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SWR-Geheimpapier: Neue Zielgruppe für das Dritte Programm?

von Michael Brandes in Vermischtes
(23.01.2010, 00.00 Uhr)
Bodenständige Unterhaltung für die politikverachtende 'Bürgerliche Mitte'
SWR

Der SWR bastelt offenbar an einer neuen Zielgruppe und will sein Drittes Programm stärker an der "Bürgerlichen Mitte" ausrichten. Das geht zumindest aus einem als "streng vertraulich" eingestuften Papier der Geschäftsleitung hervor, über das "Der Spiegel" am kommenden Montag berichten wird. Der Sender erhofft sich demnach eine Steigerung der Marktanteile um jährlich zehn Prozent.

Zu diesem Zweck sollen sich die Nachrichten "stärker an Gesprächs- und Nutzwert orientieren". Die neue Zielgruppe "mag keinen Information-Overload", werde "durch zu hohe Komplexität" abgeschreckt und bevorzuge "Infotainment und unterhaltsame Formen". Für den Vorabend seien Coaching-Dokus sowie ein regionales Boulevardmagazin erwünscht. Zum Einsatz kommen sollen künftig "nur wenige, telegene Experten anstelle von Fachidioten".

Im Bereich Unterhaltung sei der neue Zuschauer "stark an Witz und Humor orientiert, weniger an intellektueller Satire, Kabarett pur oder schrägen Late-Night-Formaten". Entwickelt werden sollen neue Formate, die "sketchbasiert, bodenständig und lustig" erscheinen. Die Satire-Sendung  "Richling - Zwerch trifft Fell" soll kurzfristig überarbeitet werden.

Dem "Spiegel"-Artikel zufolge hätten Medienforscher "den SWR-Leuten erklärt, dass die 'Bürgerliche Mitte' nicht mehr nur politikverdrossen sei, sondern politikverachtend". Es sei eine "Herausforderung", wird SWR-Chefredakteur Fritz Frey zitiert, "für diese Gruppe Angebote zu entwickeln."


