England, im 12. Jahrhundert. Der tyrannische Roderick (Cecil Parker) hat sich durch eine mörderische Intrige den Königsthron gesichert. Um seine Macht weiter auszubauen, will er seine Tochter Gwendolyn (Angela Lansbury) gegen deren Willen mit dem abstoßenden Baron Griswold (Robert Middleton) vermählen - sehr zum Missfallen seines engsten Beraters Ravenhurst (Basil Rathbone), der fürchtet, dadurch an Einfluss auf den König zu verlieren. Doch trotz dieser kleinen Unstimmigkeiten herrscht Roderick unumschränkt. Allein eine kleine Gruppe von Rebellen unter Führung des "Schwarzen Fuchses" (Edward Ashley) versucht, Roderick und seinen Vasallen das Handwerk zu legen und dem wahren Thronfolger - obwohl dieser noch ein kleines Baby ist - zu seinem Recht zu verhelfen. Auch der ehemalige Jahrmarktkomödiant Hubert Hawkins (Danny Kaye) unterstützt dieses Ziel voller Eifer, wenngleich er von den Rebellen nicht so richtig ernst genommen wird, auch nicht von der schönen Jungfer Jean (Glynis Johns), in die Hawkins heimlich verliebt ist. Doch dann bekommt er die Gelegenheit, sich zu bewähren: In der Rolle des Hofnarren Giacomo, der bereits von Ravenhurst erwartet wird, soll Hawkins sich am Königshof einschleichen, um den Rebellen Zugang zum Schloss zu verschaffen. Während er sich auf den Weg macht, wird Jean, ebenfalls Mitglied der Rebellengruppe, aufgrund ihrer Schönheit als potenzielle Heiratskandidatin für den König an den Hof verschleppt - mitsamt dem versteckten Thronfolger. Kurz darauf trifft Hawkins als Giacomo im Schloss ein. Der Tollpatsch hält ausgerechnet Ravenhurst für seinen Rebellen-Kontaktmann, nicht ahnend, dass dieser den italienischen Hofnarren engagiert hat, um jene Berater des Königs zu töten, die Roderick zum Bündnis mit Griswold drängen. Auch in anderer Angelegenheit gerät Hawkins zwischen die Fronten, denn Gwendolyn verliebt sich Hals über Kopf in ihn, der seinerseits wiederum nur Augen für Jean hat. Doch die Prinzessin hat sich in den Kopf gesetzt, mit ihm durchzubrennen, und so hypnotisiert Gwendolyns Vertraute, die Hexe Griselda (Mildred Natwick), Hawkins und verwandelt ihn in einen stürmischen Liebhaber. Er wird zum hilflosen Spielball verschiedenster Interessen, und doch gelingt es ihm dank aberwitziger Fügungen immer wieder, die verschiedenen Intriganten in dem Glauben zu lassen, er sei genau der, für den sie ihn halten: mal heldenhafter Liebhaber, mal gefürchteter Killer, mal ein lustiger Hofnarr. Erst als Gwendolyn ihn öffentlich zu ihrem Geliebten erklärt, worauf der eifersüchtige Griswold ihn zum Duell fordert, wird die Situation für Hawkins richtig bedrohlich.
(ARD)
"Der Hofnarr" ist eine köstliche Parodie auf die gängigen Strickmuster der Hollywood-Ritterfilme. Die Handlung ist ganz auf Danny Kaye zugeschnitten, der hier wieder einmal zu komödiantischer Höchstform aufläuft. In den Nebenrollen brillieren Basil Rathbone, einmal mehr in der Rolle des galant-hinterhältigen Schurken, und Angela Lansbury als eigensinnige Prinzessin, die ihre Zofe Griselda zu immer größeren Hexentaten anstiftet.
(Kabel Eins Classics)
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 17.08.1956
Original-Kinostart: 27.01.1956 (USA)
Internationaler Kinostart: 24.12.1955 (J)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Norman Panama, Melvin Frank
- Drehbuch: Norman Panama, Melvin Frank
- Produktion: Melvin Frank, Norman Panama, Sylvia Fine, Danny Kaye, Hugh Brown, Frank Caffey, Charles Woolstenhulme, Dena Enterprises
- Produktionsfirma: Paramount Pictures
- Musik: Sylvia Fine, Sammy Cahn
- Kamera: Ray June, Roland Anderson, Hal Pereira
- Schnitt: Tom McAdoo
- Szenenbild: Sam Comer, Arthur Krams
- Maske: Wally Westmore
- Regieassistenz: John R. Coonan, William Watson, Bernard McEveety
- Ton: John Cope, Harry Lindgren, A.H. Barnett, Doug Grant, Bill Wistrom
- Spezialeffekte: Farciot Edouart
- Stunts: Ralph Faulkner