Weiterer Titel: Das Leben ist ein Spiel
Originalpremiere: 1997
08.01.1998
FSK 16
Sie sind ein eingespieltes Gaunerpärchen: Der ergraute Gentleman-Gangster Victor und seine wesentlich jüngere Partnerin Elizabeth, genannt Betty, haben eine todsichere Masche. Während sie einen gut situierten Mann betört, sich von ihm verführen und aufs Zimmer bitten lässt und ihn schließlich mit K.-o.-Tropfen betäubt, räumt Victor dessen gefüllte Brieftasche aus. Mit solchen kleinen Gaunereien ließe es sich für die beiden ganz gut weiterleben, wenn die ehrgeizige und geldgierige Betty nicht hinter dem ganz großen Coup her wäre. In der Schweiz lernt Betty den Geschäftsmann Maurice kennen. Er ist Geldkurier und hat fünf Millionen Schweizer Franken im Gepäck, die er nach Guadeloupe transferieren soll. Für die Kleinganoven riecht das nach dem ganz großen Coup! Doch die Jagd nach dem begehrten Koffer erweist sich als außerordentlich kompliziert. Denn zwischen Victor und Maurice beginnt ein Konkurrenzkampf um Betty - der das offensichtlich ziemlich gut gefällt. Außerdem plant Maurice, das Geld gar nicht abzuliefern, sondern selbst einzustreichen ...
(arte)
"Das Leben ist ein Spiel", Chabrols 50. Film, gewann 1997 beim internationalen Filmfestival von San Sebastián die Goldene Muschel für den besten Film. Claude Chabrol wurde außerdem mit einer Silbernen Muschel als bester Regisseur ausgezeichnet. Der "Filmdienst" schreibt: "Ein unbeschwerter, leichter Film, der von der Gegensätzlichkeit seiner Protagonisten und ihrem ambivalenten Spannungsverhältnis lebt, das auch den Zuschauer in der Schwebe hält. Eine als Versteckspiel um Geld, Liebe und falsche Identität inszenierte liebenswerte Fingerübung, die viele Versatzstücke des Genres zitiert, zugleich aber auch als selbstironische Replik verstanden werden kann.".
(arte)