Originalpremiere: 2006
01.11.2007
Deutsche TV-Premiere: 12.04.2009 (Das Erste)
Rom, im Jahr 1458: Nach dem Tod von Papst Calixtus III. treten die Kardinäle zusammen, um seinen Nachfolger zu bestimmen. Als Günstling und Neffe des verstorbenen Calixtus hängt das Leben des jungen Kardinalvizekanzlers Rodrigo Borgia davon ab, dass der neue Papst ihm wohlgesinnt ist. So gerät Rodrigo zwischen die Fronten des von weltlichen Interessen geleiteten Guillaume d'Estouteville und des strenggläubigen Aeneas Sylvius Piccolomini, für den die kirchlichen Ideale das Maß aller Dinge sind. Im Jahr 1458 ist die machtpolitische Lage in Rom angespannt. Eine existenzielle Krise, entstanden durch die Spaltung der Kirche und die Wahl eines Gegenpapstes, konnte erst kürzlich überwunden werden. Und gerade fünf Jahre ist es her, dass Konstantinopel von den Osmanen erobert wurde. In dieser schwierigen Situation wird der junge Kardinalvizekanzler Rodrigo Borgia ans Sterbebett seines Onkels, Papst Calixtus III., gerufen. Mit dem Tod des Papstes schwebt dessen Günstling Rodrigo plötzlich in tödlicher Gefahr. Jene politischen Gegner, die durch den Machtzuwachs der aus Spanien stammenden Familie Borgia ihre Privilegien einbüßten, warten nur darauf, endlich zurückzuschlagen. Während sein Bruder Pedro aus Rom flieht, hält Rodrigo sich so lange versteckt, bis das Konklave beginnt. Als Kardinalvizekanzler müsste er eigentlich den Vorsitz bei der Papstwahl führen. Doch er gesteht seine Unerfahrenheit ein und überlässt die Aufgabe dem dienstältesten Kardinal, dem Franzosen Guillaume d'Estouteville. Dieser kühl berechnende Machtstratege rechnet fest damit als nächster Papst den Thron zu besteigen. Doch sein Gegenspieler, Kardinal Piccolomini, gewinnt mehr und mehr an Einfluss. In ihrem Historiendrama wagen Regisseur Christoph Schrewe und Drehbuchautor Paul Donovan einen Blick hinter die Kulissen des Vatikans. Bei der Umsetzung des komplexen Stoffes leisten sich die Filmemacher gegenüber den historischen Figuren zwar einige künstlerische Freiheiten. Doch dank des geschickten Einsatzes moderner CGI-Technik gelang ein spannender und zugleich augenzwinkernder Blick ins Zentrum des Vatikans. Neben den beeindruckenden Bildern lebt "Das Konklave" von den Rededuellen zwischen dem intriganten d'Estouteville und dem bodenständigen Kardinal Piccolomini, die von den britischen Darstellern James Faulkner ("Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns") und Brian Blessed ("Tage der Finsternis") verkörpert werden. Regisseur Christoph Schrewe hat sich des Stoffes kürzlich noch einmal für die Fernsehserie "Borgia" angenommen.
(BR Fernsehen)