Marie wird von der bösen Stiefmutter gezwungen, wie eine Dienstmagd in der Asche zu schlafen. Doch das Mädchen ist von zauberischen Mächten zu ganz anderem bestimmt. Nicht nur die Tauben, sondern auch der magische Baum auf dem Grab der leiblichen Mutter stehen ihr zur Seite. Nur so gelingt es Aschenputtel, am Ball im Schloss teilzunehmen. Was dort alle sehen, sieht auch Prinz Leonhard sofort: dass sie die Schöne ist. Als Aschenputtels leibliche Mutter unerwartet stirbt, stirbt auch ihre Kindheit. Von nun an warten auf Marie schwere Zeiten. Die neue Frau des Vaters, Therese, und deren Tochter Clothilde machen ihr das Leben zur Hölle. Die ungeliebte Mit-Esserin hat fortan zu putzen, zu waschen, zu kochen und nachts in der Asche des Küchenherdes zu schlafen. Jahrelang fristet Marie auf diese Weise das Dasein einer Dienstmagd. Als eines Tages jedoch Leonhard das Haus besucht und zu einem Kostümball einlädt, kann er nicht ahnen, dass er damit Aschenputtels Leben vom Kopf auf die Füße zu stellen beginnt. Leonhard ist der Prinz des Landes und äußerst im Druck, nicht nur seinen regierenden, ulkigen, aber leider halb verrückten Onkel endlich abzulösen, sondern auch die dazu nötige Bedingung zu erfüllen: sich endlich zu verheiraten. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Marie gelingt es mit Hilfe der Tauben, die ihr die Linsen aus der Asche picken, sowie mit Hilfe des Zauberbaumes, der auf dem Grab der Mutter wächst, den Ball im Glanz einer Prinzessin zu besuchen. Aschenputtel und Prinz verlieben sich, und doch können beide noch lange, sehr lange nicht zueinander kommen. Denn zu groß ist Maries Scheu, als arme Magd entdeckt zu werden, als Betrügerin im geliehenen Kostüm, als indiskutable Partie für einen zukünftigen Landesherrn. Zu groß sind zugleich Leonhards Schwierigkeiten, auch nur eine Ahnung von der wahren Identität seiner Geliebten und eine Möglichkeit zu bekommen, sie nicht ständig und urplötzlich verschwinden zu sehen. Es braucht schon einiges an stiefmütterlicher Boshaftigkeit und stiefschwesterlichem Neid, an prinzlichem Scharfsinn und staatspolitischer Bredouille, eine abgeschnittene Ferse und den himmlischen Beistand der toten Mutter, bis die Geschichte ihr Ziel erreicht. Bis endlich Marie und Leonhard alle Hürden überwunden haben, bis die Poesie des Herzens endlich die leidige Prosa der Verhältnisse besiegt hat und die Hochzeitsglocken für das Liebespaar läuten dürfen. Das Drehbuch von Bettina Janis lässt den Kern der Geschichte und damit den Kern all jener Szenen, die sich den Lesern des Grimmschen Märchens unvergesslich eingeprägt haben, unverändert. Doch es spinnt die Geschichte in ihren Charakteren, Auftritten und Verstrickungen aus und gibt ihr damit einen Anstrich, der nicht nur einem Kinder- sondern sicher auch einem erwachsenen Publikum Unterhaltung bietet.
(ZDF)
Die kleine Marie wird von ihrer Stiefmutter zur Magd gemacht, während ihre Stiefschwester Clothilde verwöhnt wird. Eines Tages erscheinen Prinz Leonhard und sein Freund Peter, beide verkleidet als Diener, und überreichen Clothilde eine Einladung zum Maskenball. Aschenputtel verliebt sich in Leonhard und kämpft darum, auch auf den Ball gehen zu dürfen, denn sie will den angeblichen Diener wiedersehen. Die ehrgeizige Stiefmutter gibt aber nur ihrer eigenen Tochter ein schönes Kleid. Doch der Zauberbaum auf dem Grab von Maries Mutter wirft ein herrliches Kleid herab. Aschenputtel glänzt auf dem Ball und bezaubert den Prinzen, doch kurz vor Mitternacht, bevor der Zauber erlischt, flieht sie. Wird der Prinz auch ein Aschenputtel lieben können? Info: Vom 12. Juli 2010 bis 5. August 2010 in der glanzvollen Kulisse des kaiserlichen Festschlosses Hof in Österreich gedreht. Die Neuverfilmung als romantische Liebesgeschichte bleibt dem Grimmschen Märchen treu, bereichert es aber durch überraschende Wendungen.
(KiKA)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 24.12.2010
Deutsche TV-Premiere: 24.12.2010 (ZDF)
gezeigt bei: Märchenperlen (D, 2005)
Cast & Crew
- Regie: Susanne Zanke
- Drehbuch: Bettina Janis
- Produktion: Thomas Teubner, Ernst Geyer, Jussuf Koschier, Cornelia Schacht, Maja Wieser Benedetti, Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH, Moviepool, SK-Film- & Fernsehproduktion
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: ZDF
- Musik: Hannes Michael Schalle
- Kamera: Markus Selikovsky
- Schnitt: Daniela Padalewski-Junek, Charlotte Müllner, Michaela Müllner
- Maske: Adolf Uhrmacher, Hannelore Uhrmacher
- Kostüme: Elisabeth Binder-Neururer
- Regieassistenz: Nadja Berke
- Spezialeffekte: Joachim Berger