Die erste Begegnung von Christiane Vulpius und dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe findet im Weimarer Park statt: Christiane will ihm eine Petition ihres Bruders überreichen, der sich von Goethe Unterstützung bei der Suche nach Arbeit erhofft. Schnell entwickelt sich zwischen der natürlichen Christiane und dem Dichterfürsten eine heftige Liebesbeziehung. In Christianes Familie stößt diese Liaison auf Ablehnung, da sie die Konsequenzen des Standesunterschiedes fürchtet. Christiane bekennt sich jedoch zu ihrer Liebe und zieht bald darauf in Goethes Gartenhaus an der Ilm. Von nun an entwickelt sich eine erbitterte und grausame Rivalität zwischen Christiane und Charlotte von Stein, der bisherigen Geliebten von Goethe, die das "Fabrikmädchen" zunächst nicht ernst genommen hatte. Obwohl Goethes Verhalten Christiane oft demütigt - von allen offiziellen Anlässen wird sie fern gehalten - hält Christiane an ihrer Liebe zu ihm fest. Nach der Geburt ihres Sohnes August wird Christiane noch mehrmals schwanger, aber die Kinder sterben alle kurz nach der Geburt. Es kommt zur Schlacht bei Jena und Auerstädt, die mit einer Niederlage Napoleons endet. Während Charlotte von Stein von den einfallenden Franzosen gnadenlos ausgeplündert wird, rettet die beherzte Christiane Goethe das Leben. Daraufhin heiratet er sie nach 18 Jahren "wilder Ehe". Noch immer hat sich Christiane ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Die Öffentlichkeit ist aufs Höchste entsetzt, als sie Bettina von Arnim wegen einer Ungezogenheit vor aller Augen ohrfeigt. Goethe aber stellt sich auf ihre Seite. Seine häufigen Reisen und Auslandsaufenthalte führen zu langen Zeiten der Trennung. Von Goethe unbemerkt, verschlechtert sich Christianes Gesundheitszustand zusehends. Sie erleidet mehrere Schlaganfälle und stirbt am 16. Juni 1816. Goethe befindet sich zwar im Haus, aber da er den Tod verabscheut, leistet er ihr an ihrem Sterbebett keinen Beistand.
(rbb)
Länge: ca. 105 min.
Deutscher Kinostart: 27.05.1999
Deutsche TV-Premiere: 26.11.1999 (arte)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Egon Günther
- Drehbuch: Egon Günther
- Produktion: Georg Stingl, Udo Happel, Provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen mbH, Studio Babelsberg Independents
- Produktionsfirma: Tellux Film, ARTE, Hessischer Rundfunk, MDR, SWR, ORF
- Kamera: Peter Brand
- Schnitt: Monika Schindler
- Ton: Anja Bause, Noemi Hampel, Jochen Hergersberg, Oswald Schwander