Es war 1993, als der knapp 24-jährige Brite Lee Alexander McQueen sich einen lang gehegten Traum erfüllte: Er gründete sein eigenes Modelabel. Der aus armen Verhältnissen stammende McQueen soll sein ganzes Arbeitslosengeld für Stoff hergegeben haben, sodass es nach der ersten Modeschau kaum für einen Snack reichte. Doch McQueen blieb nicht lange unbekannt. Er hatte das Glück, dass mit Isabella Blow eine bekannte Künstlerin und Mäzenin seine gesamte Abschlusskollektion am Central Saint Martins College in London kaufte. Blow und McQueen waren Seelenverwandte. Umso schmerzhafter der Bruch, der mit McQueens Eintritt in die gehobene Modewelt kam: Als er 1997 vom französischen Modehaus Givenchy als Nachfolger von John Galliano angeheuert wurde, fand er für Blow keinen Platz in seinem Team.
Fortan gab McQueen das «enfant terrible» der Modewelt. Seine Kreationen waren eine Mischung aus Futurismus, barocker Opulenz und morbiden Ideen, seine Shows zu gleichen Teilen Horror, Porno, Sadismus und Melodrama. Das Modepublikum war gleichermassen fasziniert wie angeekelt, was McQueens erklärtes Ziel war. Mit seinem Leben abseits des Laufstegs haderte McQueen zusehends. Mit nur vierzig Jahren nahm er sich das Leben, am Vorabend der Beerdigung seiner geliebten Mutter.
Die beiden Regisseure Ian Bonhôte und Peter Ettedgui haben aus Archivaufnahmen sowie Interviews mit seiner Familie, langjährigen Mitarbeitenden und Freunden einen vielschichtigen Dokumentarfilm über das Mode-Ausnahmetalent Alexander McQueen geschaffen. Trotz der schrillen und provokativen Shows, die den Film in Kapitel aufteilen, vernachlässigen die beiden Briten nicht die verletzliche und düstere Seite des Genies. «Es ist gerade der Verzicht auf grellen Voyeurismus, der den Film so erschütternd macht», urteilte ein Filmjournalist der «Süddeutschen Zeitung».
Fortan gab McQueen das «enfant terrible» der Modewelt. Seine Kreationen waren eine Mischung aus Futurismus, barocker Opulenz und morbiden Ideen, seine Shows zu gleichen Teilen Horror, Porno, Sadismus und Melodrama. Das Modepublikum war gleichermassen fasziniert wie angeekelt, was McQueens erklärtes Ziel war. Mit seinem Leben abseits des Laufstegs haderte McQueen zusehends. Mit nur vierzig Jahren nahm er sich das Leben, am Vorabend der Beerdigung seiner geliebten Mutter.
Die beiden Regisseure Ian Bonhôte und Peter Ettedgui haben aus Archivaufnahmen sowie Interviews mit seiner Familie, langjährigen Mitarbeitenden und Freunden einen vielschichtigen Dokumentarfilm über das Mode-Ausnahmetalent Alexander McQueen geschaffen. Trotz der schrillen und provokativen Shows, die den Film in Kapitel aufteilen, vernachlässigen die beiden Briten nicht die verletzliche und düstere Seite des Genies. «Es ist gerade der Verzicht auf grellen Voyeurismus, der den Film so erschütternd macht», urteilte ein Filmjournalist der «Süddeutschen Zeitung».
(SRF)
Länge: ca. 111 min.
Deutscher Kinostart: 29.11.2018
Original-Kinostart: 08.06.2018 (GB)
Cast & Crew
- Regie: Ian Bonhôte, Peter Ettedgui
- Drehbuch: Peter Ettedgui
- Musik: Michael Nyman
- Kamera: Will Pugh
- Schnitt: Cinzia Baldessari