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TV from Russia with Love

von Jutta Zniva in Vermischtes
(18.02.2006, 00.00 Uhr)
Doktor Schiwago kehrt nach Hause

Das russische Fernsehen dreht derzeit eine elfteilige TV-Version des Hollywoodklassikers "Doktor Schiwago" aus dem Jahr 1965, in der einige "kulturelle Ungenauigkeiten und Fehler" zurechtgerückt werden sollen. So muss die Serie, die im Mai gezeigt wird, beispielsweise ohne die legendäre Balalaika-Musik auskommen.

"Es ist ein wunderbarerer US-Film - für die damalige Zeit", sagt der Regisseur Aleksander Proshkin, der die Serie durchwegs mit Russlands Top-Schauspieleren besetzt hat, "aber er ist amerikanisch. Er zeigt nicht die russische Realität, sondern Russland durch angelsächsische Augen." Und obwohl Proshkin großen Respekt für David Leans fünffach Oscar-prämierten Film hat und bei den Dreharbeiten selbst "Lara’s Theme" nach eigenen Angaben ständig gepfiffen hat, müssen die Balalaikas weichen.

Kulturell hätten die Instrumente soviel mit der dargestellten Gesellschaftsschicht zu tun wie ein Saxophon. Auch die Kuppeldächer der sibirischen Bauernhäuser à la Hollywood: stimmungsvoll, aber für echte Russen offenbar so authentisch wie Paraderusse Ivan Rebroff.

Die TV-Verfilmung des Schiwago-Stoffes von Literaturnobelpreisträger Boris Pasternak ist nur eine von vielen aktuellen russischen Adaptionen heimischer Erfolgsstoffe. Solschenizyns "Der erste Kreis" (wunschliste.de berichtete) und Michail Bulgakows "Der Meister und Margarita" wurde von sensationellen 50 Prozent aller russischer TV-Zuschauer gesehen und begeistert aufgenommen.

Das russische Fernsehen kann noch viel nachholen, denn die neuen Produktionen haben durchwegs zwei Gemeinsamkeiten: Ihre Vorlagen waren Weltliteratur, aber in der Sowjetunion entweder aus ideologischen Gründen auf der Verbotsliste oder stark zensiert.

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Leserkommentare

  • kaktus schrieb via tvforen.de am 20.02.2006, 09.03 Uhr:
    Oh na dann muss ich mir wohl doch schnellstens die "Meister & Margarita" DVD bestellen, hatte sie neulich in einem Onlineshop gesehen und noch überlegt!
    Den alten "Dr Shiwago" fand ich im übrigen unerträglich.
  • Brubaker schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 09.18 Uhr:
    OK;
    Rußland ist heute etwas moderner geworden in sämtlichen Bereichen. Jedoch bezweifle ich das der Filmklassiker "Doktor Schiwago" mit Omar Sharif von einer neuverfilmung übertroffen werden kann.
    Zumindest wird diese Neuverfilmung immer im Schatten des Oroginals sein, auch wenn er vielleicht amrikanisch sein mag.
    Aber wer sind den die Filmemacher dieser Welt. Ich denke das sind und bleiben die Amis, auch wenn manche nicht Hollywood Produktionen sehr gut sein können.
    Beispiel aus Deutschland, Das Boot, Unendliche Geschichte oder Das Geisterhaus. Alles sogar sehr gute Produktionen aus Deutschland aber wegen dem Geiz der deutschen Filmindustrie am Ende nur Filme sind, über die man selten spricht, weil sie hinter der deutschen Grenze ja schon fast nicht bekannt sind.
    Leider!
    Viva la Hollywood
  • experte schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 13.24 Uhr:
    Baby Jane schrieb:
    Ja, das sollte ich tatsächlich anschauen. Will ich schon
    lange, vergesse aber immer darauf. Das ist aber nicht diese
    Sendung, bei der man 250 Kilomänner und -frauen in
    US-Talkshows tanzen und bei irgendwelchen Outings schreien
    sieht, oder?
    http://www.arte-tv.com/de/woche/244,broadcastingNum=523333,day=1,week=9,year=2006.html
  • Baby Jane schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 12.02 Uhr:
    experte schrieb:
    Baby Jane schrieb:
    >
    > Sehr richtig. Mich würden zB russische Produktionen
    > interessieren - wie auch überhaupt, wie Fernsehen (nicht
    > Kino, Fernsehen!) jenseits der "Verwestlichung" gemacht wird.
    Was Fernsehen angeht: Zapping international auf arte.

