August, 1944: General von Choltitz wird von Adolf Hitler zum Stadtkommandanten von Paris ernannt. Im Führerhauptquartier erteilt er ihm außerdem den Befehl, die Stadt wenn nötig in die Luft zu sprengen. Unterdessen regt sich einiges im von Deutschland besetzten Paris. Es brodelt innerhalb der Résistance: Die Ankunft der Alliierten wird erwartet, doch die wollen die Stadt umgehen und Deutschland direkt an der Grenze angreifen. Colonel Rol-Tanguy, Anführer der Kommunisten, und General Chaban-Delmas auf der Seite der Gaullisten stehen sich uneins gegenüber - es heißt entweder die Ankunft der Amerikaner abzuwarten, oder die Résistance greift selbst zu den Waffen, um Paris eigenmächtig aus der Fremdherrschaft der Deutschen zu befreien. Als General von Choltitz in Paris ankommt, ordnet er sofort an, alle wichtigen Bauwerke zur Sprengung vorzubereiten. Der schwedische Konsul Nordling lässt währenddessen nichts unversucht, an die Vernunft des Stadtkommandanten zu appellieren - von Choltitz würde bei einer Befehlsverweigerung als der Mann in die Geschichte eingehen, der die schönste Stadt der Welt gerettet hat. Als es den Gaullisten gelingt, die Polizeipräfektur zu übernehmen, kommt es zu erbitterten Straßengefechten, doch die Deutschen können den französischen Widerstand nicht brechen. Der entscheidende Kampf beginnt. Angesichts dieser Entwicklung befiehlt Hitler von Choltitz, Paris in Brand zu setzen. Obschon die Résistance mittlerweile das Kommando über die Stadt hat, benötigen sie die Unterstützung der Alliierten. Die müssen jedoch erst noch überzeugt werden, auf direktem Weg in Paris einzumarschieren.
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Regisseur René Clément (1913-1996) besetzte seinen Film mit der Starriege schlechthin: Belmondo, Cremer, Delon, Montand, Piccoli, Signoret und einem umwerfenden Gert Fröbe. Seine unglaublich aufwendige Inszenierung der Ereignisse um die Befreiung von Paris ist eine der teuersten französischen Produktionen der 60er Jahre. "Brennt Paris?" wurde 1967 in den Kategorien Beste Ausstattung und Beste Schwarz-Weiß-Kamera für den Oscar nominiert. Komponist Maurice Jarre wurde im gleichen Jahr bei den Golden Globes für die beste Filmmusik nominiert.
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Länge: ca. 175 min.
Deutscher Kinostart: 28.10.1966
Original-Kinostart: 26.10.1966 (F)
Cast & Crew
- Regie: René Clément
- Drehbuch: Gore Vidal, Francis Ford Coppola
- Produktion: Paul Graetz, Louis Daquin, C.O. Erickson, Lucien Lippens, Roger Mercanton, Louis Wipf, Marianne Productions, Transcontinental Films
- Produktionsfirma: Paramount Pictures
- Musik: Maurice Jarre
- Kamera: Marcel Grignon
- Schnitt: Robert Lawrence
- Szenenbild: Marc Frédérix, Pierre Guffroy
- Kostüme: Pierre Nourry, Jean Zay
- Regieassistenz: Yves Boisset, André Smagghe, Michel Wyn, Christian Sarramia
- Ton: Jacques Carrère, Denise Charvein, Daniel Couteau, Johnny Dwyre, Jean Nény