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Eigentlich heißt er Christian Emmerich. Doch selbst seine Mutter nennt ihn Blixa. Geboren und aufgewachsen in Berlin-Schöneberg, hört er als Schüler begeistert Rio Reiser und "Ton Steine Scherben". Nach der 10. Klasse verlässt er ohne Abschluss die Schule, jobbt und lebt von Sozialhilfe, ohne recht zu wissen ob er nun Maler, Musiker oder Schriftsteller werden soll. 1979 hat er einen eigenen kleinen Laden "Eisengrau", wo er Musik von Berliner Bands verkauft. Der Club "Moon" holt den "Genialen Dilettanten" schließlich auf die Montagsbühne. Eine Band und ein Name müssen her. Eine Woche vor dem geplanten Auftritt am 1. April 1980 beginnt also die Geschichte der Einstürzenden Neubauten, mit denen Blixa Bargeld Musikgeschichte schreibt. Meist barfuß mit bunten Haaren, schwarzem Kajal umrandeten Augen und lackierten Fingernägeln inszeniert Kunstfigur Blixa mit seinen Neubauten dadaistische Klangcollagen und apokalyptischem Krach aus Instrumenten wie Flexmaschinen, Ketten, Glas und Metall vom Schrottplatz. Die Texte des Multiperformers entstehen oft unter Speed. Zahlreiche Narben an seinem Körper erzählen Geschichten von spektakulären Bühnenshows.
(rbb)