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Bastian Pastewka: "Wie viel besser unser Fernsehen geworden ist, lässt sich meiner Ansicht nach nicht widerlegen"

Interview über "Der Sommer nach dem Abitur", "Pastewka"-Ende, "Wochenshow" und "Morgen hör ich auf"
Bastian Pastewka
© 2019 Amazon.com Inc., or its affiliates
Bastian Pastewka: "Wie viel besser unser Fernsehen geworden ist, lässt sich meiner Ansicht nach nicht widerlegen"/© 2019 Amazon.com Inc., or its affiliates

Im Februar wurde die letzte Staffel der Erfolgsserie  "Pastewka" veröffentlicht. Seitdem blieb es eher ruhig um den Hauptdarsteller, doch am Donnerstag, 25. Juni strahlt das ZDF die neue Komödie  "Der Sommer nach dem Abitur" mit Bastian Pastewka in einer Hauptrolle aus. Im Mittelpunkt stehen drei Freunde, die einem Jugendtraum nachhängen. Denn sie haben ihn damals verpasst, den magischen Sommer nach dem Abitur. Rund 20 Jahre später wollen Alexander (Bastian Pastewka), Paul (Hans Löw) und Ole (Fabian Busch) ihren Traum mit einer vergnüglichen Nostalgietour nachträglich verwirklichen - doch diese wird zu einem mittelschweren Desaster.

Anlässlich der Ausstrahlung des neuen Films aus der Feder von Marc Terjung ( "Mutter muss weg") sprach TV Wunschliste-Redakteur Glenn Riedmeier ausführlich mit Bastian Pastewka. Der Schauspieler erinnert sich an seine eigene Schulzeit und erläutert, wie groß die Wehmut nach dem Ende seiner Serie "Pastewka" ist - und klärt die Verwirrung über die Folgenanzahl auf. Der bekennende Fernsehjunkie spricht über Sitcoms, Late-Night-Shows und Lieblingsserien. Außerdem erklärt er, ob eine zweite Staffel von  "Morgen hör ich auf" wirklich geplant war und ob eine Sendung wie  "Die Wochenshow" im Shitstorm-Zeitalter heute noch funktionieren würde.

TV Wunschliste: Lieber Herr Pastewka, wie fühlt es sich an, zum ersten Mal seit dem Ende der Serie "Pastewka" über ein anderes Projekt zu sprechen?

Bastian Pastewka: Es ist ein wenig ungewohnt. Denn zuletzt ging es ja immer um den Abschied von einer Serie, die ich 15 Jahre lang gemacht habe. "Der Sommer nach dem Abitur" ist dagegen nun ein Einzelstück.

Paul (Hans Löw), Ole (Fabian Busch) und Alexander (Bastian Pastewka) (v. l.)
Paul (Hans Löw), Ole (Fabian Busch) und Alexander (Bastian Pastewka) (v. l.) ZDF/Frédéric Batie

Die Komödie wird am Donnerstag, 25. Juni im ZDF ausgestrahlt - im Februar lief sie allerdings schon bei arte...

Bastian Pastewka: Richtig - was wahrscheinlich kaum jemand mitbekommen hat. Aber für mich war es innerhalb meines Weltherrschaftsplans ein großer Gewinn, endlich auch mal bei arte zu sehen zu sein. Bisher ist aus Sicherheitsgründen noch nie etwas von mir dort gelaufen (lacht).

Wie würden Sie den Film beschreiben? Inwiefern unterscheidet sich der Humor von der Serie "Pastewka"?

Bastian Pastewka: "Der Sommer nach dem Abitur" ist ja ein 90-minütiger Fernsehfilm, es geht um drei Figuren namens Ole, Paul und Alexander, die 25 Jahre nach ihrem Abitur eine Art Nostalgiereise zu einem Konzert ihrer Lieblingsband Madness unternehmen. Allerdings hatten sie sich nach dem Abitur zunächst aus den Augen verloren und im Verlauf der Geschichte werden wir auch erfahren, warum. Es geht um verpasste Chancen, unterschiedliche Lebensentwürfe und Missverständnisse - was vielleicht eine Parallele zur Humorfarbe von "Pastewka" sein könnte. Jeder der Drei hat einen anderen Blick auf bestimmte Situationen - sie verständigen sich aber nicht untereinander. Sie benennen, bewerten, verspotten, belächeln die Dinge auf unterschiedliche Art - bis es irgendwann zwangsläufig knallt.

Ihre Rolle Alexander weist meiner Ansicht nach auch gewisse Parallelen zu dem Bastian Pastewka aus Ihrer Serie auf. Welche charakterlichen Merkmale unterscheiden ihn?

