Als Lothar mit Jenny, der Tochter seines besten Freundes Milan, ein Verhältnis beginnt, droht die Männerfreundschaft zu zerbrechen. Das Blatt wendet sich, als die beiden Männer von ihren Freundinnen verlassen werden: Sie motivieren und stärken sich gegenseitig. Auf diese Weise erhält auch das angeknackste Familienglück eine zweite Chance. Ein Film, geschrieben für die beiden Tatort-Kommissare Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec, der ihr Talente für Komödie und Leichtigkeit beweist. Milan Franolic und Lothar Kirschneck sind seit vielen Jahren beste Freunde. Während Milan als Copilot um die Welt fliegt, verdingt sich Lothar als Fotograf von Werbefotos für einen Badewannenhersteller, obwohl er eigentlich von einer Karriere als Künstler geträumt hatte. Milan wiederum hat den Tod seiner geliebten Frau Maria immer noch nicht ganz verarbeitet, obwohl das nun schon sieben Jahre her ist. Und jeder Versuch Lothars, seinen Freund zu verkuppeln, scheitert an dem bilderreichen Familienalbum mit vielen Fotos von Maria, mit dem Milan die jeweiligen Damen, die ihm Lothar zuführen will, abschreckt. In das Leben der beiden Copiloten kommt Schwung, als Jenny, die bildhübsche Tochter Milans, von ihrem Studienaufenthalt aus England zurückkehrt. Im Schlepptau hat sie Brian, einen attraktiven, athletischen jungen Mann aus bester Familie, auf den Milan sofort eifersüchtig ist. Was keiner ahnt: Brian ist schwul, und Jenny verliebt sich Knall auf Fall in Lothar, dessen Ehe mit Amelie schon seit Längerem in eher ruhigen Bahnen verläuft. Obwohl er durch die Affäre mit Jenny seine Freundschaft und seine Ehe aufs Spiel setzt, lässt sich Lothar dennoch auf Jenny ein, weil sie in ihm Lebensgeister weckt und er das Gefühl hat, noch einmal 25 sein zu können. Als die Affäre auffliegt, ist die Katastrophe perfekt. Das Leben der Freunde wird auf den Kopf gestellt, und beide müssen sich die Frage stellen, ob sie für den Rest ihres Lebens Copiloten bleiben wollen.
(BR Fernsehen)
Thomas Jauchs präziser Inszenierung verdankt der Film ein zauberhaft-komisches Spiel, das sich zwischen nostalgischer Melancholie und satirischer Schärfe bewegt. Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec treten nicht zum ersten Mal als filmisches Duo auf. Bekannt sind sie vor allem als Kriminalhauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic im "Tatort". Udo Wachtveitl war in den 80er Jahren außerdem in Gerhart Hauptmanns "Die Weber" unter der Regie von Fritz Umgelter zu sehen, in Hagen Müller-Stahls "Die Hexe von Köln", in Tom Toelles "Bretter, die die Welt bedeuten" und in "Crash". Dieter Wedel engagierte Wachtveitl 1985 für die Fernsehmehrteiler "Der Mann, der keine Autos mochte", später für "Kampf der Tiger" und "Wilder Westen inklusive." Zu seiner Tätigkeit als Schauspieler gab Udo Wachtveitl 2000 sein Debüt als Fernsehautor und -regisseur mit "Silberdisteln". Regie führte er 2000 auch in der ARD-Gaunerkomödie "Krieger und Liebhaber" nach dem Buch von Michael Illner. Seit Januar 2007 einige Bühnenauftritte im Münchner Volkstheater, wo er den Schikaneder-Roman "Der Sommer der Gaukler" auf der Bühne interpretierte. Wachtveitls Partner, der gelernte Theaterschauspieler Nemec war in Krimireihen wie "Derrick" und "Der Fahnder" oft der Bösewicht, bevor er auf die "gute" Seite wechselte und zum "Tatort"-Kommissar wurde.
(BR)
Länge: ca. 88 min.
Deutsche TV-Premiere: 25.05.2007 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Thomas Jauch
- Drehbuch: Michael Illner, Marion Gaedicke
- Produktion: Michael Schober, Bavaria Film, Michael Polle, Herbert Häußler
- Produktionsauftrag: BR, ORF, ARTE
- Musik: Stephan Massimo
- Kamera: Kay Gauditz
- Schnitt: Dirk Göhler
- Maske: Anette Keiser, Scharka Cechova, Stephanie Zorn
- Kostüme: Andrea Spanier
- Regieassistenz: Kirsten Laser
- Ton: Manfred Schmid
- Spezialeffekte: Norbert Ruf
- Stunts: Katja Bernet