    Ja, das sollte ich tatsächlich anschauen. Will ich schon lange, vergesse aber immer darauf. Das ist aber nicht diese Sendung, bei der man 250 Kilomänner und -frauen in US-Talkshows tanzen und bei irgendwelchen Outings schreien sieht, oder?
    > Was aus den USA kommt, ist auch interessant, oft sehr
    > unterhaltsam und witzig, manchmal auch sehr klug. Und es ist
    > uns hier in Europa sehr vertraut.
    Das Problem ist hauptsächlich das US-Produktionen praktisch
    alles andere überlagern.

    Das meinte ich ja mit medialer "Verwestlichung".
    > Und das obwohl wir ja alle selber schon viel
    amerikanisierter sind, als uns
    > wahrscheinlich bewusst ist.
    Muss nicht notwendigerweise negativ sein.

    Nein - aber schwerste russische Melancholie statt "american way of life" ist auch was Schönes.
  • experte schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 10.54 Uhr:
    Baby Jane schrieb:
    Sehr richtig. Mich würden zB russische Produktionen
    interessieren - wie auch überhaupt, wie Fernsehen (nicht
    Kino, Fernsehen!) jenseits der "Verwestlichung" gemacht wird.
    Was Fernsehen angeht: Zapping international auf arte.

    Was aus den USA kommt, ist auch interessant, oft sehr
    unterhaltsam und witzig, manchmal auch sehr klug. Und es ist
    uns hier in Europa sehr vertraut.
    Das Problem ist hauptsächlich das US-Produktionen praktisch alles andere überlagern.
    Was die Russen heute "medienmäßig" machen, wissen wir kaum - obwohl sie uns
    wahrscheinlich im Grunde näher sind (kulturell näher), als
    Amerika.
    Soweit würde ich nicht gehen. Das wir nicht wissen was es für gute Filme in Russland, Frankreich, Kanada etc. gibt, liegt hauptsächlich daran das sie uns nicht "angeboten" werden, man muss bewusst suchen und das tut die breite Masse nicht.
    Und das obwohl wir ja alle selber schon viel amerikanisierter sind, als uns
    wahrscheinlich bewusst ist.
    Muss nicht notwendigerweise negativ sein.
  • Baby Jane schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 10.36 Uhr:
    experte schrieb:
    Brubaker schrieb:
    >
    > Aber wer sind den die Filmemacher dieser Welt. Ich denke das
    > sind und bleiben die Amis, auch wenn manche nicht Hollywood
    > Produktionen sehr gut sein können.
    Das ist nun wieder ausgemachter Blödsinn, nur weil Hollywood
    uns zumüllt, heisst das noch lange nicht das sie die einzigen
    sind die gute Filme machen.

