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TV-Kritik: "Ruck Zuck" - Spaßige Rückkehr des Gameshow-Klassikers bei RTLplus

von Glenn Riedmeier
(16.10.2016, 12.00 Uhr)
"Kopfhörer auf!" mit Oliver Geissen
Oliver Geissen moderiert die "Ruck Zuck"-Neuauflage bei RTLplus
RTLplus/Wischmeyer
TV-Kritik: "Ruck Zuck" - Spaßige Rückkehr des Gameshow-Klassikers bei RTLplus/RTLplus/Wischmeyer

Die erste Phase der Gameshow-Neuauflagen bei RTLplus neigt sich dem Ende. Ab Montag, 17. Oktober, übernehmen  "Ruck Zuck" mit Oliver Geissen und  "Glücksrad" mit Jan Hahn die Sendeplätze von  "Jeopardy!" und  "familien duell". Um 18.40 Uhr ist "Ruck Zuck" zu sehen, um 19.25 Uhr folgt das "Glücksrad". Erneut werden die jeweils 60 vorproduzierten Ausgaben in Doppelfolgen ausgestrahlt. wunschliste.de war bei Aufzeichnungen beider Shows vor Ort und erörtert, ob sich das Einschalten lohnt und inwiefern die Neuauflagen den Originalen aus den 1980er und 1990er Jahren gerecht werden. Während sich Kollege Dennis Braun mit dem neuen "Glücksrad" auseinandergesetzt hat (wunschliste.de berichtete), soll in dieser Kritik die "Ruck Zuck"-Neuauflage beleuchtet werden.

Im Gegensatz zum US-Vorbild  "Hot Streak", das es lediglich auf 65 Ausgaben brachte, ist das deutsche  "Ruck Zuck" nach dem  "Glücksrad" die zweithäufigst gesendete Spielshow des deutschen Fernsehens. Beim Erklingen des Vorspanns der Neuauflage können Fans durchatmen, denn es ertönt die altbekannte Titelmelodie in einer leicht abgewandelten Version. Auch das klassische "Ruck Zuck"-Logo ist zurück, das bei der letzten Inkarnation 2004 bei Tele 5 gegen ein neues ausgetauscht wurde. Die Studiokulisse erinnert in ihren rosa-türkisen Farbtönen ebenfalls an die Ursprungsfassung und wurde gleichzeitig behutsam modernisiert, um nicht altbacken zu wirken.

Die Moderation der Neuauflage übernimmt Oliver Geissen. Er tritt in die Fußstapfen von Jochen Bendel, der die Gameshow von 1992 (mit Unterbrechungen) bis 2005 präsentierte und damit in Deutschland am meisten geprägt hat. Mr. "Familien Duell" Werner Schulze-Erdel hob die Show aus der Taufe und moderierte sie von 1988 bis 1991. "Als ich selbst noch nicht fürs Fernsehen gearbeitet habe, habe ich 'Ruck Zuck' immer gesehen und geliebt, daher freue ich mich sehr auf die Moderation der Gameshow", sagte Geissen im Vorfeld über seine neue Aufgabe. Und tatsächlich: Etwaige Skepsis wird rasch beseitigt, da der langjährige RTL-Moderator nicht nur mit den Regeln vertraut ist, sondern auch sichtlich Spaß an der Show hat. Er fiebert mit den Kandidaten mit, führt souverän durch die Sendung und lässt an den richtigen Stellen die eine oder andere flapsige Bemerkung fallen. Geissen beherrscht auch den Smalltalk zwischen den Runden, der bei seinen RTLplus-Kollegen oft künstlich und aufgesetzt wirkt. Hier kommt ihm seine langjährige Showerfahrung zugute.

Oliver Geissen im neuen "Ruck Zuck"-Set
Oliver Geissen im neuen "Ruck Zuck"-Set RTLplus/Frank Hempel

Wie bei allen RTLplus-Gameshow-Neuauflagen macht sich der Umstand bemerkbar, dass die Low-Budget-Produktion in einem kleinen Studio vor wenigen Zuschauern aufgezeichnet wurde. Dadurch kommt im Publikum zwangsläufig keine allzu euphorische Atmosphäre auf, was im Fall von "Ruck Zuck" allerdings durch das zeitlose Spielprinzip aufgefangen wird. Zwei Teams mit fünf Spielern treten gegeneinander an und stellen in vier Hauptrunden und einem Finale ihre Wortgewandtheit unter Beweis. Im Gegensatz zum Original handelt es nicht mehr zwingend um einen Geschlechterkampf - auch gemischte Teams sind möglich. So tritt in der ersten Folge ein reines Frauenteam ("Die sechs lustigen Fünf") gegen ein gemischtes Team aus vier Männern und einer Frau ("Die Advokatis") an. Bevor gespielt wird, stellen sich die einzelnen Spieler wie früher mit einem kurzen, knackigen Spruch vor, was zu den ersten Lachern führt.

