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HBO macht Julia Louis-Dreyfus zur Vizepräsidentin
Julia Louis-Dreyfus in "Veep"
HBO
TV-Kritik/Review: Serienpreview: "Veep"/HBO

Für Julia Louis-Dreyfus hat es nur wenige Monate gedauert, bis sie ein neues Fernseh-Zuhause gefunden hatte. Nachdem im Mai 2010  "The New Adventures of Old Christine" von CBS abrupt eingestellt worden war, konnte der Comedy-Star recht schnell für ein neues HBO-Projekt gewonnen werden, das nun aber erst jetzt, im April 2012, Premiere feierte.  "Veep" schildert den Alltag der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten und den ihres Teams im satirischen Mockumentary-Stil. Ausgedacht hat sich das Ganze Armando Iannucci, dessen britische Polit-Satire  "The Thick of It" seit dem Start 2006 mehrfach mit dem BAFTA-Award ausgezeichnet wurde. Für HBO ist "Veep" ein neuer Ankerpunkt am traditionell wichtigen Sonntagsaufgebot, zu dem derzeit auch das Fantasy-Epos  "Game of Thrones" und die allseits hochgelobte Comedy  "Girls"gehören. Bei erster Betrachtung erweist sich die Amtszeit von "Veep" Selena Meyer allerdings bei weitem als das schwächste Glied in dieser Hochglanz-Kette.

Die Story

Vizepräsidentin Selina Meyer (Julia Louis-Dreyfus) hat einen Plan. Mit ihrem nicht gerade beträchtlichen Einfluss will sie dennoch eine Kommission auf die Beine stellen, die sich für die Schaffung "sauberer Jobs", also der Herstellung umweltfreundlicher Produkte, einsetzt. Man kann ja nicht früh genug anfangen, am eigenen, politischen Erbe zu feilen. Gute Vorsätze pflastern bekanntlich den Weg zur Hölle. Doch dieses Mal hilft auch Meyers eigenes Team gehörig nach, als ein achtloser Tweet die gesamte plastikverarbeitende Industrie gegen die Vizepräsidentin aufbringt und ihre Stabschefin Amy (Anna Chlumsky) dummerweise mit eigenem Namen auf der Kondolenzkarte an die Frau eines verstorbenen Senators unterschreibt.

Stets um Schadensbegrenzung bemüht: Vizepräsidentin Selena Meyer (Julia Louis-Dreyfus) und ihr Assistent Gary (Tony Hale)
Stets um Schadensbegrenzung bemüht: Vizepräsidentin Selena Meyer (Julia Louis-Dreyfus) und ihr Assistent Gary (Tony Hale) HBO

Nicht, dass Meyer weniger begabt darin wäre, sich selbst unangenehm ins Gespräch zu bringen. Vielleicht war der tapsige Gebrauch des Wortes "behindert" während einer Spenden-Aktion nicht gerade ihr bester Moment - aber dennoch einer, der sie auf die Washingtoner Titelseiten katapultiert. Kann ein schnell organisierter Fototermin vor einem Joghurt-Laden das öffentliche Bild wieder zurecht rücken? Nicht wirklich, stattdessen ist der nächste "Unfall" praktisch vorprogrammiert. Und zwischen all diesen Turbulenzen wartet auf Meyers Sekretärin Sue (Sufe Bradshaw) die tägliche Frage: "Hat der Präsident angerufen?" Natürlich nicht. Der Präsident ruft nie an.

Der Look

Sämtliche Glamourismen, die Polit-Fans vielleicht nach "The West Wing" oder  "Welcome, Mrs. President" erwarten, sucht man bei "Veep" vergebens. Stattdessen haben Selena Meyers Amtsräume in etwa den gleichen realistischen Charme wie die amerikanischen Büro-Boxen, die man bereits aus  "The Office" oder  "Parks and Recreation" kennt. Ob man sich als Zuschauer dort wohl fühlt, muss jeder selbst entscheiden. Doch auch ansonsten deckt sich die visuelle Machart von "Veep" praktisch eins zu eins mit den genannten NBC-Comedys, aber auch mit früheren britischen Projekten von Serienerfinder Armando Iannucci. Die Wackelkamera im Mockumentary-Stil wird dabei von Improvisationen der Schauspieler wirkungsvoll unterstützt, doch originell ist das Ganze wirklich nicht. Serien wie  "Modern Family" oder  "30 Rock" haben gezeigt, dass man Mockumentary auch in vollkommen anderen Lebens- und Arbeitsbereichen anwenden kann, ohne gleich den "Office"-Look kopieren zu müssen. Dies geschieht hier nicht.


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