Der elegante Graf de Sombreuil und seine schöne Geliebte Irene amüsieren sich auf einem Pariser Ball, der mit einer Kutschwettfahrt endet. Herausgefordert durch Baron de Lansignac, verursacht der Graf einen verhängnisvollen Unfall. Um Marie, die Tochter des Unfallopfers, zu suchen und seine Schuld zu sühnen, wird er zum einfachen Arbeiter an den Pariser Kaianlagen. Dank seiner "eisernen Faust" und neuer Freunde kann er Marie finden und Lansignac, der ihm brutal nach dem Leben trachtet, als Unterweltboss entlarven. Paris um 1830. Auf einem Ball des Pariser Adels wird der elegante Graf Rodolphe de Sombreuil (Jean Marais) von Baron de Lansignac (Raymond Pellegrin) zu einer Kutschwettfahrt durch die Stadt herausgefordert. In einer engen Gasse verletzt der Graf mit seiner Kutsche einen alten Mann, Monsieur Godin (Charles Bouilland). Er gibt ihm seine Börse als Schmerzensgeld und fährt zu seinem Palast, wo ihm seine Geliebte Irene (Dany Robin) die Freundschaft des wohlhabenden Lansignac nahe legt. Godin stirbt wenige Tage später. Seine Tochter Marie (Jill Haworth) will ihre Mutter (Madeleine Barbulée) unterstützen und sucht eine Arbeit. Dabei fällt sie in die Hände der "Eule" (Renée Gardes), eine Kupplerin, die junge, attraktive Mädchen entführt und als Bedienung und leichte Mädchen verkauft. Eines Tages erhält Sombreuil seine Geldbörse, die man bei der todkranken Madame Godin fand. Als er sie im Hospital aufsucht, erzählt sie ihm von ihrer verschwundenen Tochter und bittet ihn, sie ausfindig zu machen. Der Graf beschließt, sich als einfacher Arbeiter zu verdingen und sie in den Vierteln der kleinen Leute zu suchen. Er lernt den "Messerstecher" (Pierre Mondy) kennen, der ihn zur "Eule" in eine üble Kaschemme führt und zu seinem besten Freund wird. Nach einer wüsten Schlägerei können die beiden Männer mit Marie fliehen. Allerdings hat Lansignac, dem die "Eule" gerade Marie anbieten wollte, die Szene beobachtet und Sombreuil erkannt. Er schmiedet eine mörderische Intrige, für die er auch Irenes wachsenden Unmut über den Grafen nutzt. Ein sehr spannender, dramatischer Abenteuerfilm, der nach dem Roman "Die Geheimnisse von Paris" des französischen Schriftstellers Eugene Sue entstand. Es war der berühmteste Zeitungsroman des 19. Jahrhunderts. Unterhaltungsspezialist André Hunebelle inszenierte ihn mit dem unvergesslichen Jean Marais in der Titelrolle, der hier alle Register seines Könnens ziehen kann - er ist der strahlende, charmante, gut aussehende Held, der für das Gute kämpft und vor keiner Gefahr zurückschreckt. Damit endet die kleine Jean-Marais-Filmreihe anlässlich des 100. Geburtstages des unvergesslichen Mimen. (100 Min. - zum 100. Geburtstag von Jean Marais am 11.12. (3/3)).
(MDR)
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 25.12.1962
Internationaler Kinostart: 02.10.1962
Original-Kinostart: 04.10.1962 (F)
Cast & Crew
- Regie: André Hunebelle
- Drehbuch: Diego Fabbri, Jean Halain, Pierre Foucaud
- Produktion: André Hunebelle
- Musik: Jean Marion, Michel Magne
- Kamera: Marcel Grignon, Jean Tournier
- Schnitt: Jean Feyte