Im fortgeschrittenen Alter, als er auf die 90 Jahre zuging, begab sich Dani Karavan auf eine emotionale und politische Abschiedsreise zu seinen Kunstwerken. Die Dokumentation begleitet ihn nach Deutschland, Frankreich, Spanien und Israel. Überall überprüft er den Zustand seiner Kunstwerke und äußert seine Besorgnis über ihre Instandhaltung. Eine der Stationen ist die französische Stadt Cergy-Pontoise, Heimat der "Axe Majeur", eine der größten Umweltskulpturen der Welt. Die Arbeiten an diesem Bauwerk laufen seit 30 Jahren. Angesichts seines Alters ist Karavan fest entschlossen, das Bauwerk noch zu seinem Abschluss zu bringen. In seinen Werken geht es meistens um Erinnerungskultur - um Erinnerung von Menschen, von Epochen, von Orten. Auf seiner letzten Reise beginnt ihn sein eigenes Gedächtnis zu verlassen. Bei seinem letzten Auftrag gerät er in einen politischen Konflikt, als er in Warschau ein Denkmal für die Polen bauen sollte, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben riskierten, um Juden zu retten. Das Denkmal konnte er nicht mehr errichten. Die Dokumentation zeigt einen rastlosen, energiegeladenen alten Mann, voller Witz und Leidenschaft, er zählt zu den großen Künstlern unserer Zeit.
(arte)
Länge: ca. 53 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 02.07.2022 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 03.07.2022 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Barak Heymann