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Leserkommentare

  • moviefreak schrieb via tvforen.de am 30.01.2010, 17.15 Uhr:
    Es wäre ratsam, wenn der SWR uns erst einmal erklären würde, was er unter dem Begriff "Bürgerlicher Mitte" versteht. Nachdem was ich bisher gelesen habe, kann es doch wohl nicht das sein, was die Soziologen darunter verstehen.
  • Ohmgesicht schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 18.26 Uhr:
    Erstens
    Ich frag mich trotzdem immer wieder warum sich die ÖR solche Gedanken um die Quote machen? Der 7 Milliarden Kuchen (ein unheimlich riesiger Kuchen) wird doch in aller Regelmäßigkeit aufgeteilt und das Unabhängig von Quote. Das soll ja auch die Unabhängigkeit von finanziellen Nöten garantieren - finanzielle Unabhängigkeit, soll doch Unabhängigkeit von Quote und anderen Einflüssen garantieren - eben eine Grundversorgung. Was hat also die unabhängige Grundversorgung mit der Anbiederung des SWRs an eine bestimmte Gesellschaftsschicht zu tun? Nichts!
    Zweitens
    Politikverdrossenheit, Politikverachtung? Und dann eine Neustrukturierung der Formate die das auch noch Unterstützt. Auch wieder nur um sich anzubiedern. Statt man über politische Satire lacht und vor allem mal nachdenkt und vielleicht etwas mehr Interesse weckt, will man mit wahrscheinlich platten Witzen und Comedy einfach nur den desinteressierten Zuschauer berieseln.
    Infotaiment wenn ich so was schon höre. Mich ärgert schon was aus dem Dokukanal vom ZDF geworden ist. Informations-Overload und zu Komplex - so wird das nichts mit dem Bildungsland Deutschland. Wie hatte das Hirschhausen mal gesagt? Das Gehirn ist wie ein Muskel und viele Menschen glauben, wenn ich diesen Muskel so wenig wie möglich belaste, dann hab ich länger was von ihm. Soll das TV nur noch dazu da sein um sich mit Belanglosigkeiten berieseln zu lassen?
    Ich schließe mit den Worten von Commander Data aus Raumschiff Enterprise (TNG) zum Thema Fernsehen:
    "eine äußerst primitive Form der Unterhaltung, die das 22. Jahrhundert nicht überlebt hat"
  • Nachdenker schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 17.01 Uhr:
    @Isaak Hunt
    Danke, genauso hätte ich es auch geschrieben. Ein Klasse Beitrag der mir aus dem Herzen spricht !
    Nachdenker
  • Isaak_Hunt schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 15.49 Uhr:
    Ich kenne jetzt die Situation im SWR nicht, weil ich den Sender nicht empfangen kann.
    Ich kann lediglich beschreiben wie sich mir die Situation im WDR, NDR, BR und MDR darstellt und dort gibt es für mich eigentlich einige recht sehenswerte Formate, auch wenn sich diese Dritten bisher schon einem gewissen 'boulevardesquen' Geschmack angeglichen haben und auch noch viel Programm für ein tendenziell älteres Publikum machen.
    Natürlich interessiert mich da bestimmt nicht alles, aber es gibt schon einige 'Leuchtturmsendungen', wie z.B. 'Zeigler' oder auch 'Zimmer frei' oder Jürgen von der Lippes verschiedene Sendungen. Auch in die Regionalnachrichten schalte ich öfter mal rein, um informiert zu sein, was in meiner Gegend so los ist. In dem starken Regionalbezug sehe ich auch nach wie vor die große Stärke dieser Sender.
    Dennoch finde ich schon, dass die Dritten allgemein als Testfeld für neue Formate vor 15-20 Jahren irgendwie interessanter waren. Da wurde einfach mehr gewagt und es hat sich am Ende auch ausgezahlt.
    Wenn ich mir allerdings die Dritten aus meiner Kindheit in Erinnerung rufe, durch die damalige Fernsehinfrastruktur bei mir war das nur der WDR, dann fehlt mir auch die Bildungsschiene ein wenig. Es mag vielleicht ein wenig merkwürdig klingen, aber meine ersten Versuche in der englischen Sprache hatte ich zusammen mit dem bärtigen Unhold vom Telekolleg und ich fand das super.
    Außerdem liefen wesentlich mehr Spielfilme zu weniger unchristlichen Uhrzeiten als heute.
    Meiner Meinung nach müssen sich die Sender nicht noch weiter dem Massengeschmack anbiedern, sondern ruhig einen Gegenpol zu dem Mist der Privaten und der Soap-Dauerschleife im Ersten bilden.
    Heute wird wohl nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung nicht in der Lage sein, nicht gleich mehr als eigenes regionales drittes Programm zu empfangen. Da empfinde ich es auch als merkwürdig, wenn manche Sendungen und Filme die ganze Woche über durch alle Dritten durchgereicht werden. Das ist nun wirklich merkwürdig, genau wie die unterschiedlichen Bundesligaprogramme am Sonntag, die am Ende doch nur auf das gleiche Quellenmaterial zurückgreifen. Da kann man die Sendezeit doch besser nutzen.
    Insgesamt gesehen wünsche ich jedenfalls kein 'Regional-RTL2', sondern eher ein gut recherchiertes, qualitativ hochwertiges drittes Programm, dass sich dem Infotainment-Geschmack nicht anbiedern muss. Wenn Unterhaltung, dann Unterhaltung, wenn Information, dann wirklich Information. Halbgaren Müll präsentieren die Privaten schon genug.
    Ich wünsche mir jedenfalls mehr Qualitätsfernsehen. Was sich an Überlegungen beim SWR ankündigt, klingt ziemlich nach dem Gegenteil.
  • Krid H. Erne schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 20.37 Uhr:
    Ich find die 3.ten sowie sie jetzt sind in ordnung, alles da.
    Als Kind fand ich sie megalangweilig, das waren ja verhemmte Kultur und Bildungsanstalten, voll mit Telekolleg, Schulfernsehen und Nachrichten. Und ich hätte nichts dagegen Schulfernsehen und Telekolleg etwas mehr Sendezeit zuzuornden und nicht alles auf BR alpha abschieben.
