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Vor drei Jahren haben die Mitarbeiter von TV Wunschliste in einer mehrteiligen Reihe ihre Lieblingsserien vorgestellt, die sie in ihrer Kindheit und Jugend verschlungen haben. Pünktlich zu Ostern wollen wir die Reihe "Serien unserer Kindheit" zu neuem Leben erwecken. Denn einerseits ist unser Team in den vergangenen Jahren gewachsen - und andererseits haben die langjährigen Redakteure noch mehr Lieblingsserien von früher gefunden, die sie gerne vorstellen möchten. Den Anfang der "zweiten Staffel" macht unser treuer Serienkritiker Marcus Kirzynowski, der seine Erinnerungen an die wohl populärste Puppen-Comedyshow der Welt teilt:
Kermit der Frosch, ist mein Held. Und nicht nur meiner. Einer der gelungensten Running Gags in der "Star Trek"-Hommageserie

Der Frosch war aber nicht nur der vernünftige Manager und Produzent der ansonsten reichlich verrückten Puppentruppe, sondern auch deren guter Geist. Ein Wesen, das so gutmütig ist, dass es immer wieder von seinen Freunden und Kollegen ausgenutzt wird und am Ende dadurch oft auf die sprichwörtliche Schnauze fliegt. Das war schon vorher in der

Kindersendung oder nicht?
Eines der größten Missverständnisse der deutschen Fernsehgeschichte ist, dass die "Muppet Show" eine Kindersendung sei. Jim Henson wollte gerade mit dieser Produktion für ein breites Publikum heraus aus der Ecke des Puppenspielers für Kinder, in die ihn seine Mitarbeit an der "Sesamstraße" gebracht hatte. Ursprünglicher Auftraggeber war der britische Privatsender ATV, in dessen Londoner Studios die fünf Staffeln aufgezeichnet wurden. Zu sehen waren sie dann darüber hinaus bei weiteren Sendern der ITV-Gruppe sowie in den USA auf lokalen Sendern des CBS-Networks - um 19.30 Uhr, also in der Prime Time. Als das ZDF die Serie ab 1977 ins Programm nahm, verstand man in Deutschland aber noch nicht, dass eine Sendung mit Puppen sich auch an Erwachsene richten könnte, und schob sie ins Kinderprogramm - wo ich sie dann schon während meiner Kindergartenzeit lieben lernte.
Dass es sich bei dem Konzept eigentlich um eine Parodie diverser typischer Genres des US-Fernsehens handelte, wurde mir erst viel später klar. Wahrscheinlich tatsächlich erst, als ich vor etwa zehn Jahren die erste Staffel auf DVD kaufte. Als deutsches Kind in den späten 1970ern und frühen 1980ern kannte ich weder Stand-up-Comedians wie (den ewig erfolglos um Lacher buhlenden) Fozzie Bär noch Fernsehköche wie den dänischen. Und Krankenhausserien wie "In der Tierklinik" lernte ich auch erst einige Jahre später durch

Ein dänischer Koch, der eigentlich Schwede ist
Die erworbene englische DVD-Box, die zudem das tolle Feature der einblendbaren "Muppet Morsels" bietet, kurzen Infos zur Produktion und den Hintergründen der Figuren, war auch für weitere späte Erkenntnisse verantwortlich: So ist der dänische Koch eigentlich ein schwedischer (das deutsche Synchronstudio dachte damals wohl, für deutsche Kinder liege Kopenhagen doch näher als Stockholm) und singt im Original auch nicht "Smörrebröd, Smörrebröd" (sondern unverständliches "schwenglisches" Kauderwelsch). Floyd, der Gitarrist der Hausband Electric Mayhem, heißt mit vollem Namen Sergeant Floyd Pepper (und trägt ja tatsächlich auch eine Uniform im Stil der Beatles auf dem berühmten Plattencover)! Und Kermit ruft in Wahrheit gar nicht immer aufgeregt "Applaus, Applaus!", nachdem er die Auftritte der Gaststars angesagt hat. Alles Erfindungen der deutschen Dialogautoren!

Unbekannte Gaststars und popkulturelle Entdeckungen
Apropos Gaststars: Die sind das größte Indiz dafür, dass es hier gar nicht um eine Kindersendung geht. Welches Kind kannte damals schon Vincent Price oder Diana Ross? (Okay, in der ersten Staffel waren die meisten Gaststars tatsächlich auch für erwachsene Amerikaner eher unbekannt, weil sich A-Promis noch nicht trauten, in einer Puppenshow aufzutreten.) Zumal für mich als deutsches Kind waren diese menschlichen Gäste meistens irgendwie Fremdkörper, vor allem, wenn sie dann noch anfingen, Englisch zu singen.
Ausnahmen waren Schauspieler wie Peter Ustinov oder Christopher Reeve, die ich auch damals schon aus Filmen im Fernsehen kannte. Und das absolute Highlight war dann jene Episode, in der nicht nur Mark Hamill in seiner Rolle als Luke Skywalker auftrat, sondern gleich auch noch Chewbacca, C-3PO und R2D2 - in einem Crossover zwischen