Bastian Pastewka: Ich habe versucht, Alex als Mann ohne nennenswerte Eigenschaften zu spielen. Er spürt nichts mehr, ist tiefenfrustriert und hat eine sehr kurze Zündschnur. Das wiederum ist ein fundamentaler Unterschied zu dem Bastian aus der Serie. Ich glaube, wenn man Alex fragen würde, wann er das letzte Mal gelacht hat, würde er es nicht wissen. Er sucht sein Heil in den unzähligen Tabletten, die er immer dabei hat. Und er muss sich permanent erhöhen, indem er seinen Kumpel Ole belächelt oder sich mit Paul verbündet. Die Figur Alex kennzeichnet für mein Empfinden eine größere Tragik, als es in einer klassischen Sitcom üblich wäre.

Die drei Madness-Fans in fankorrekter Kleidung auf dem Festivalgelände
Die drei Madness-Fans in fankorrekter Kleidung auf dem Festivalgelände ZDF/Britta Krehl

Der Film handelt von drei Schulfreunden, die sich nostalgisch an ihre Jugend erinnern. Was verbinden Sie selbst mit Ihrer eigenen Schulzeit - und speziell der Zeit vor dem Abitur?

Bastian Pastewka: Ich habe 1991 ein sehr durchschnittliches Abitur gemacht, was mich damals arg verstimmt hat. Ich war anfangs ein sehr guter Schüler, doch je weiter es aufs Abitur zuging, desto mehr überholten mich die anderen. Ich habe erst spät gemerkt, dass es im Schulunterricht meistens nicht reicht, die originellste, aber eben nicht die richtige Antwort parat zu haben. Hinzu kam: Als ich 1989 in die Oberstufe kam, endete die deutsche Teilung. Unsere Lehrer hatten sich mental darauf verständigt, unsere elfte Klasse wie alle bisherigen zu behandeln, nämlich als Orientierungsstufe. Manche von uns waren gar nicht da, weil sie für ein halbes Jahr ins Ausland gegangen sind. In Geschichte haben wir wieder die Bronzezeit behandelt - es ging alles irgendwie wieder von vorne los. Doch schon bevor der Eiserne Vorhang fiel, waren die Vibrationen zu spüren und unsere Lehrer wurden ganz hektisch, weil sie erkannten, dass sie uns im Politikunterricht auf so eine Situation nicht vorbereitet hatten. Mein Jahrgang hatte kein fundiertes historisches Wissen über die jüngste deutsche Geschichte. Keiner von uns konnte damals die Bundeskanzler aufzählen, aber jeder von uns wusste, was ein endoplasmatisches Retikulum ist. Deshalb war die Abiturzeit für mich eine Zeit der absoluten Veränderungen. Der Schulstoff wurde auf den Kopf gestellt, weil die Geschichte uns zu überholen drohte.

Auf der nächsten Seite erläutert Bastian Pastewka, wie groß die Wehmut nach dem Ende seiner Serie "Pastewka" ist - und klärt die Verwirrung über die Folgenanzahl auf. Außerdem erklärt er, ob eine zweite Staffel von "Morgen hör ich auf" wirklich geplant war.


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Leserkommentare

  • Mork-vom-Ork schrieb am 25.06.2020, 13.16 Uhr:
    Dem Widerspruch kann ich mich anschließen. Und dies hat nichts mit Nostalgie-Denken zu tun.
    Früher gab es auch gutes und schlechtes Fernsehen. Nur hat sich das Verhältnis zum Negativen entwickelt.
    Ein Grund dafür dürfte sein, dass es mittlerweile auch für den vielen Trash einen Markt gibt. Wenn früher etwas schlecht war, dann wurde es zeitnah eingestellt. Heutzutage lässt man es laufen oder kopiert es noch x-mal, weil es es doch so einige schauen. Niveauloses Fernsehen hat zunehmend Konjunktur. Eine traurige Entwicklung.
  • midadi schrieb am 25.06.2020, 08.49 Uhr:
    Das deutsche Fernsehen ist doch sowas von tot!
    Außer Flaggschiffen wie Tagesschau, Wer wird Millionär und Co. läuft doch nur noch veralteter Schrott im Fernsehen! Und das ganze aufgefüllt mit Werbung im 20 Minuten-Rythmus mit einer Dauer von 10 Minuten. Dazwischen noch Werbeeinblendungen im laufenden Film.
    Nee wer Qualität will muss sich der Streamingdienste bedienen, anders ist nichts mit Qualität!
  • Tom_Cat schrieb am 24.06.2020, 23.17 Uhr:
    Wahrscheinlich hätte Herr Pastewka eher sagen sollen: DIE AUSWAHL IST HEUTE GRÖßER.
    Man kann frei wählen, ob man Gutes (Arte, 3 Sat, Streaming Dienste, ZDF Neo, Servus TV) sehen möchte oder halt beim Schrott (RTL, Sat.1, Pro 7) bleibt.
  • Schwaab96 schrieb am 24.06.2020, 21.49 Uhr:
    Bei der Überschrift dieses Berichtes muss ich dem geschätzten Herrn Pastewka deutlich wiedersprechen. Ich würde mal behaupten, dass das Programm noch nie schlechter war. Nur noch gescriptete Sendungen, Krimis, Kochshows und Wiederholungen. Leider muss ich TV-Eyes_ beipflichten. Testbild wäre in vielen Fällen anspruchsvoller als dieses Schrei-Beleidigungs-Betrugs-TV der Privaten.
  • TV-Eyes_ schrieb am 24.06.2020, 19.00 Uhr:
    Ohje, bis dato war mir Herr Pastewka eigentlich immer recht sympathisch
    aber wer das heutige Fernsehprogramm als besser gegenüber früher bezeichnet, der wird dies wohl nur deshalb behaupten können weil er davon / daran profitiert.
    Ich kenne noch Röhre, Schwarz-weiß-Bild
    , Sendeschluss und Testbild und eine kurze Zeit lang war das Fernsehen Dank Kabel auch wirklich eine Bereicherung
    aber das meiste von dem , was heutzutage über den Bildschirm flimmert ist doch nun wirklich ohne Qualität(sanspruch).
    Auf RTL II mit seinem (überwiegend) Hartz IV - Format könnte man doch nun wirklich in Gänze verzichten und auch große Teile der Ausstrahlungen bei VOX, SAT 1und Kabel 1 wären verzichtbar.
    Verdummung der Zuschauer.
    Ich schau(t)e gern und viel TV, besonders nachts aber in den letzten Jahren habe ich mir doch so manches Mal das Testbild zurück gewünscht.
  • Sentinel2003 schrieb am 24.06.2020, 18.30 Uhr:
    Das ist mal echt krass: er hat sich seit 8 Jahren keine DVD mehr gekauft!! :-)
    Und ja, da muß ich ihm zustimmen, das "Line of Duty" hier in Deutschland weiterhin "unter dem Radar" läuft, ist nicht nachzuvollziehen, denn die Serie ist einfach DER HAMMER!
  • pumaquibö schrieb via tvforen.de am 24.06.2020, 18.24 Uhr:
    TV Wunschliste schrieb:
    ... doch am Donnerstag, 26. Juni strahlt das ZDF die neue
    Komödie "Der Sommer nach dem Abitur" mit Bastian
    Pastewka in einer Hauptrolle aus.

