Der alte Bankier Gustav Böllemann stirbt und hinterlässt 30 Millionen. Doch das Testament schlägt bei den fünf geldgierigen Neffen und Nichten ein wie eine Bombe: Alleinerbe soll ein gewisser Dieter Dödel werden, ein Neffe dritten Grades, der Einzige, der Gustav nie um Geld angepumpt hat. Didi, ein Tollpatsch, der von seinem Glück nichts ahnt, wird umgehend zur Zielscheibe raffinierter Mordanschläge seitens der lieben Verwandten. Der 92-jährige Privatbankier Gustav Böllemann (Dieter Hallervorden) verabschiedet sich von dieser Welt und hinterlässt 30 Millionen. Die gierige Verwandtschaft, bestehend aus der herrschsüchtigen Florentine, dem berüchtigten Kongo-Otto, dem durchgedrehten Erfinder Albert, dem schießwütigen Mafioso Emilio und dem verfressenen Restaurantkritiker Titus (alle Dieter Hallervorden), erlebt zur Testamentseröffnung beim Notar Dr. Prätorius (Wolfgang Kieling) eine böse Überraschung. Der Verstorbene meldet sich per Videobotschaft noch einmal selbst zu Wort und enterbt die Anwesenden mit unverhohlener Schadenfreude. Alleinerbe seiner 30 Millionen soll ein gewisser Dieter Dödel (Dieter Hallervorden) werden, ein Neffe dritten Grades. Böllemanns simple Begründung: "Er war der Einzige von euch, der mich nie um Geld angepumpt hat!" Doch Dödel, der als Totengräber arbeitet, hätte das Geld gut gebrauchen können, nur kannte er Böllemanns Adresse nicht. So weiß er auch jetzt nichts von seinem Glück, denn der Brief vom Notar ging im Stapel seiner Rechnungen und Mahnungen unter. Natürlich lassen die wütenden Verwandten, außer Titus, der zur Testamentseröffnung das Zeitliche segnete, die Sache nicht auf sich beruhen. Sie wollen ans Geld und beschließen, Dödel zu beseitigen. Doch Dödel, der von allem nichts ahnt, kann den Anschlägen auf wundersame Weise entkommen, während die Enterbten durch ihre eigenen Todesfallen umkommen. Das wiederum bringt Kommissar Becker (Gerhard Wollner) und dessen etwas minderbemittelten Partner Langenhagen (Christoph Hofrichter) auf den Plan, die in Dödel einen mordenden Schwerverbrecher sehen. Und dann kommt noch Notar Prätorius ins Spiel, der endlich seinen Klienten findet, aber auch nur, um sich das Erbe selbst unter den Nagel zu reißen. Dödel schwebt schon wieder in Lebensgefahr. Eine der besten Komödien von Dieter Hallervorden, der sein überbordendes komödiantisches Talent in einer One-Man-Show präsentiert, in dem er sieben unterschiedliche Figuren verkörpert. Ein filmisches Feuerwerk, das das MDR FERNSEHEN zum 80. Geburtstag von Dieter "Didi" Hallervorden ausstrahlt. Die Karriere des gebürtigen Dessauers begann 1960, als er in Westberlin (er hatte 1958 die DDR verlassen) das satirische Kabarett "Die Wühlmäuse" gründete, das er bis heute noch erfolgreich betreibt. Seinen größten Erfolg verbuchte er als "Didi" mit seiner Sendung "Nonstop Nonsens", die von 1975 bis 1980 lief. Den Fernsehruhm münzte Hallervorden gekonnt in Kinofilme wie "Ach du lieber Harry" (1980), "Didi - Der Doppelgänger" (1984) oder "Didi - Der Experte" (1987) um. Außerdem brachte er zehn Langspielplatten und über 30 Singles heraus. Ab Anfang der 1990er Jahre versuchte er, sein Didi-Blödel-Image abzulegen, was ihm u.a. mit "Hallervorden Spott Light" ab Ende 1994 in der ARD auch gelang. 2009 übernahm er das Berliner Schlossparktheater, das er für zehn Jahre von der Stadt mietete. Mit zwei starken Charakterrollen, der des ehemaligen Marathon-Champions in "Sein letztes Rennen" (2013) und der des an Alzheimer erkrankten Großvaters in "Honig im Kopf" (2014) spielte er sich in den letzten beiden Jahren in die Herzen des Kinopublikums.
(MDR)
Länge: ca. 88 min.
Deutscher Kinostart: 08.02.1985
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Christian Rateuke, Dieter Hallervorden
- Drehbuch: Christian Rateuke, Hartmann Schmige
- Produktion: Werner Mietzner, Wolf Bauer, Klaus Michael Kühn, Thomas Nennstiel, Günther Russ, Jürgen Schmidt
- Produktionsfirma: Universum Film
- Musik: Günther Fischer
- Kamera: Günter Marczinkowsky
- Schnitt: Siegrun Jäger
- Szenenbild: Georg Von Kieseritzky
- Maske: Klaus Börmert
- Regieassistenz: Elke Kahlow, Raymond Ménégoz-Genestal, Thomas Louis Pröve, Susanne Schläpfer
- Ton: Jimmy Corcoran
- Spezialeffekte: Günther Schaidt
- Stunts: Jean-Louis Airola