  • kaktus schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 19.59 Uhr:
    Ich habe auch den Eindruck, dass es von Dritten zu Dritten große Unterschiede gibt, also sollte man (mal wieder) nicht alles über einen Kamm scheren. Mit dem SWR kann ich auch gar nichts anfangen (bin vor Jahren nach BW zugezogen) und gucke es so gut wie nie. Fröhlicher Feierabend, fröhlicher Weinberg etc. interessieren mich nicht die Bohne. Ein Blick ins Fernsehprogramm zeigt aber immer mal wieder interessante Sendungen auf anderen Dritten, die ich leider nicht empfangen kann, so fällt mir z.B. immer wieder der NDR auf. Gute Filme in Dauerschleife durch alle Dritten sind mir ebenso ein Ärgernis (jede Woche ein James Bond zum Beispiel). Bin auch der Meinung, es gibt zu viele ÖR-Sender.
  • Blondino schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 19.05 Uhr:
    "Politikverachtend" sei die bürgerliche Mitte inzwischen. Mag sein, man gibt sich im Moment in Berlin und den Ländern ja auch alle Mühe, dass diese Haltung bestätigt wird.
    Ich verstehe nur nicht, was sich daran ändern soll, indem man die Dritten in eine Mischung aus MDR und RTL umbaut.
    P.S. Verstehen kann ich nur, dass man sich bei einem Schnarch-Sender wie dem SWR Gedanken um die Zukunft macht und offenbar Angst davor hat, irgendwann friedlich zu entschlafen.
  • Lorbeer schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 00.29 Uhr:
    Es würde sich schon einmal lohnen, wenn die Schnarchsäcke vom SWR einmal beim NDR vorbeischauen könnten - oder beim WDR.
    Wenn man einmal die Sendungen miteinander vergleicht, die diese DRITTEN im Programm haben, kann es einem bei dem Blick nach Mainz/Baden-Baden/Stuttgart schon schaudern.
    Hat mal jemand eine Reisesendung des SWR mit Mare-TV verglichen, oder die verschiedenen Ratgeber Sendungen vom SWR und WDR.
    Denen fehlt es einfach an Pepp. Da werden Texte aus den 80er Jahren recycelt - der Sprechduktus erinnert an Loriot ( aber die meinen es ernst !) - die Bildsprache ist irgendwo "amtlich vorgeschrieben".
    Früher - ja einst im letzten Jahrtausend - da gab es noch richtig innovative Filme ( Maran) - aber jetzt wird Programm eher verwaltet als gesendet.
  • W@tts schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 13.14 Uhr:
    Da kann ich nur zustimmen. Und ständig (Live-)Übertragungen irgendwelcher seltsamen Dorf-/Trachtenumzüge - muss das wirklich sein?
  • Quasselkasper schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 17.16 Uhr:
    platz genug ist ja um mal was anderes zu zeigen statt immer nur wiederholungen. gestern kam um 20,15uhr im wdr eine karnevalssendung von sage und schreibe 2005.
    traurig finde ich das die angeblichen fernsehprofis medienforscher brauchen um sich erklären zu lassen das die zuschauer etwas anderes sehen wollen als sie gerade anbieten.
  • ToWa schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.11 Uhr:
    Das Problem der "Dritten" ist, daß sie überwiegend von Leuten mit den "Dritten" gesehen werden. Den dritten Zähnen nämlich.
    Es muß zwangsläufig eine Verjüngung erfolgen. Anders ist es einfach nicht denkbar. Die Dritten brauchen ein paar frische Ideen. Was nicht allzu schwer sein dürfte, denn sie sind nah dran an ihrem Publikum. Viel näher als RTL. Was spräche gegen einen Schuldnerberater beim NDR? Oder einem Restaurant-Tester beim MDR?
    Nachts könnten die Dritten gerne (!), supergerne (!!!) wirklich steinalte Serien oder TV-Filme zeigen, die im Archiv seit vielen Jahren vor sich hin gammeln.
  • bronsky schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.22 Uhr:
    Das ist aber bei allen ÖR-Sendern so.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.36 Uhr:
    Nein, es muss nicht zwangsläufig eine Verjüngung erfolgen - im Gegenteil, wenn man der demografischen Entwicklung folgt. Wären wir Mitte der 80er, die geburtenstarken Jahrgänge alle um die 20, wäre es etwas anderes. Dann könnte ich eine solche Maßnahme verstehen.
    Das Fernsehen verschläft die Zielgruppe der Älteren, stattdessen konzentriert man sich auf die Jüngeren und verliert die älteren, obwohl die mehr fernsehen und in spätestens 20 Jahren in der Mehrzahl sind. Es fehlt nicht an Programmen für die Jungen, es fehlt an Programmen für die Alten. "Frische Ideen" sind ja durchaus lobenswert, aber wenn ich mich darauf beschränke, eventuell Programme der Privaten zu kopieren, die falsche Maßnahme.
    Okay, im Wunschliste-Artikel war jetzt nicht von Verjüngung die Rede, das habe ich aus deinem Posting übernommen. Aber letzten Endes läuft es darauf hinaus.
    Mein Vater guckt sich im Fernsehen nur "Ich trage einen großen Namen", "Terra X" und Nachrichten an. Der will keinen Schuldnerberater oder Restauranttester in "seinen Programmen" sehen, dafür gibt es RTL. Die Dritten zeichnen sich bisher dadurch aus, dass sie anders sind. Nun aber wollen sie genauso wie alle sein.
  • bronsky schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.45 Uhr:
    Naja, es gibt ca. 20 öffentliche Sender, die ausschließlich die Senioren bedienen.
    Diesen Sendern stehen vielleicht 15 gegenüber, die eine jüngere Gruppe bedienen.
  • ToWa schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.57 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:

