Der im Südwesten der Elfenbeinküste gelegene Nationalpark Tai besteht überwiegend aus dichtem Regenwald, der eine Fläche von mehr als 300.000 Hektar bedeckt. Die tropischen Regenwaldgebiete sind die letzten Reste einer einstmals bewaldeten Fläche, die vor Ankunft der Europäer den überwiegenden Teil Westafrikas überzogen hatte. Zwei Jahre lebte der deutsche Afrikaforscher Heinrich Barth in der Stadt Timbuktu in Mali, beschrieb die Menschen, die ihre Häuser und Moscheen aus Lehm schufen. Die Lehm-Moscheen bestimmen immer noch das Stadtbild und sind der Grund dafür, dass Timbuktu inzwischen zum UNESCO-Welterbe zählt. Im Waldgürtel Westafrikas im heutigen Ghana blühte im 18. Jahrhundert das Reich der Ashanti. Sie waren berühmt für ihr Gold, ihr Staatswesen und vor allem für ihre Kriegskunst. Ihre traditionellen grasbedeckten und reliefverzierten Lehmbauten, darunter beeindruckende Paläste, wurden fast alle in den Kolonialkriegen zerstört. Nur zehn Tempel sind geblieben. Die UNESCO hat sie zum Weltkulturerbe ernannt. Millionen von Sklaven wurden meist von der afrikanischen Westküste, noch heute Sklavenküste genannt, nach Nord-, Mittel- und Südamerika verschleppt - nicht nur ein gutes Geschäft für die Sklavenhändler, sondern auch für die afrikanischen "Exporteure", darunter die Könige von Abomey. Die Kolonisierung durch Frankreich beendete schließlich die Herrschaft dieser Dynastie. Heute zeugen nur noch die Ruinen ihrer Paläste aus Lehm vom Prunk jener Könige und von ihrer Grausamkeit beim Umgang mit den Sklaven.
(3sat)
Länge: ca. 75 min.
gezeigt bei: Schätze der Welt (D, 1995)