    Sehr richtig. Mich würden zB russische Produktionen interessieren - wie auch überhaupt, wie Fernsehen (nicht Kino, Fernsehen!) jenseits der "Verwestlichung" gemacht wird. Bollywood und der (merkwürdige) Hype bei den RTL-Kindern bei uns ist als medienkulturelles (Trash-)Phänomen diesbezüglich ja auch nicht uninteressant. Nicht nachvollziehbar zwar, aber deshalb eigentlich umso interessanter.
    Dass gerade die Russen mit den Fernsehadaptionen der Literatur ihrer Nobelpreisträger jetzt experimentieren und die eigene, lange verbotene Kultur für ein breites TV-Publikum aufbereiten - und offenbar mit Freude aufbereiten! - finde ich sehr spannend und schön. Das sind ja keine, wie man bei uns sagt: "Pimperlstoffe", sonder das ist wirklich großartige Literatur einer (sorry für das abgelutschte Wort:) großen Kulturnation.
    Was aus den USA kommt, ist auch interessant, oft sehr unterhaltsam und witzig, manchmal auch sehr klug. Und es ist uns hier in Europa sehr vertraut. Was die Russen heute "medienmäßig" machen, wissen wir kaum - obwohl sie uns wahrscheinlich im Grunde näher sind (kulturell näher), als Amerika. Und das obwohl wir ja alle selber schon viel amerikanisierter sind, als uns wahrscheinlich bewusst ist.
    Well, das waren "my two cents" ;-)
  • experte schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 09.31 Uhr:
    Brubaker schrieb:
    Aber wer sind den die Filmemacher dieser Welt. Ich denke das
    sind und bleiben die Amis, auch wenn manche nicht Hollywood
    Produktionen sehr gut sein können.
    Das ist nun wieder ausgemachter Blödsinn, nur weil Hollywood uns zumüllt, heisst das noch lange nicht das sie die einzigen sind die gute Filme machen.
    Alles sogar sehr gute Produktionen aus
    Deutschland aber wegen dem Geiz der deutschen Filmindustrie
    am Ende nur Filme sind, über die man selten spricht, weil sie
    hinter der deutschen Grenze ja schon fast nicht bekannt sind.
    Wie? Uns bleibt nur Europa, die USA sind praktisch für ausländische Produktionen dicht.
  • Zoppo Trump schrieb via tvforen.de am 18.02.2006, 19.59 Uhr:
    Doktor Schiwago kehrt nach Hause ...? Was kehrt er denn? Und womit? Na ja, mit 'nem Besen, nehme ich mal an ... Nur eben: was?
  • Laie schrieb via tvforen.de am 18.02.2006, 17.40 Uhr:
    Das wird nix :-)
    Die Lara-Dastellerin hat den Vergleich mit Julie Christie schon im Vorfeld verloren (egal wer's wird).
    Historische Genauigkeit hin oder her...
  • Paula_Tracy schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 12.23 Uhr:
    Ein nettes Gesicht, Baby Jane. Ich würde mir den russischen "Dr. Schiwago" auch sehr gerne anschauen, glaube zwar, dass es die russische Version schwer haben wird, aber der Vergleich allein wäre sicher interessant. Da kann man nur hoffen, dass er hier auch gesendet wird.
    Was "Lara" oder den Doktor angeht: ich denke, Omar Sharif setzt den Maßstab, nicht Julie Christie. War zumindest bei mir so...:-) Dabei mag ich den gar nicht so sehr, aber in dieser Rolle... seufz.
  • Baby Jane schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 12.12 Uhr:
    Und so sieht der "echte" russische Doktor Schiwago (Oleg Menchikov) aus.
    Omar Sharif NICHTS dagegen. ;-))
    http://www.kinoglaz.fr/oleg_menchikov_fichiers/image002.jpg
  • Brooklyn schrieb via tvforen.de am 19.02.2006, 11.50 Uhr:
    Es ist eine Neuverfilmung des Romans, kein Remake.
    mfg
    Brooklyn
  • Laie schrieb via tvforen.de am 18.02.2006, 17.53 Uhr:
    Halte ich für ein etwas sehr vorschnelles Urteil.

    Kennst du ein Beispiel, in dem die Kopie besser ist als das Original?
    Vor allem , wenn das Original so bekannt und handwerklich so gut gemacht ist?

    In der Musik fällt mir nur ein Beispiel ein: All along the Watchtower :-)
  • Brooklyn schrieb via tvforen.de am 18.02.2006, 17.44 Uhr:
    Laie schrieb:
    Das wird nix :-)
    Halte ich für ein etwas sehr vorschnelles Urteil.
    mfg
    Brooklyn