    Das Fernsehen verschläft die Zielgruppe der
    Älteren, stattdessen konzentriert man sich auf
    die Jüngeren und verliert die älteren, obwohl
    die mehr fernsehen und in spätestens 20 Jahren
    in der Mehrzahl sind.

    Denk' doch bitte mal weiter! Die Älteren werden in 20 Jahren längst tot sein. Aber die Jüngeren finden den Weg nicht zu den Dritten, weil sie die Dritten nie eingeschaltet haben. Warum auch?
    Ich bin jetzt 46, aber die Dritten bieten mir so gut wie gar nichts. Außer hin und wieder - im Nachtprogramm - tolle alte Filme oder seltene Fernsehfilme. Das reicht mir nicht.
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 18.23 Uhr:
    ToWa schrieb:
    Das Problem der "Dritten" ist, daß sie
    überwiegend von Leuten mit den "Dritten" gesehen
    werden. Den dritten Zähnen nämlich.
    Es muß zwangsläufig eine Verjüngung erfolgen.
    Anders ist es einfach nicht denkbar. Die Dritten
    brauchen ein paar frische Ideen. Was nicht allzu
    schwer sein dürfte, denn sie sind nah dran an
    ihrem Publikum. Viel näher als RTL. Was spräche
    gegen einen Schuldnerberater beim NDR? Oder einem
    Restaurant-Tester beim MDR?
    Nachts könnten die Dritten gerne (!), supergerne
    (!!!) wirklich steinalte Serien oder TV-Filme
    zeigen, die im Archiv seit vielen Jahren vor sich
    hin gammeln.
    Stimmt! Die Verjüngung ist unvermeidlich, da der Altersdurchschnitt unserer Gesellschaft bekanntlich unaufhaltsam sinkt: Bald werden die Unterdreißigjährigen in der Mehrheit sein. Und Sendungen für Menschen, die ihren Kopf allen Ernstes zum Denken benutzen wollen, sind am besten aufgehoben zwischen ein und vier Uhr nachts.
    Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten sich ganz dringend vollständig an die kommerziellen anpassen. Von Sat 1 lernen, heißt siegen lernen!
    Da zahlt man gern Gebühren.
  • Dick Tracy schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 18.43 Uhr:
    "Das Problem der "Dritten" ist, daß sie überwiegend von Leuten mit den "Dritten" gesehen werden. Den dritten Zähnen nämlich" -
    Weisheiten wie diese habe ich hier, in dieser oder ähnlicher Form, jetzt oft genug gelesen. Daher meine Frage, und, wenn ich bitten darf, einen glasklaren Beleg: Wo steht oder stand das?
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 20.15 Uhr:
    ToWa schrieb:
    Paula Tracy schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > Das Fernsehen verschläft die Zielgruppe der
    > Älteren, stattdessen konzentriert man sich auf
    > die Jüngeren und verliert die älteren, obwohl
    > die mehr fernsehen und in spätestens 20
    Jahren
    > in der Mehrzahl sind.
    Denk' doch bitte mal weiter! Die Älteren werden
    in 20 Jahren längst tot sein. Aber die Jüngeren
    finden den Weg nicht zu den Dritten, weil sie die
    Dritten nie eingeschaltet haben. Warum auch?

