ja eigentlich harmlos (es stimmt ja) - wobei man aber wirklich nicht von einem "Versprecher" reden kann, denn er hat das ja ganz bewußt so gesagt.
    Aber ich denk halt, wie oben schon gesagt, dass das ZDF einfach reagiert hat, um sich später keine Vorwürfe anhören zu müssen. Dass das Ganze Konsequenzen für Odenthal haben wird, glaube ich nicht.
  • heute schrieb via tvforen.de am 29.10.2008, 18.55 Uhr:
    Mein Gott, da ist jemand der deutschen Sprache einmal so mächtig, dass er sich zu einem kleinen Wortspiel hinreißen lässt und wird sofort in den Senkel gestellt. Als Person des öffentlichen Lebens muss man mit sowas leben können.