Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung
Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für
- E-Mail-Adresse
- Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
- Fragen & Antworten
"Roseanne"-Aus: Castmitglieder distanzieren sich, deutscher Disney Channel verzichtet
Der Skandal rund um das Aus von
Für die deutsche TV-Premiere der ersten neuen "Roseanne"-Staffel wurde vor einigen Wochen der Disney Channel als ausstrahlender Sender bekannt. Doch von diesen Plänen nimmt der Sender angesichts des Skandals Abstand und verzichtet auf die Ausstrahlung. Die Entscheidung ist nachvollziehbar, da der Disney Channel allgemein viel Wert auf familienfreundliches und politisch korrektes Programm legt.
Roseanne Barr zeigte sich inzwischen reumütig und entschuldigte sich bei Twitter für ihr Verhalten: "Habt bloß kein Mitleid mit mir, Leute! Ich will mich bei den Hunderten von Menschen und fantastischen Autoren (alle liberal) entschuldigen, die wegen meines dummen Tweets jetzt ihre Jobs verloren haben." Sie deutete an, dass sie unter Einfluss der Schlaftablette Ambien war, als sie den Tweet verfasste. Doch was sie getan habe, sei ein "unverzeihlicher Fehler" gewesen, deshalb solle sie niemand verteidigen. Sie bat ihre Fans, ABC nicht zu boykottieren. Sie werde ihre Traurigkeit auf ihre eigene Weise verarbeiten. "Ich bin es leid, ständig mehr attackiert zu werden als andere Comedians, die schlimmere Sachen gesagt haben." Doch sie bereue zutiefst ihre Tweets und entschuldigte sich bei Valerie Jarrett, ABC und der gesamten "Roseanne"-Crew. "Ich entschuldige mich dafür, diesen gedankenlosen Joke gemacht zu haben, der nicht meine Werte widerspiegelt. Ich liebe alle Menschen und es tut mir sehr leid."Valerie Jarrett, die ehemalige Beraterin von Barack Obama, an die Roseannes beleidigender Tweet gerichtet war, sagte, dass der Skandal eine "Lehrstunde" sein soll und den Alltagsrassismus widergespiegelt hat, dem sich zahlreiche Menschen täglich ausgesetzt sehen.
Castmitglied Michael Fishman, der als Kinderdarsteller Roseannes Sohn D.J. verkörperte hatte und mit der Serie aufgewachsen war, gab ein langes Statement bei Twitter ab: "Ich bin am Boden zerstört - nicht, weil die Serie 'Roseanne' endet, sondern weil mir alle Menschen leid tun, die ihre Herzen und Seelen in unsere Jobs gelegt haben - und alle Zuschauer, die uns in ihren Wohnzimmern willkommen geheißen haben." Und weiter: "Ich verurteile Roseannes Kommentare aufs Schärfste. Sie sind verwerflich, untragbar und unvereinbar mit den Werten und Überzeugungen, nach denen ich lebe und die ich meinen Kindern weitergebe." Der Schauspieler beendete sein Statement mit der Aufforderung, sich stets gegen Vorurteile, Hass, Fanatismus und Ignoranz einzusetzen, um die Gesellschaft zu verbessern.
Emma Kenney, die in der Serienfortsetzung Roseannes Enkeltochter Harris verkörpert hatte, lobte ABC für die Entscheidung mit dem Statement "bullies will NEVER win" und schrieb: "Ich bin verletzt, beschämt und enttäuscht. Die rassistischen und geschmacklosen Kommentare von Roseanne sind unverzeihlich."
Auch Produzent Bruce Helford meldete sich zu Wort: "Im Namen aller Drehbuchautoren und Produzenten, die hart daran gearbeitet haben, diese fantastische Serie zu kreieren, muss ich sagen, dass ich entsetzt und traurig über [Roseannes] Kommentare bin. Sie spiegeln in keiner Weise die Werte der Leute wider, die an dieser ikonischen Serie gearbeitet haben." Co-Produzent Tom Werner unterstützt ABCs Entscheidung: "Unser Ziel war es, in der Serie konstruktive Diskussionen über Themen zu führen, die die Gesellschaft spalten. Ich hoffe, dass unsere gute Arbeit nicht komplett durch Roseannes abscheuliche Kommentare in den Schatten gestellt wird. Ich hoffe, dass Roseanne die Hilfe ersucht, die sie ganz klar benötigt."
Zahlreiche weitere Schauspieler gaben ebenfalls Statements ab. Produzentin Shonda Rhimes (
Völlig offen ist derzeit, welche Auswirkungen das Aus von "Roseanne" auf den Sendeplan von ABC haben wird. Eigentlich sollte die neue Staffel ab September zu sehen sein. Durch den nun frei gewordenen Platz könnten zuvor abgelehnte Piloten eine zweite Chance erhalten. Laut Deadline Hollywood könnte "Steps" mit Ginnifer Goodwin nachträglich in Serie gehen, aber auch eine neue Workplace-Comedy mit Kat Dennings soll gute Chancen haben.
Leserkommentare
Amy schrieb am 01.06.2018, 19.41 Uhr:
Ich hoffe, sie bekommt nie wieder eine Rolle!Ich persönlich mochte die Serie nie - habe nicht mal eine Folge geschafft. Zu laut, zu vulgär - damit passt sie ja gut zu Mr. Trumpmynameistv schrieb am 31.05.2018, 15.09 Uhr:
Damit hat sie wohl TV-Geschichte geschrieben. Eine Serie, die zwanzig Jahre später mit riesigem Erfolg fortgesetzt wird, damit wieder gegen die Wand zu fahren. Das war einfach nur dämlich von ihr.
Meistgelesen
- "Die Spreewaldklinik": Darum geht es in der neuen Sat.1-Serie
- "Lost in Fuseta": Portugal-Krimi mit Jan Krauter wird fortgesetzt
- "Raumpatrouille Orion": Neue HD-Fassungen feiern Free-TV-Premiere
- "The Rookie" staubt nach Rekordwert Verlängerung für siebte Staffel ab
- "The Tourist": Termin für Free-TV-Premiere von Staffel 2
Nächste Meldung
Specials
- Moderatorin und Schauspielerin Yvette Dankou: "Bei 'Hugo' hatten wir total freie Hand"
- "The Sympathizer": Wenn der Nachbar ein kommunistischer Spion ist
- "Neuer Wind im Alten Land" mit Felicitas Woll stärkt "Herzkino"
- "Franklin": Wie gut ist die neue Historienserie?
- Serien unserer Kindheit: "Ocean Girl"
- Nach dem Streik: So viele Episoden erhalten die US-Serien in diesem Jahr
- "Die Saat - Tödliche Macht" mit Heino Ferch: Lohnt sich die ARD-Serie?
Neue Trailer
- "Red Eye": Trailer zur neuen Thriller-Serie mit Richard Armitage
- "Harry Wild": Trailer zur dritten Staffel mit Jane Seymour
- "Ein ganzer Kerl": Trailer zur neuen Miniserie von David E. Kelley ("The Lincoln Lawyer") bei Netflix
- [UPDATE] "Hacks": Ausführlicher Trailer zur dritten Staffel der preisgekrönten Comedy
- "Reginald the Vampire": Trailer zur zweiten Staffel der Horror-Dramedy