Vom Stardirigenten zum Putzmann: Nach seiner Weigerung, die jüdischen Mitglieder seines Orchesters zu entlassen, wurde Andreï Filipov in der Sowjetunion die Leitung des Bolschoi-Orchesters entzogen. Dreißig Jahre später jedoch scheint er das Glück auf seiner Seite zu haben: Ein heimlich abgefangenes Fax des Pariser Théâtre du Châtelet könnte ihn und seine ehemaligen Musiker wieder auf die große Bühne katapultieren. Neben dem beliebten russischen Schauspieler Alexeï Guskow glänzt der französische Jungstar Mélanie Laurent als bezaubernde Geigenvirtuosin in einer amüsanten, ausgesprochen warmherzigen Komödie. Moskau im Jahr 1980: Dirigent Andreï Filipov (Alexeï Guskow) leitet das weltberühmte Bolschoi-Orchester, mit dem er große Erfolge feiert. Doch als er sich unter der Regierung Breschnews weigert, seine jüdischen Musiker zu entlassen, kostet ihn das den Posten. Dreißig Jahre später ist er noch immer am Theater beschäftigt - als trauriger Putzmann, der sich heimlich in Orchesterproben schleicht. Doch eines Tages, als er gerade das Büro des Direktors reinigt, fällt ihm durch Zufall ein Fax des Pariser Théâtre du Châtelet in die Hände: Es ist eine Anfrage des dortigen Direktors Olivier Morne Duplessis (François Berléand), der das Bolschoi-Orchester als Ersatz für die Philharmoniker aus San Francisco buchen möchte. Filipov sieht die Chance seines Lebens: Er lässt das Fax verschwinden und trommelt die ehemalige Besetzung des alten Bolschoi-Orchesters zusammen, um statt der aktuellen Besetzung seine alten Kollegen in Paris auftreten zu lassen. Doch nach dreißig Jahren haben die ehemaligen Musiker längst andere Jobs und sind in alle Winde verstreut - ganz abgesehen von solchen Nebensächlichkeiten wie Reisepapieren, Instrumenten, Geld oder gar musikalischer Praxis. In Radu Mihaileanus ("Zug des Lebens") sympathischer Culture-Clash-Komödie spielt neben Mélanie Laurent ("Inglourious Basterds") vor allem klassische Musik eine Hauptrolle - und natürlich die Leidenschaft, die sie in Musikern aller Alters- und Einkommensklassen weckt. Kein Wunder also, dass "Das Konzert" nach sechs Nominierungen 2010 mit den Césars für die Beste Filmmusik und den Besten Ton ausgezeichnet wurde.
(ZDF)
Länge: ca. 122 min.
Deutscher Kinostart: 29.07.2010
Original-Kinostart: 04.11.2009 (F)
Deutsche TV-Premiere: 08.08.2011 (Sky Cinema)
Cast & Crew
- Regie: Radu Mihaileanu
- Drehbuch: Matthew Robbins, Radu Mihaileanu, Héctor Cabello Reyes, Thierry Degrandi, Alain-Michel Blanc
- Produktion: Alain Attal, Michael Blakey, Valerio De Paolis, André Logie, Bogdan Moncea, Vlad Paunescu, Martin Allegaree, Xavier Amblard, Sébastien Delepine, Emmanuelle Jacobson-Roques, Sébastien Lombard, Cyril Lounkevitch, Gary Mihaileanu, Nicolas Mouchet, Grégory Valais, Elena Valeanu, Roxanne Vallet, Oï Oï Oï Productions, Les Productions du Trésor, Castel Film Romania, Panache Productions, BIM Distribuzione, CinéCinéma, France 3, Tax Shelter ING Invest de Tax Shelter Productions, Fonds d'Action de la Sacem, Le, Wild Bunch
- Produktionsfirma: France 3 Cinéma, EuropaCorp, Radio Télévision Belge Francophone (RTBF), Canal+, Eurimages, Région Ile-de-France, Belgacom TV
- Musik: Armand Amar
- Kamera: Laurent Dailland, Vlad Roseanu
- Schnitt: Ludo Troch
- Szenenbild: Gina Stancu
- Regieassistenz: Vasile Albinet, Hany El-Sayed, Julie Grumbach, Olivier Jacquet, Ovi Morariu, Michaël Pierrard
- Ton: Selim Azzazi
- Stunts: Carmen Preda