Spielfreude und Talent: die Puppenspieler
Ich könnte noch viel schwärmen von genialen Figuren wie dem Großen Gonzo (auch so ein unerschütterlicher Pechvogel) oder den grantelnden Alten auf dem Balkon, von unvergesslichen Musiknummern ("Mahna Mahna") oder absurden Einfällen. Wichtiger scheint mir jedoch, die Menschen hinter, unter oder in den Figuren zu würdigen: die Puppenspieler. Jim Henson und sein kongenialer Partner Frank Oz verkörperten gemeinsam einige der bekanntesten Komikerduos der Geschichte: Kermit und Piggy, Ernie und Bert - sowie den Kopf und die Hände des dänisch-schwedischen Kochs. Bei letzterem spielte tatsächlich Henson Kopf und Körper und Oz beide Hände (übrigens ohne Handschuhe, es waren seine echten Hände zu sehen). Manchmal machte Oz während der Aufzeichnung der Sketche einfach irgendwas mit seinen Händen, das nicht im Drehbuch stand, Henson musste dann spontan darauf reagieren. Er meinte später, dabei seien immer die lustigsten Sketche herausgekommen. Diese Anekdote sagt viel über den Spaß, den die Spieler bei der Arbeit gehabt haben müssen, aber auch über ihr großes Talent. Wie sie es geschafft haben, diese Klappmaulpuppen, die ja über eine extrem eingeschränkte Mimik mit unbeweglichen Augen, meist sogar ohne Augenlider und -brauen, verfügen, so zum Leben zu erwecken, dass wir ZuschauerInnen sie (fast) als reale Persönlichkeiten wahrnehmen, ist einfach ganz große Kunst.

Auch wenn viele zur "Muppet Show" gehörende Figuren gar nicht für diese erfunden wurden, sondern schon vorher Auftritte in TV-Specials oder Werbespots (wie etwa Rowlf für Hundefutter) hatten: Durch diese fünf Staffeln wurden sie zu unsterblichen Ikonen der Popkultur, die bis heute in neuen Produktionen präsent sind. Mögen Versuche, ein neues Fernsehformat mit ihnen zu etablieren, wie
Die bisherigen Texte aus der Reihe "Serien unserer Kindheit"
- Serien unserer Kindheit (1): Parker Lewis - Der Coole von der Schule
- Serien unserer Kindheit (2): Ocean Girl
- Serien unserer Kindheit (3): DuckTales
- Serien unserer Kindheit (4): Batman
- Serien unserer Kindheit (5): Falcon Crest
- Serien unserer Kindheit (6): Pokémon
- Serien unserer Kindheit (7): The Tribe
- Serien unserer Kindheit (8): Rückkehr nach Eden
- Serien unserer Kindheit (9): Die dreibeinigen Herrscher
- Serien unserer Kindheit (10): Forsthaus Falkenau
- Serien unserer Kindheit (11): Die Dinos
- Serien unserer Kindheit (13): Neues aus Uhlenbusch
- Serien unserer Kindheit (14): Als die Tiere den Wald verließen
Über den Autor
Leserkommentare
Der Reisende schrieb am 18.11.2023, 21.51 Uhr:
Ja, die Muppetshow war wirklich wöchentlich ein muß für mich. Immer Samstags im zweiten ZDF ich glaube so um 16:00 Uhr. Dafür habe ich sogar mein Spielen mit anderen Kindern draußen unterbrochen um diese hervorragende Sendung zu sehen. Ich würde sie mir gern auch heute nochmal ansehen, wenn sie auf irgendeinem Sender wiederholt würde.
katinka1 schrieb am 10.05.2023, 19.55 Uhr:
Da war ich noch klein, aber die Muppets haben wir in der DDR damals immer eingeschaltet.
PinguinOnline schrieb am 02.03.2023, 14.10 Uhr:
Ja, Muppet Show habe ich immer angesehen, später mit Videorekorder als Wiederholung (die es in den 70ern und 80ern wegen der kurzen Sendezeiten der ÖR fast nie gab - den Begriff Sendeschluss und Testbild kennt heute kaum noch einer) aufgezeichnet. Habe sogar immer noch etliche Folgen auf Videokassetten und teilweise digitalisiert (mit entsprechender Qualität...), auch die bisher 3 veröffentlichten DVD-Staffeln hatte ich am Tag 1, diese sind leider aus wohl rechtlichen Gründen verändert/gekürzt.
mr_Terminus schrieb am 05.04.2021, 08.59 Uhr:
Zeitlos und bis Heute eine der besten "Kinderserien" überhaupt! Würde ich gern mal wieder sehen!
DerLanghaarige schrieb am 04.04.2021, 19.30 Uhr:
Dem kann man nur zustimmen, wobei man natürlich zum Thema "Für Kinder" sagen muss, dass die Serie den Vorteil hatte, Kinderfreundlich zu sein. Da machte es schon auf eine Art und Weise Sinn, dass sie in Deutschland in die Kinderstunde abgeschoben wurde. Wenn man da z.B. an "Die Dinos" denkt, die oft einen extrem düsteren Humor hatten ("Wir brauchen einen neuen Timmy!" oder auch die versteckte Kamera Show mit dem Monster) oder auch an die früher öfter im Kinderprogramm versendeten Simpsons, kann man da nicht wirklich meckern. Auch wenn es natürlich schade ist, dass Hensons Werk einfach mit "Ach, das ist Kinderkram" abgetan wurde.
VT 5081 schrieb via tvforen.de am 04.04.2021, 14.11 Uhr:
Kleine Anmerkung zur "Orville": Der Zweite Offizier dort heißt Bortus.
DIJKKI_10 schrieb am 04.04.2021, 11.50 Uhr:
Bitte fortsetzen!
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