    Oh, ich habe nachgedacht. Frau Kruse hat ja schon sehr passend kommentiert, was ich auch mit meinem Posting sagen wollte: der Altersdurchschnitt wird immer höher. Wer ist denn für dich "älter"? Du bist es in vier Jahren auch, denn die "Zielgruppe" geht nun mal nur bis 49, ab da gilt man in Fernsehdeutschland als "älter". Die sind auch in 20 Jahren nicht unbedingt längst tot. - Wir wissen doch auch aus eigener Erfahrung, dass sich unser TV-Geschmack mit dem Älterwerden entsprechend ändert. Vielleicht sind wir in 20 Jahren dankbar für ein Programm, wie es heute die Dritten bieten. Warum soll das den heute Älteren genommen werden?
    Ich bin jetzt 46, aber die Dritten bieten mir so
    gut wie gar nichts. Außer hin und wieder - im
    Nachtprogramm - tolle alte Filme oder seltene
    Fernsehfilme. Das reicht mir nicht.

    Mir reicht es auch nicht, muss es aber auch nicht. Die Dritten bieten ja auch kein Vollprogramm. Dafür ist das Erste da. Und ZDF sowie RTL, Sat 1, Pro7, VOX.
  • amsp20000 schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 00.23 Uhr:
    ToWa schrieb:
    Was spräche
    gegen einen Schuldnerberater beim NDR? Oder einem
    Restaurant-Tester beim MDR?

    Was hat der Müll mit öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu tun? Nix. Aber bitte, dann doch Beamte und Politiker im Fadenkreuz. Interessant auch Sachbearbeiter der Arbeitsagentur mit ihren Taten zu konfrontieren.
  • Bart Simpson schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 13.43 Uhr:
    bronsky schrieb:
    Naja, es gibt ca. 20 öffentliche Sender, die
    ausschließlich die Senioren bedienen.
    Diesen Sendern stehen vielleicht 15 gegenüber,
    die eine jüngere Gruppe bedienen.

    Welche sind es denn?
  • bronsky schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 16.26 Uhr:
    Bart_Simpson schrieb:
    Welche sind es denn?

    Alle öffentlichen Sender?
    Das Erste,7 ARD-Sender-Dritte+ 4x ard digital + ZDF, 3sat, arte, Theaterkanal, phoenix, euronews, dwl,orf1,orf2
  • ToWa schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 16.59 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:

    Das Fernsehen verschläft die Zielgruppe der
    Älteren, stattdessen konzentriert man sich auf
    die Jüngeren und verliert die älteren, obwohl
    die mehr fernsehen und in spätestens 20 Jahren
    in der Mehrzahl sind.

    Du kannst aber nicht immer nur Fernsehen für die Kukident-Kunden machen, das hält doch kein Mensch aus. Denn die dritten Programme sind ja nicht der Kinderkanal, der ja auch keinen Erwachsenen vor die Glotze lockt, sondern ein Programm für Alle.
    Die Dritten als "Spielwiese" wären eine prima Sache. Frank Plasberg ist im dritten Programm groß geworden, bevor er ins ARD-Programm wechselte. Bitte mehr davon! Und auch bitte mehr alte TV-Filme, die man sich in der ARD nicht zu zeigen traut. Es gibt so viele Schätze in den Archiven, die man heben kann.
  • xy schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 22.57 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:
    Die Dritten bieten ja auch kein Vollprogramm.

