Mit sieben Oscars prämiertes Westernepos von und mit Kevin Costner: John Dunbar, Offizier der Nordstaaten-Armee, lässt sich um 1865 auf einen der westlichsten Außenposten versetzen. Dort auf sich allein gestellt, schließt er Freundschaft mit Sioux-Indianern, lernt deren Leben und Kultur kennen und wird schließlich in ihren Stamm aufgenommen. Doch die Eroberung des Landes durch die Weißen lässt sich nicht aufhalten. Um 1865, mitten im Amerikanischen Bürgerkrieg, wählt der Nordstaaten-Offizier John J. Dunbar als Belohnung für eine heldenhafte Tat die Versetzung an einen der westlichsten Außenposten. Doch als er in Fort Sedgewick ankommt, muss er feststellen, dass es verlassen wurde und er der einzige Bewohner ist. Um ihn herum nur Büffel, ein Wolf und die Ureinwohner, ein Stamm der Sioux, darunter der Medizinmann Strampelnder Vogel, der Krieger Wind in seinem Haar, der Häuptling Zehn Bären und Steht mit einer Faust, eine weiße Frau, die als Kind in den Stamm aufgenommen wurde. Die ersten Aufeinandertreffen sind alles andere als harmonisch, etwa als die Sioux Dunbars Pferd stehlen wollen. Aber allmählich, durch Dunbars Tapferkeit und Ehrlichkeit, entwickeln die Sioux und er gegenseitigen Respekt und Bewunderung. Mehr und mehr taucht er in ihr Leben und in ihre Kultur ein, heiratet Steht mit einer Faust und wird Mitglied des Stammes. Eines Tages trifft er im Fort unerwartet auf Soldaten der Nordstaaten-Armee. Sie stellen ihn vor die Wahl, gegen die Indianer zu kooperieren oder wegen Hochverrats angeklagt zu werden. Und Dunbar entscheidet sich … Die weitere Eroberung des amerikanischen Westens durch die Weißen ist jedoch nicht aufzuhalten. Ausdrucksstark zeichnet der Film Dunbars Einleben in die ihm zunächst fremde Kultur nach, folgt seiner mitreißenden Romanze mit Steht mit einer Faust, seinen bemerkenswerten Freundschaften mit der indigenen Bevölkerung und schließlich der Entscheidung, die er als Mann auf der Suche nach sich selbst treffen muss, und die sein Schicksal bestimmen wird. Von den Kulissen und Requisiten bis hin zu Kostümen, Haaren und Make-up war Regisseur Costner akribisch bemüht, die Menschen und die damalige Zeit genau darzustellen. Der vielleicht kühnste Akt der Authentizität des Films ist die Verwendung der echten Lakota-Sprache durch die indigenen Darsteller. Der Film gilt als eine der wenigen ehrlichen filmischen Darstellungen der amerikanischen Ureinwohner, die ihre Kultur und Identität an den weißen Mann verlieren.
(BR Fernsehen)
"Eingebettet in Bilder endloser Prärien und naturverbundenen Eingeborenenlebens, entwickelt sich ein faszinierendes Epos, das - fern jeder vereinfachenden Idealisierung und mit ungewöhnlicher Detailsorgfalt - die klassische" Konfrontation eines einsamen Menschen mit einer fremden Kultur variiert. Ebenso eindrucksvoll in seinem Bemühen um historische Wahrhaftigkeit wie in seinem Bestreben, die Klischees des traditionellen Indianer-Westerns durch ein fundiertes, menschlicheres Porträt zu ersetzen. Dabei in hohem Maße fesselnd, humorvoll und unterhaltend." (Lexikon des Internationalen Films). Das dreieinhalbstündige Epos heimste 1991 gleich sieben Oscars ein. Hauptdarsteller, Produzent und Regisseur Kevin Costner setzte sich dafür ein, den Film zu mehr als einem Drittel in der Sprache der Indianer zu drehen. Für seine Bemühungen wurde er zum Ehrenmitglied des heutigen Sioux-Volkes erklärt. Doris Leader Charge, die im Film als Frau des Häuptlings Zehn Bären zu sehen ist, unterrichtete an der "Sinte Gleska University" Lakota. In "Der mit dem Wolf tanzt" war die Dozentin für die Übersetzung der Sioux-Dialoge zuständig.
(Nitro)
Weiterer Titel: Der mit dem Wolf tanzt - Special Edition
Länge: ca. 181 min.
Deutscher Kinostart: 21.02.1991
Original-Kinostart: 21.11.1990 (USA)
Deutsche TV-Premiere: 01.04.1994 (Sat.1)
FSK 12
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Frank Glaubrecht, Kornelia Boje, Thomas Rau, Ulf Jürgen Wagner
- Regie: Kevin Costner
- Drehbuch: Michael Blake
- Produktion: Kevin Costner, Jim Wilson, Jake Eberts, Bonnie Arnold, Michael J. Harker, Derek Kavanagh, Robert Fitzgerald, Tig Productions, Majestic Films International, Allied Film Makers
- Musik: John Barry
- Kamera: Dean Semler
- Schnitt: William Hoy, Chip Masamitsu, Steve Potter, Neil Travis
- Maske: Tammy Ashmore, David Atherton, Patricia Carrisosa, Tea Jay Glass, Terri Goett, Karin Hayes, Francisco X. Pérez
- Kostüme: Elsa Zamparelli
- Regieassistenz: Linda Brachman, Stephen P. Dunn, David Fudge, John Huneck, Doug Metzger, Philip C. Pfeiffer
- Ton: Albert Aquino, Barbara Barnaby, Bill W. Benton, Joel Berkovitz, Mary Jo Devenney
- Spezialeffekte: Robert D. Bailey
- Stunts: James Augare, William H. Burton Jr., Steven Chambers, Jason Charger, Leonard Charger, Danny Costa, Ricky DeHorse, Duffy Ducheneaux, Robbie Dunn, H.P. Evetts, Terrance Eugene Fredericks, Rusty Hendrickson, Kanin Howell, Shawn Howell, C.L. Johnson, Dan Koko, Wade Livermont, Alvin William 'Dutch' Lunak, Steve Martin, Cliff McLaughlin, James Pratt, Erik Rondell
- Distribution: J.L. Bowerbank, Associates Inc., MGM Home Entertainment, Metro Goldwyn Mayer (MGM)
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