Es geschah in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs: Die Rote Armee hatte Berlin schon eingenommen, und die russischen Trophäenbrigaden begannen, die Kunstschätze der Museumsinsel nach wertvollen Objekten für den Abtransport in den Osten zu durchsuchen. Da brachen im Leitturm des Flakbunkers Friedrichshain zweimal verheerende Feuer aus. Eine der größten Kunstkatastrophen des 20. Jahrhunderts nahm ihren Lauf: 434 unersetzlich wertvolle Gemälde wurden Opfer der Flammen - großformatige Arbeiten von Rubens und van Eyck, Reynolds und Tizian, Signorelli und Caravaggio. Meisterwerke des Barock und der Renaissance gingen unwiederbringlich verloren. Aber stimmt das überhaupt? Andere Kunstobjekte, die in diesem Teil des Bunkers Friedrichshain in Sicherheit gebracht worden waren, sind nach dem Krieg, bis in die jüngste Vergangenheit hinein, immer wieder aufgetaucht. Von den angeblich verbrannten Bildern fanden sich damals keinerlei Rückstände. Nicht nur Deutsche und Russen, sondern auch befreite Kriegsgefangene sowie amerikanische und englische Soldaten hatten in diesen letzten Tagen vor der Kapitulation Zugang zu dem Bunker. Sind die Bilder wirklich verbrannt, oder haben die Direktoren der Berliner Museen Recht mit ihrer Hoffnung, dass sie eines Tages wieder auftauchen könnten?...
(3sat)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 05.11.2008 (3sat)