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ProSiebenSat.1-Pläne: Fokus auf Joyn und Entertainment

von Glenn Riedmeier in News national
(28.03.2023, 15.45 Uhr)
Konzernweiter Stellenabbau angekündigt
ProSiebenSat.1 Media SE
ProSiebenSat.1-Pläne: Fokus auf Joyn und Entertainment/ProSiebenSat.1 Media SE

Am heutigen Dienstag lud die ProSiebenSat.1 Media SE zu einer Pressekonferenz, in der das sogenannte "Strategie-Update" erläutert werden sollte. Der neue CEO Bert Habets, der im November 2022 die Nachfolge von Rainer Beaujean antrat, stellte seine Pläne und Visionen vor. Bahnbrechende Neuigkeiten hatte er aber nicht im Gepäck.

Bezüglich der strategischen Ausrichtung wurde angekündigt, den Entertainment-Bereich klar in den Mittelpunkt zu stellen und in diesem Zusammenhang das Digitalgeschäft auszubauen. Die Streaming-Plattform Joyn soll noch mehr gepusht werden und künftig als "Zentrum des digitalen Entertainment-Auftritts" fungieren und zur "Entertainment- & Lifestyle-Marke für die ganze Familie in der DACH-Region" ausgebaut werden. In dem Zusammenhang könnte Joyn in Österreich bald die separate App Zappn ersetzen.

ProSiebenSat.1 will auch den "Aggregator-Ansatz" von Joyn stärken. Kürzlich reichte Bert Habets bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als CEO den Öffentlich-Rechtlichen die Hand und bot an, Joyn als branchenverbindende Plattform auszubauen - was der Grundgedanke von Joyn ursprünglich einmal war. Auch RTL sei als Partner willkommen, stellte Habets auf der Pressekonferenz klar. Angesichts der Tatsache, dass gerade alle Sendergruppen ihrerseits in den Ausbau ihrer eigenen On-Demand-Dienste investieren, bleibt abzuwarten, ob es zu einer Kooperation tatsächlich kommen wird.

Unkonkret blieb ProSiebenSat.1 auch in der Ankündigung, wie genau denn der Entertainment-Bereich weiter ausgebaut werden soll. "Zu den Wachstumsambitionen im Entertainment-Bereich gehört auch, dass der Konzern regelmäßig die Möglichkeiten von Zukäufen überprüft", heißt es lediglich dazu. Immerhin gestand man ein, dass Joyn zwar bei ganz jungen Zielgruppen mit Serien wie  "jerks." oder  "Intimate." gefragt sei, man jedoch bei der älteren Zielgruppe der 29- bis 59-Jährigen aufholen müsse. Um dies zu erreichen, soll in neue Eigenproduktionen, ausdrücklich auch fiktionale, investiert werden. Eine eigene News-Redaktion, mehr lokale Programminhalte sowie eine engere Zusammenarbeit mit den "Creators" aus dem eigenen Netzwerk sollen dazu beitragen, die Reichweite von ProSiebenSat.1 plattform-unabhängig zu steigern.

Neben dem Entertainment-Bereich spielen für ProSiebenSat.1 weiterhin auch das Segment Commerce & Ventures sowie das Dating- & Video-Geschäft eine Rolle. Allerdings wolle man künftig Mehrheitsbeteiligungen nur noch dann eingehen, wenn die Unternehmen zum Kerngeschäft Unterhaltung passen. Immer wieder räumte Habets auch ein, dass das makroökonomische Umfeld Probleme verursacht und deshalb ein konzernweiter Personalabbau unausweichlich sei - in welchem Umfang ließ er offen.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE:

Wir haben bei ProSiebenSat.1 alles, was es braucht, um täglich Millionen von Menschen zu erreichen. Das wollen wir jetzt noch besser in Wachstum übersetzen und vor allem digital noch attraktiver werden. Dafür stellen wir unsere Zuschauer:innen und Nutzer:innen konsequent in den Mittelpunkt, damit sie so viel Zeit wie möglich mit uns und unseren Angeboten verbringen. Mit smarten Werbetechnologien werden wir diese maximierte Sehdauer schließlich gewinnbringend vermarkten. Künftig liegt auch unser Investitionsfokus auf dem Entertainment-Geschäft. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf diese Weise unsere Führungsposition im deutschsprachigen Entertainment-Markt stärken und unser mittelfristiges Umsatzwachstumsziel von durchschnittlich 4 bis 5 Prozent pro Jahr erreichen.

Bert Habets räumte selbst ein, dass seine Pläne mehr eine Evolution als eine Revolution darstellen würden - die jedoch eine starke Wirkung haben sollen. Das ist zumindest die Hoffnung im Hause der ProSiebenSat.1 Media SE.


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Leserkommentare

  • wuensch_dir_was schrieb am 31.03.2023, 23.46 Uhr:
    Auf der einen Seite gibt es da immer mal wieder einige Lichtblicke zu sehen, z. B wurde nach dem Ende der Ausstrahlung der Serie Eureka auf Pro7Maxx diese komplett auf Abruf zur Verfügung gestellt. Auf der anderen Seite gibt es da einige viele Formate mit YouTubern/Influencer & co., die ich dann auch einfach gerne ignorieren muss.
  • Sean_Penn schrieb am 29.03.2023, 15.00 Uhr:
    Ich würde gerne Joyn in der Schweiz empfangen, das würde sicher auch ein paar Euros in die Kasse spülen.
  • User 1653680 schrieb am 29.03.2023, 11.40 Uhr:
    "konzernweiter Personalabbau" - klar, mehr fällt diesen Nieten in Nadelstreifen immer nicht ein. Sonst keine wirklichen Ideen ("Evolution" heißt, alles bleibt beim Alten), aber viel zu viel Leute. "Wir müssen Kosten sparen": Mal bei sich und den Mehrfach-Millionen-Gehältern anzufangen, wäre wohl zu viel verlangt.
  • snooperdooperdoo schrieb am 28.03.2023, 20.31 Uhr:
    Ich bin seit dem Start von JOYN zahlender Kunde. Bislang konnte mich das Angebot größtenteils überzeugen. Die App dagegen ist eine Vollkatastrophe. Fehler werden nicht behoben und auch die Benutzeroberfläche kann nicht überzeugen. Die App sollte meiner Meinung nach komplett überarbeitet werden, da diese völlig überladen ist.
  • Spooky78 schrieb am 28.03.2023, 19.36 Uhr:
    Durch die plötzliche Einstellung von "Joyn Primetime" hat man die Attraktivität der Plattform deutlich geschmälert und die eher an Qualitätsserien denn an Youtuber-Content interessierte, ältere Zielgruppe erfolgreich verprellt. Darüber hinaus hat auch der Abgang von Discovery sehr geschadet. Interessant ist jetzt eigentlich nur noch das Live-TV-Angebot, das bis auf die ohnehin obsoleten RTL-Trash-Sender alles bietet, was der deutsche TV-Markt hergibt und dabei noch bequemer zu nutzen ist, als vergleichbare Plattformen (z.B. Zattoo). Doch das allein dürfte auf Dauer vermutlich nicht reichen, um die angestrebten Wachstumsziele erreichen zu können.