Deutsche TV-Premiere: 20.02.2010 (arte)
Im September 2006 hat die Schweizer Bevölkerung die Abstimmungsvorlage über die Verschärfung des Asyl- und Ausländergesetzes deutlich angenommen. Das Wahlresultat hat den Westschweizer Filmemacher Fernand Melgar, selber spanischer Abstammung, zum schwierigen Dreh von "La Forteresse - die Festung" bewogen. "Die Festung" ist eines der grossen Schweizer Empfangsszentren für Asylsuchende im waadtländischen Vallorbe. Der triste Betonbau mit seinen hohen Mauern und Zäunen gewährt Flüchtlingen Asyl. Diese kommen aus aller Herren Länder und haben alle dasselbe Ziel: Sie wollen in der Schweiz bleiben. Die meisten von ihnen kommen aus Kriegsgebieten, wo jede Rückschaffung fatale Auswirkungen haben kann. Erst nach langen Verhandlungen mit dem Bundesamt für Immigration durfte Fernand Melgar in der Festung zu Vallorbe filmen. Ohne Vorurteile, mit Respekt und oft auch mit Humor verwebt Melgar Flüchtlingsschicksale und zeigt dem Publikum das Leben an einem Ort, wo täglich Menschen aussortiert werden. Der Regisseur hat dabei bewusst auf einen Kommentar verzichtet, lässt Bilder sprechen und versetzt die Zuschauerinnen und Zuschauer so oft in Situationen, in denen sie selber entscheiden müssen, ob sie den Asylbewerbern Glauben schenken will oder nicht. Gedreht wurde während genau 60 Tagen: Das entspricht der maximalen Aufenthaltsdauer eines Gesuchstellenden. "La Forteresse", zu deutsch "Die Festung", war für den Schweizer Filmpreis 2009 nominiert. Er wurde zu zahlreichen Festivals eingeladen und hat weltweit mehrere Preise gewonnen.
(SRF)
LA FORTERESSE nous plonge au c?ur de ce tri quotidien d'êtres humains. Ancien hôtel de luxe aujourd'hui entouré de barbelés, l'accès au Centre avec une caméra n'a été autorisé qu'au terme de longues négociations avec les autorités. Une démarche inédite do
(HD Suisse)
Cast & Crew
- Regie: Fernand Melgar
- Drehbuch: Fernand Melgar, Alice Sala, Claude Muret
- Produktion: Climage, Fernand Melgar
- Kamera: Camille Cottagnoud
- Schnitt: Karine Sudan