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In "Der böhmische Samurai" erzählt Bernhard Setzwein, wie Böhmen und Japan in einer besonderen Familie zusammenkamen - und vor allem, welche Idee von Weltbedeutung daraus entstand. Die Familie Coudenhove-Kalergi lebte hier. Heinrich, ein weltläufiger Hochbegabter, der 16 Sprachen sprach, heiratete die Japanerin Mitsuko und brachte sie und ihre beiden in Tokio geborenen Söhne Johannes und Richard 1896 in das weltabgewandte böhmische Schloss Ronsperg. Mitsuko galt als erste Japanerin, die nach Europa heiratete. Richard trat in die Fußstapfen seines Vaters, er untersuchte die Ursachen des Antisemitismus und begründete 1922 die Paneuropa-Union. Ein vereintes Europa sollte für ein friedliches Miteinander der Völker sorgen. Bumillo besucht zusammen mit Bernhard Setzwein das Schloss, das darauf wartet, vor dem Verfall gerettet zu werden. Bumillo trifft in Ronsperg auch die in München lebende japanische Schriftstellerin Masumi Schmidt-Muraki, die das Leben Mitsukos erforscht hat und beim Schloss einen japanischen Garten angelegt hat. Dank eines Romans ein spannender Ausflug in eine völlig zu unrecht vergessene Geschichte, gerade in Zeiten, in der uns bewusst wird, wie wichtig Europa für uns ist.
(ARD-alpha)