    Wann denn jetzt? Am Donnerstag oder am 26. Juni?
  • Redaktion Glenn Riedmeier schrieb via tvforen.de am 24.06.2020, 18.31 Uhr:
    pumaquibö schrieb:
    TV Wunschliste schrieb:
    --------------------------------------------------
    -----
    > ... doch am Donnerstag, 26. Juni strahlt das ZDF
    die neue
    > Komödie "Der Sommer nach dem Abitur" mit
    Bastian
    > Pastewka in einer Hauptrolle aus.
    Wann denn jetzt? Am Donnerstag oder am 26. Juni?

    Am Donnerstag, 25. Juni - da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Ist korrigiert.
  • Fernsehschauer schrieb am 24.06.2020, 16.56 Uhr:
    Hahaha beste Frage, kleiner Tippfehler oder angeschwibst? :D 
    "Sind Sie als Fernsehjunkie eigentlich mit unseren Seiten fernsehserien.de & Fernsehserien.de vertraut?"
  • faxe61 schrieb via tvforen.de am 24.06.2020, 16.39 Uhr:
    ...doch am Donnerstag, 26. Juni strahlt das ZDF die neue Komödie "Der Sommer nach dem Abitur" mit Bastian Pastewka in einer Hauptrolle aus.

    Die schon bei Arte lief.
    ...ob eine Sendung wie "Die Wochenshow" im Shitstorm-Zeitalter heute noch funktionieren würde.

    Bitte, was? Shitstorm-Zeitalter? Geht es auch eine Nummer kleiner als Zeitalter.
  • Redaktion Glenn Riedmeier schrieb via tvforen.de am 24.06.2020, 18.35 Uhr:
    faxe61 schrieb:
    Die schon bei Arte lief.

    Was auch im Interview thematisiert wird und "was wahrscheinlich kaum jemand mitbekommen hat", wie Bastian Pastewka hinsichtlich der überschaubaren Quoten richtig erklärt.
    Bitte, was? Shitstorm-Zeitalter? Geht es auch eine
    Nummer kleiner als Zeitalter.

    Wenn man will, kann man sich über so eine Formulierung unnötig echauffieren. Man kann es auch lassen.
  • Sveta schrieb via tvforen.de am 24.06.2020, 17.56 Uhr:
    faxe61 schrieb:
    >...doch am Donnerstag, 26. Juni strahlt das ZDF
    die neue Komödie "Der Sommer nach dem Abitur" mit
    Bastian Pastewka in einer Hauptrolle aus.
    Die schon bei Arte lief.
    >...ob eine Sendung wie "Die Wochenshow" im
    Shitstorm-Zeitalter heute noch funktionieren
    würde.
    Bitte, was? Shitstorm-Zeitalter? Geht es auch eine
    Nummer kleiner als Zeitalter.
    Im Claim- Buzzword- und Clickbait-Zeitalter geht es nicht kleiner, sei froh das er nicht noch ein MEGA davorgesetzt hat ;-)