1836 sagt sich die texanische Bevölkerung von Mexiko los und erklärt das Land zur Republik. Als der mexikanische Diktator Santa Anna daraufhin mit einer Armee von 7.000 Mann anrückt, um die Erhebung niederzuschlagen, verschanzt sich eine Gruppe von rund 180 Freiwilligen in einer alten Missionsstation, bis ein eigenes Heer aufgestellt ist. John Wayne, der hier auch Regie führte, Richard Widmark und Laurence Harvey spielen die Hauptrollen in diesem monumentalen Western-Epos. San Antonio, im Jahre 1836. Texas hat seine Unabhängigkeit von Mexiko erklärt, doch der mexikanische Diktator Santa Anna will die neue Republik mit einer Armee von 7.000 Mann wieder unter seine Herrschaft bringen. General Sam Houston stellt in aller Eile Truppen gegen ihn auf. Um Zeit zu gewinnen, sollen Colonel Travis und Colonel Bowie mit ihren Leuten die mexikanische Streitmacht in Alamo, einer notdürftig zur Verteidigung hergerichteten ehemaligen Missionsstation, möglichst lange aufhalten. Die beiden sind charakterlich sehr verschieden und geraten immer wieder aneinander. Mit ihnen stellen sich einige Dutzend Männer aus Tennessee unter Colonel Davy Crockett der anrückenden mexikanischen Armee entgegen. Als der Kampf entbrennt, trotzt das zusammengewürfelte Häuflein von nicht einmal 200 Mann tagelang einer erdrückenden Übermacht. "Alamo" ist der einzige Film, den John Wayne inszenierte, abgesehen von seiner Co-Regie bei "Die grünen Teufel". Die Produktion kostete zwölf Millionen Dollar, für damalige Verhältnisse eine enorme Summe. Wayne, Produzent des Films, musste sich hoch verschulden, um ihn fertigstellen zu können, finanziell brachte es ihm jedoch nicht den erhofften Erfolg. Das Echo war zwiespältig, viele Kritiker stießen sich an dem Pathos, mit dem der konservative "Duke" hier ein Stück amerikanischer Geschichte glorifizierte. Neben Wayne machen Stars wie Richard Widmark und Laurence Harvey "Alamo" jedoch zu einem eindrucksvollen Western-Ereignis. "Filmisch überzeugt die Produktion durch Aufwand und Tempo und die gefühlvolle Inszenierung." (LIF) "Waynes blinder Glaube an die Republik … , an die Freiheit ist von einer naiven und rührenden Redlichkeit. Vor allem aber haben wir es mit einem hundertprozentig amerikanischen Werk zu tun. … 'Alamo', ein leidenschaftliches und persönliches Werk, zeigt uns, dass John Wayne einen einzigartigen Platz im zeitgenössischen Film einnehmen kann: den eines mittelmäßigen Regisseurs, der ausgezeichnete Filme macht." (Bertrand Tavernier 1961 in "Cinema")...
(BR Fernsehen)
Finanziell lohnte sich der Western nicht, aber er sorgte für sieben Nominierungen bei den Oscars. Schließlich bekam er nur die Auszeichnung für den besten Ton, wobei insbesondere die Bildästhetik von "Alamo" sehr sehenswert ist. Über seine inhaltlichen Aussagen, vor allem die patriotische Glorifizierung der Schlacht, scheiden sich allerdings die Geister.
(BR)
Länge: ca. 154 min.
Internationaler Kinostart: 24.10.1960
Deutscher Kinostart: 26.01.1961
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: John Wayne
- Drehbuch: James Edward Grant
- Produktion: John Wayne, Tom Andre, Nate H. Edwards, George Coleman, Batjac Productions
- Produktionsauftrag: 3sat
- Produktionsfirma: United Artists
- Musik: Dimitri Tiomkin
- Kamera: William H. Clothier, Alfred Ybarra
- Schnitt: Stuart Gilmore
- Szenenbild: Victor A. Gangelin
- Maske: Web Overlander
- Regieassistenz: Cliff Lyons, Robert E. Relyea, Robert Saunders, Michael Wayne
- Ton: Don Hall
- Spezialeffekte: Lee Zavitz
- Stunts: Bill Babcock