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"Westworld" überraschend nach Staffel 4 abgesetzt

Nicht einmal dem kranken Hirn von William hätte solch ein grausamer Plan einfallen können: HBO hat die Serie
Der vorzeitigen Absetzung vorausgegangen war der hoffnungsvolle Start von "Westworld" im Jahr 2016 und die Tatsache, dass man bei den folgenden Emmy-Awards 22 Nominierungen erhielt - letztendlich aber bei der großen Gala leer ausging (und insgesamt lediglich fünf Emmys in technischen Kategorien erhielt).
Das war bereits ein Vorzeichen für das Kommende: Staffel zwei enttäuschte viele Zuschauer inhaltlich, zudem konnte die Serie ihre nachfolgenden Staffeln nie im (damals) weitgehend üblichen Jahresrhythmus veröffentlichen, was dem Zuschauerinteresse nicht dienlich war. So kam es, dass Staffel drei trotz besserer Handlung deutlich an Zuschauern verloren hatte, was auch für Staffel vier nochmals galt. Das führte nun auch zur Absetzung: Einmal mehr ließ die neue Unternehmensführung von Warner Bros. Discovery unter David Zaslav allein die Rechenschieber und kurzfristige Bilanzen entscheiden und ließ das teure Prestigeprojekt unvollendet - was dessen Wert langfristig nicht besser machen wird. Auch ist es ein weiterer Tiefschlag gegen die Kreativen-Community seitens Zaslav, der auch den fast fertiggestellten Film "Batgirl" fallen ließ und sich mit dem unbedingten Spardruck keine Freunde gemacht hatte - für die Aktionäre sollen drei Milliarden US-Dollar eingespart werden.
Hauptrollen in der episch angelegten und häufig herausfordernd erzählten Science-Fiction-Serie "Westworld" hatten im Verlauf der vier Staffeln unter anderem Anthony Hopkins, Evan Rachel Wood, Ed Harris, Jeffrey Wright, Thandiwe Newton, Tessa Thompson, Luke Hemsworth und Aaron Paul sowie zahlreiche weitere. Neben den Darstellern und Produzenten hat sich auch der Musikverantwortliche Ludwig Göransson mit seiner Arbeit Lorbeeren verdient.
Allein die Tatsache, dass es nach dem Staffelfinale am 14. August keine zügige Verlängerung für die anvisierte Abschlussstaffel gegeben hatte, hatte schon auf Unwetter gedeutet. "Westworld" wurde von J.J. Abrams unter seiner Firma Bad Robot produziert, die aktuell noch einen sehr gut dotierten Vertrag bei Warner Bros. TV hat (Laufzeit bis 2025). Allerdings hatte Zaslav auch diesbezüglich schon diverse in Entwicklung befindliche Big-Budget-Projekte kurzerhand - im wahrsten Sinn des fiskalen Begriffs - "abgeschrieben". Nachdem Bad Robot zuletzt nicht wirklich neue Hits hervorbringen konnte, mutmaßen Branchenbeobachter schon länger, dass Warner Bros. Discovery kein Interesse hat, den Vertrag zu guten Konditionen zu verlängern. So lag es nahe, in diesem Spannungsfeld auch die Probleme bei der Verlängerung von "Westworld" zu sehen, wo ums Geld gerungen würde.
Angelehnt an den Film
Nach einem Massaker im Park konnte schließlich ein Host, Dolores (Wood), am Ende der zweiten Staffel in die Außenwelt entkommen. Während sie dort zunächst auf einen Rachefeldzug gegen die Menschen gehen wollte, die sie im Park nur als zerstörerische Sadisten kennengelernt hatte, lernte sie neue Dinge über das Leben der Menschen und passte ihre Ziele an. Staffel vier brachte Hosts wie Menschen an den Rand der Vernichtung.
Die ganze Staffel über wurde dabei aber von einigen Protagonisten darauf hingearbeitet, beiden Spezies eine neue Chance zu verschaffen, während sich alles wie gesagt auf totale Vernichtung hinbewegte. Die Serie endet nun am Anfang der besagten Chance - und die Zuschauer werden nie erfahren, ob es für Menschen oder Hosts oder gar beide eine Zukunft geben wird.
Kilter Films, die Firma von Joy und Nolan, begleitete das Serienende mit folgendem Statement: Wir hatten das Privileg, all diese Geschichten über die Zukunft von 'Bewusstsein' - sowohl menschlichem wie darüber hinaus gehend - in dem kurzen Zeitfenster zu erzählen, bevor unsere KI [Künstliche Intelligenz]-Overlords uns verbieten können, das zu tun.
