Folgeninhalt
Anfang der 70er Jahre war die NVA zu einer relativ schlagkräftigen, modernen Armee im Rahmen der östlichen Militärkoalition herangewachsen. Unter Honecker, der 1971 zum obersten Dienstherren der NVA aufgestiegen war, wurde die Truppe schließlich zu einer Art Musterschüler der Sowjet-Armee: neue Kasernen, neue Waffensysteme, Verbesserung der Besoldung. Das Image der NVA aus Sicht der Wehrpflichtigen verbesserte sich jedoch kaum. Die Bereitschaft, länger zu dienen als die obligatorischen 18 Monate war weniger dem NVA-Dienst als "Ehrendienst" als vielmehr in den verbesserten Chancen bei der beruflichen Weiterbildung begründet. Anfang der 80er Jahre aber drohte der Ernstfall mit der Demokratie-Bewegung in Polen. Im Dezember 1980 wurden NVA-Verbände in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt und warteten marschbereit auf ihren Einsatzbefehl nach Polen. Neun Jahre später, im Herbst 1989, wurden NVA-Truppenteile erneut auf einen Ernstfall vorbereitet. Diesmal sollten sie gegen das eigene Volk eingesetzt werden. Die Ereignisse überschlugen sich, auch innerhalb der NVA. Es kam zu Streiks und Befehlsverweigerungen. Im März 1990 wurde Rainer Eppelmann, ein Zivilist und ehemaliger "Spatensoldat" Minister für Abrüstung und Verteidigung. Noch im Juli 1990 wurde ein neuer Fahneneid eingeführt, doch wenige Monate später wurden alle Soldaten aus dem geleisteten Eid entlassen.
(Phoenix)
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Keine geplanten Ausstrahlungen.
Cast & Crew
- Drehbuch: Martin Hübner, Kerstin Mauersberger, Nicole Standtke
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Di, 11.02.2003, MDR