    Per Definition sind die Dritten aber Vollprogramme. Sogar Arte und 3sat sind Vollprogramme.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 23.18 Uhr:
    Tatsächlich, da habe ich die Definition eines Vollprogrammes wohl immer missverstanden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Vollprogramm
    Aber für mich gilt nach wie vor: die Dritten müssen nicht das gleiche bieten wie andere Vollprogramme, sie sollen sich ruhig absetzen vom Mainstream. Dass sich die Dritten so stark voneinander unterscheiden, war mir nie wirklich bewußt. Den SWR kann ich seit fünf Jahren nicht mehr empfangen, ich hatte ihn eigentlich nicht in schlechter Erinnerung, und grundsätzlich finde ich regionale Sendungen nicht schlecht, selbst wenn es Festumzüge sind. Warum denn auch nicht? Es gibt genügend andere Sender mit "jungem" Programm. Ich weiß nicht, was besser ist: Einheitsbrei (so hört sich das an, was der SWR vorhat) oder Festumzug in Baden-Baden.
  • Bart Simpson schrieb via tvforen.de am 26.01.2010, 09.34 Uhr:
    bronsky schrieb:
    Bart_Simpson schrieb:
    > Welche sind es denn?
    Alle öffentlichen Sender?
    Das Erste,7 ARD-Sender-Dritte+ 4x ard digital +
    ZDF, 3sat, arte, Theaterkanal, phoenix, euronews,
    dwl,orf1,orf2

    Mir ist neu, dass diese ausschließlich Senioren bedienen.
  • Paula Tracy schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 14.03 Uhr:
    Hört sich irgendwo erschreckend an. Bitte lasst die Dritten so, wie sind!
  • beiderbecke schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 14.41 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:
    Bitte lasst die Dritten so, wie sind!
    Das wäre auch mein Wunsch, aber es wird wohl anders kommen.
    Man will also Quote machen, indem man sich der fortschreitenden Simplifizieung der "Zielgruppe" immer noch mehr anpasst und hofft, so Zuschauer von RTL & Co. (zurück) zu holen?
    Nachrichten wie bei RTL2 - oder muss man sich das noch schlimmer vorstellen?
    Aber was soll's, diese Trends sind ohnehin nicht zu stoppen und solange die anderen Dritten da nicht mitziehen, ist es mir recht.
  • SallySpectra schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 14.47 Uhr:
    Das dachte ich auch gerade!
    "Bürgerliche Mitte" hört sich verdächtig nach "We Are Family!", "Super-Nanny" und "Frauentausch" an!
    Ich sehe es schon vor mir:
    "Tanja (36), 7-fache Mutter, gelernte Hartz-IV-Empfängerin, sucht im Internet nach einer neuen 1-1/2-Zimmer-Wohnung. Ihr Mann Mumtogo Umtogo (19) aus Ghana hilft ihr dabei.
    Überraschend kommt ihre Enkelin Schakkeline Schantalle (13) zu Besuch um alte Babykleidung abzuholen, da ihr zweites Kind in wenigen Wochen zur Welt kommt..."
    Mir wird jetzt schon übel...
  • ToWa schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.12 Uhr:
    Solche Sendungen werden aber nunmal gerne eingeschaltet. Auch wenn's Dich nervt.
  • SallySpectra schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 16.27 Uhr:
    Ich hab gar nichts dagegen, wenn Leute so etwas schauen und dass einige Sender sowas ausstrahlen. Aber es ist immer nett, wenn man die Dritten einschalten kann und es läuft etwas anspruchvolles, interessantes. Es nervt ja schon, wenn alle Dritten "Sturm der roten Rosen" wiederholen müssen.
    Und wer zahnlose Assis angucken will, bitte schön. Dafür gibt es ja RTL, SAT.1 und Co.
  • J_Doe schrieb via tvforen.de am 23.01.2010, 18.22 Uhr:
    Paula Tracy schrieb:
    Hört sich irgendwo erschreckend an. Bitte lasst
    die Dritten so, wie sind!
    Wozu brauchen wir überhaupt eine solche Vielzahl an Dritten Programmen? Es würde auch ein Drittes Programm reichen, meinetwegen mit einem zweistündigen regionalen Fenster jeden Tag. Ansonsten läuft doch auf jedem Dritten eh der gleiche Mist.
  • jingle schrieb via tvforen.de am 24.01.2010, 01.24 Uhr:
    Sehe ich ähnlich. Ärgert mich immer wieder, dass man in den Regionalprogrammen im wöchentlichen Wechsel die selben Spielfilme angeboten bekommt. Das muss wirklich nicht sein und da wären sicher Einsparmöglichkeiten vorhanden.