Man kann argumentieren, dass künstliche Intelligenz in Form von Buchhaltungssoftware ihnen nun genau dieses Verbot ausgesprochen hat.
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Leserkommentare
trunxx schrieb am 08.11.2022, 02.29 Uhr:
Die 4.Staffel war schon unnötig.
Stefan_G schrieb am 06.11.2022, 19.03 Uhr:
Naja, die Serie - war mir etwas zu kompliziert gewesen. Bin froh, dass keine weiteren Folgen mehr kommen.
Aber einen Abschlussfilm haett ich trotzdem noch gern gehabt...elFreake schrieb am 06.11.2022, 11.22 Uhr:
Zum ko..en..jetzt hätte ich nach der 4.Staffel gern gewusst wie es endet.Wenigstens ein Abschlussfilm wäre nett gewesen!
Flapwazzle schrieb am 05.11.2022, 09.23 Uhr:
Da wurden ja dieses Jahr zwei große SciFi-Serien viel zu früh begraben. Erst zog HBO bei Raised by Wolves nach einer smarten 2. Staffel den Stecker und jetzt bei Westworld.Gerade die 4. Staffel war wieder deutlich besser als die 2. und 3. Staffel. Der Name HBO steht seit der Warner-Fusion mit Discovery nicht mehr für Verlässlichkeit. Schade.Jetzt kann der SciFi-Fan eigentlich nur noch auf Apple setzen, wo mir Foundation sehr gut gefallen hat und noch einiges in der Planung ist.
Torsten S schrieb am 05.11.2022, 08.07 Uhr:
War zu erwarten. Westworld ist das beste Beispiel wie manbei einer guten Idee alles Falsch machen kann. Man hat einen großartigen Film als Vorgabe, gute Darsteller und Setting und verpasst dem Ganzen dann einer total unverständliche und zähe Handlung. Schon Staffel 1 zog sich wie Kaugummi dahin, was in Staffel 2 noch getoppt wurde. Durch Staffel 3 stieg dann niemand mehr durch wobei man sich fragte, was das noch mit den ersten Staffel zutun hatte. Bei 4 hatte ich schon keinen Bock mehr. Es wunderte mich aber nicht sonderlich, da Jonathan Nolan auch mit seinen letzten Filmen nach den Motto geht, je Unverständlicher desto Erfolgreicher. Ich hatte mehr Erwartet.
Dr. Seltsam schrieb am 05.11.2022, 03.15 Uhr:
Verständlich das die Reißleine gezogen wurde. War die erste Staffel noch interessant, ging das Niveau bei jeder Staffel weiter in den Keller. Von der dritten Staffel habe ich noch die ersten beiden Folgen geschaut, dann habe ich aufgegeben. Es wurde einfach nur langweilig. Für mich ist die Serie kein Verlust. Im übrigen fand ich die Original Filme wesentlich besser.
Stefan_G schrieb am 06.11.2022, 19.07 Uhr:
Bin ich ganz deiner Meinung.
Die Filme waren besser - und viel übersichtlicher gewesen als dieser komische komplizierte Serien-Murks...Vritra schrieb am 05.11.2022, 13.17 Uhr:
Ging mir ebenso. Nachdem ich mich durch die völlig unsinnige zweite Staffel gequält hatte und am Beginn der dritten keine Besserung feststellen konnte, war ich raus.
marmara schrieb am 05.11.2022, 02.17 Uhr:
Ganz ehrlich, ist mir egal. Ich fand die Serie zu Beginn recht gut, aber gerade bei der letzten Staffel hab ich echt nicht mehr durchgeblickt. Spielte das Ganze nun in einer Simulation, einer echten Welt mit Menschen und Robotern und was ist jetzt der letze Versuch? Puh, ich finde ja gut wenn einem nicht immer alles erklärt wird, aber etwas mehr Hilfestellung hätte ich gut gefunden.
Zeus2001 schrieb am 04.11.2022, 23.30 Uhr:
Hoffe mal das vielleicht Amazon einspringt, da sie ja auch die neueste Serie von Joy und Nolan haben und noch dazu Werbung damit machen (Von den Machern von Westworld)
Sentinel2003 schrieb am 04.11.2022, 23.18 Uhr:
Schadenfreude von mir....ich hatte ja damals schon nach Folge 1 die weiße Fahne gesetzt-....SiFi ist nix für mich.
Vritra schrieb am 05.11.2022, 13.15 Uhr:
Ja, Charakter hat man oder hat man nicht. 😏
Blue7 schrieb am 04.11.2022, 22.38 Uhr:
Schade Staffel 4 war wieder besser. Wer weiß ob der Discovery Chef nicht wieder reinspuckte und das nächste Serienprojekt killte.
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