Deutsche TV-Premiere: 03.10.2002 (WDR)
Großfamilie Adenauer hat sich zum jährlichen Kirschenessen im Haus des 'Alten' in Rhöndorf versammelt. Gerade als es so richtig gemütlich wird, platzt Konrad, der Enkel, in die Runde: 'Wir brauchen einen neuen Förderverein. Wer von uns will den Vorsitz übernehmen?' Die Verwandtschaft murrt. Schon wieder ein neuer Verein, diesmal vor allem zur Umgestaltung des Rhöndorfer Gartens. Schon wieder sollen die Adenauers eingespannt werden für die familiäre Denkmalpflege - im Namen des Vaters, Großvaters, Urgroßvaters. Die Adenauers sind ein richtiger Clan: Von sieben Kindern des ersten deutschen Bundeskanzlers leben noch fünf, es gibt 24 Enkel und 40 Urenkel. Und irgendwie hat er sie alle geprägt, der 'Alte'. Immer ist er Thema, auch wenn er schon seit 35 Jahren begraben ist auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf. Libet und Lotte, die Töchter, erinnern sich an jedes Detail, als sie bei Staatsbesuchen die früh verstorbene Mutter ersetzen mussten. Sohn Max, heute 92 Jahre alt, erzählt von hitzigen Diskussionen mit dem Vater am Frühstückstisch. Manch einem wurde die stete Präsenz des Familienoberhauptes zu viel: Enkelin Monika zog nach Tokio, ihre Schwester Annette nach Kalifornien. Heute ist nur noch ein Nachfahre politisch tätig: Sven Georg Adenauer, Landrat in Gütersloh. Dass der Name Adenauer nach wie vor vieles erleichtert, aber auch verpflichtet, weiß keiner besser als Enkel Konrad, Notar in Köln und vielleicht der größte Fan seines Großvaters. Die Adenauers öffneten für uns ihre Türen und ihr Archiv mit privaten Filmaufnahmen. Eine Saga von Familiensinn, Pflichtgefühl, aber auch von Streitlust und rheinischem Witz.
(tagesschau24)
Cast & Crew
- Drehbuch: Katharina Gugel, Ulf Eberle