Holz liegt gegenwärtig im Trend. Die Sehnsucht nach einer menschenfreundlichen, nachhaltigen modernen Architektur, der Klimawandel und die Diskussion um unsere Zukunft hat den natürlichen Baustoff in den Fokus gerückt. In der Architektur spielte Holz viele Jahrzehnte nur eine Außenseiterrolle. Doch Architektinnen und Architekten aus Österreich und Bayern haben das elementare Material als Baustoff wiederentdeckt und gewinnen ihm innovative und gestalterisch spannende Lösungen ab. Der Filmautor besucht Visionäre und Pioniere des neuen Holzbaus und stellt ihre Werke vor: Die Vorarlberger Much Untertrifaller und "Holzpapst" Hermann Kaufmann von der Technischen Universität München, die weltweit Projekte der neuen Holzarchitektur realisieren und ihre Erkenntnisse an eine ganze Generation junger Architektinnen und Architekten weiterreichen. Caroline Palfy mit ihrem HoHo, dem 84 m hohen Wohn- und Büroturm in Wien, der bis vor kurzem als höchstes Holzhochhaus der Welt galt. Aber auch die beiden bayerischen Architekten Peter Haimerl und Florian Nagler, die über neues Bauen mit uralten Methoden kritisch nachdenken und forschen. Kann nachhaltige Waldwirtschaft in Zeiten des Klimawandels den Bedarf einer boomenden Bauwirtschaft decken? Darüber geben Forscher, Vertreter der österreichischen Bundesforste und der Betreiber einer Großzimmerei Auskunft, die im Fließbandbetrieb Bauten aus Holz fertigt. Regisseur Peter Beringer zeigt, welche Vielfalt das Thema Holz in der zeitgenössischen Architektur beinhaltet: von kulturellen, sozialen bis nachhaltigen und auch wirtschaftlichen Faktoren spannt sich der Bogen.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 02.11.2021 (BR)