Das Spielprinzip wurde unverändert übernommen: In jeweils 40 Sekunden müssen die Teams mehrfach einen Begriff umschreiben, ohne dabei bestimmte Schlüsselwörter zu wiederholen oder Gesten und Geräusche zu verwenden. Auch Ausdrücke mit dem gleichen Wortstamm sind tabu. Nacheinander müssen die Kandidaten eines Teams den gesuchten Begriff erraten. Bis sie an der Reihe sind, tragen sie Kopfhörer und können also nicht hören, welche Formulierungen schon gefallen sind. Pro Runde können im Bestfall vier Punkte erreicht werden (in der vierten Runde zwölf Punkte). Verwendet ein Kandidat ein verbotenes Schlüsselwort, ertönt die Trompete und die neue Schiedsrichterin Anne erläutert, weshalb die Runde vorzeitig abgebrochen wurde.

Oliver Geissen im Gespräch mit dem Champions-Team
Oliver Geissen im Gespräch mit dem Champions-Team RTLplus/Frank Hempel

Etwas ungelenk ist, dass sich die Schiedsrichterin teilweise erst nach einem kompletten Rundenverlauf zu Wort meldet und im Nachhinein Punkte abgezogen werden, weil der Regelverstoß offenbar nicht sofort bemerkt wurde. Unlogisch ist auch, dass die letzte Runde bis zum letzten Kandidaten durchgespielt wird, auch wenn das überlegene Team den Sieg punktemäßig bereits in der Tasche hat. Schade ist zudem, dass während der Spielrunden eine dezentere musikalische Untermalung zu hören ist und nicht mehr wie früher eine temporeiche Spannungsmusik, welche die Kandidaten noch mehr zu hektischen und nervösen Reaktionen verleitete. Doch das sind letztendlich kleinere Kritikpunkte, die hoffentlich ausgemerzt werden können, wenn sich das Produktionsteam eingespielt hat.

Im Finale kann das Siegerteam pro Show maximal 2.400 Euro gewinnen. Der Teamkapitän hat die Aufgabe, sich zu einem Oberbegriff vier naheliegende Unterbegriffe zu überlegen, die von seinen Mitspielern innerhalb von 20 Sekunden genannt werden müssen. Pro Finale werden drei Bonusrunden gespielt. Gelingt es einem Team, sechsmal das Finale zu erreichen, spielt es um den Höchstgewinn von 30.000 Euro.

Es bleibt festzuhalten, dass es sich bei "Ruck Zuck" trotz der genannten verbesserungswürdigen Punkte vermutlich um die gelungenste aller vier Gameshow-Neuauflagen von RTLplus handelt. Die Produktionsfirma UFA Show & Factual hat ordentliche Arbeit geleistet und Oliver Geissen hat sich als gute Wahl entpuppt. Nicht zuletzt wird aber vor allem durch das schnelle Spieltempo deutlich, dass "Ruck Zuck" auch im Jahr 2016 eine Daseinsberechtigung im deutschen Fernsehen hat und um einiges unterhaltsamer ist als die meisten behäbigen Quizshows der Öffentlich-Rechtlichen.


