Seit 1890 ist der 1. Mai der Tag der Arbeit. Damals lehnte sich die Arbeiterschaft gegen ihre Unterdrückung auf und setzte für ihre Visionen einer gerechteren Gesellschaft ein. Ihr Symbol wurde die rote Fahne, auf die sie sich sogleich die Forderungen nach einem allgemeinen Wahlrecht hefteten. Im Laufe der Jahre wurde die Monarchie abgeschafft und die Demokratie hat Einzug in Österreich gehalten. Der Arbeiteraufmarsch am ersten Mai blieb. Am Land wird der 1. Mai aber nicht vorrangig mit der Arbeiterschaft verbunden. Die lange Tradition des Maibaumaufstellens, Volkskultur und Brauchtumspflege stehen auf der Tagesordnung der Landbevölkerung. Noch heute ist der 1. Mai in den Köpfen der Bevölkerung fest mit Bildern von bändergeschmückten Maibäumen, ideologischen Kampfparolen und biederen Familienausflügen verbunden. In den schwierigen Jahren während des Ständestaates und des Nationalsozialismus wurde dieser Tag aber auch zweckentfremdet und musste weniger idyllische Zeiten erleben. Die Dokumentation ist eine filmische Zeitreise zurück in die wechselvolle und spannungsreiche Geschichte des 1. Mai - vom illegalen Kampftag der Arbeiterbewegung am Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zum Staatsfeiertag mit Volksfestcharakter heute. Ein Film von Robert Gokl...
(ORF)
gezeigt bei: Menschen & Mächte (A, 2007)
gezeigt bei: zeit.geschichte (A, 2011)
Cast & Crew
- Drehbuch: Robert Gokl