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Pferde haben eine lange Geschichte: Das kleine Urpferdchen war ein Waldbewohner, der sich von Blättern ernährte. Eine globale Klimaverschiebung hatte zur Folge, dass Gräser auf weiten Flächen zur dominierenden Pflanzenart wurden. Die Pferde passten sich schnell an das neue Futter an und entwickelten im Lauf der Evolution ihre heutige Gestalt. Ein entscheidendes Handicap verhinderte jedoch ihren Siegeszug: Da Pferde keine Wiederkäuer sind - sie verwerten ihre Nahrung sehr viel schlechter als andere Huftiere - waren sie von großen Graslandschaften und speziellen Grasarten abhängig. Die Geschichte der Pferde und der Menschen ist eng miteinander verflochten. Wahrscheinlich waren es Steinzeitjäger, die die Pferde in ihrem Entstehungsland, in Nordamerika, überjagt und ausgerottet haben. Erst Christoph Kolumbus und Hernan Cortes brachten Jahrtausende später wieder Pferde auf den amerikanischen Kontinent. Versprengte Tiere der Eroberer bildeten den Grundstock für die legendären Mustangherden. Der Einsatz von Pferden als Zug- und Reittiere verhalf den Tieren schließlich zu einer bislang in der Evolution ungekannten Vielfalt. Ohne den Menschen wäre diese Tierart womöglich längst ausgestorben. Die dritte Folge der vierteiligen Reihe "Logbuch der Schöpfung" erzählt die Entwicklungs- und Kulturgeschichte der Pferde und dokumentiert die verschiedenen Facetten des Zusammenlebens von Mensch und Pferd.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.