Beitrag/Regelverstoß

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Leserkommentare

  • hendry79 schrieb am 18.10.2016, 07.23 Uhr:
    Ich fand die Neuauflage gut gelungen ! Oliver Geissen ist genau der Richtige dafür. Was ich schade finde und ein bisschen vermisse, ist die Einspielmusik, wenn sich die Kandidaten vorstellen oder im Spiel sind. Hier sollte man die Originalmusik von früher nehmen, die passt einfach besser. Und die Musik, wenn die Kandidaten die Kopfhörer aufsetzen, sollte weggelassen werden. Aber trotz dieser kleinen Mängel: Ich schalte wieder ein !
  • Chris7 schrieb am 18.10.2016, 01.29 Uhr:
    "Ruck Zuck" fand ich heute auch sehr gut.
    Aber in Folge 2 - was war das denn bitte für 'n Fehler?
    Bei Sendeminute 12:10
    Team 1 soll zwischen "Funkloch" und "Echo" wählen, nimmt: "Funkloch" (also bleibt "Echo" in der Runde folglich für Team 2 über).
    In 13:34 spielt das 2. Team dann das übriggebliebene Wort, das auf einmal: "Tresor" heißt????
    Da hat entweder die Regie gepennt oder das "Echo" ist mal eben flöten gegangen! ;-P
  • musikrob2806 schrieb via tvforen.de am 17.10.2016, 22.04 Uhr:
    Warum kann man nicht alle 4 Neuauflagen jeweils eine Folge am Tag hintereinander senden. Vielleicht erst Jeopardy, Ruck Zuck, Familienduell und zum Schluß das Glücksrad. 2 Folgen am Tag der gleichen Gameshow kann schnell langweilig und nervig werden. Aber die Nummer eins ist für mich Ruck Zuck. Und Oliver Geissen ist der richtige dafür.
  • 4077hawkeye schrieb via tvforen.de am 19.10.2016, 20.01 Uhr:
    Naja richtig Stimmung kam bei gerade nicht auf.
    Es fehlt der Pep den Bendel und auch Schulze Erdel mit rein gebracht hatten.
  • Markussovic schrieb via tvforen.de am 20.10.2016, 03.38 Uhr:
    Oliver Geissen macht seine Sache wider Erwarten sehr gut. Aber RTLplus war wohl leider der Ansicht, nahezu alles neu vertonen zu müssen. Auch die Titelmusik der Show klingt in der neuen Fassung etwas befremdlich und daher sehr gewöhnungsbedürftig. Und die Hintergrundmusiken während der Raterunden waren es, die der ganzen Show eine gewisse Quirligkeit verliehen hatten, die ich nun bei der Neuauflage doch sehr vermisse. Auch die Tatsache, dass Oliver Geissen in der Endrunde teilweise Begriffe vorgibt, ist doch sehr irritierend. Ändert aber trotz allem Nichts daran, dass er ein guter Ersatz für Bendel ist, den ich mir auch sehr gerne zurückgewünscht hätte. Werner ist wohl mittlerweile zu alt...
    Trotzdem eine der besseren Neuauflagen und vielleicht schlägt ja RTLplus im Falle der Fortführung doch nochmal einen Weg zu mehr Retro ein und lässt dafür vielleicht noch etwas mehr Geld springen, um die ganze Show vom Studiodesign nicht so extrem billig wirken zu lassen.
  • musikrob2806 schrieb via tvforen.de am 20.10.2016, 08.28 Uhr:
    Mehr Geld müssten die erstmal fürs Glücksrad investieren.
  • 4077hawkeye schrieb via tvforen.de am 20.10.2016, 20.45 Uhr:
    Die Musik ist viel zu leise. Die Runden werden viel zu schnell durchgezogen. Früher kam mir Ruck Zuck viel länger vor.
    Ja und der ewig vorsagende Geissen. Heute gefielen mir die beiden Folgen besser.
  • 4077hawkeye schrieb via tvforen.de am 20.10.2016, 20.52 Uhr:
    Ganz früher gab es ja immer das Einkaufen. Das hat mir sehr gefallen.
    Hier ist es ähnlich wie bei Ruck Zuck. Die Sendung vergeht viel zu schnell. Gestern kam die Dame gar nicht mit dem umdrehen nach. Da wurde schon wieder gedreht. Heute kam es mir etwas besser vor.
    Auch fehlt mir die Buchstabiertafel. Wahrscheinlich war das den Machern viel zu anspruchsvoll ;)
    Die Umschläge gefallen mir auch nicht. Wo eigentlich immer das ERNSTL vor gegeben war.
    Naja entweder gewöhne ich mich dran oder ich schaus nimmer.
  • jeanyfan schrieb via tvforen.de am 21.10.2016, 02.04 Uhr:
    Ich find vor allem man kriegt Augenkrebs bei den Studiofarben des Glücksrads.
    Das Pink gefällt mir überhaupt nicht. Spontan hatte ich gedacht, statt dem Pink n schönes Bordeauxrot nehmen und den Rest einigermaßen drauf anpassen sähe für meinen Geschmack besser aus.
    Aber das wäre ja wohl nicht "hip" genug.
  • 4077hawkeye schrieb via tvforen.de am 21.10.2016, 19.11 Uhr:
    Wenn es nur das pink wäre. ;)
    Jetzt gibt es auch nen eigenen Glücksrad Thread.