Was geschah an Pfingsten wirklich? Moderatorin Petra Gerster begibt sich auf Spurensuche zu den Quellen eines Festes, dessen Bedeutung weitgehend in Vergessenheit geraten ist. In Jerusalem soll den Jüngern Jesu der Heilige Geist erschienen sein, 50 Tage nach Ostern. In der Bibel ist von Feuerzungen die Rede, die den Anhängern Jesu die wundersame Fähigkeit gegeben haben sollen, in allen Sprachen zu sprechen. Doch wie ist diese Feuertaufe zu verstehen? Was ist das für eine Kraft, die aus einer kleinen Gruppe von Anhängern des Jesus von Nazareth bis heute 2,2 Milliarden Christen werden ließ? In Jerusalem erforscht Petra Gerster den Berg Zion, an dem die Jünger Jesu das Pfingstwunder erlebt haben sollen. Das Alte Testament gibt Antworten bei der Suche nach den Ursprüngen des Heiligen Geistes und der Feuerzungen. In Qumran am Toten Meer geht Petra Gerster der Frage nach, wie sich die frühen Christen von ihren jüdischen Wurzeln abgrenzen konnten und wie es ihnen gelang, immer mehr Menschen von ihrer neuen Idee zu überzeugen. In den Felsenklöstern Armeniens folgt sie den Spuren der ersten Apostel, die dorthin die christliche Idee gebracht haben sollen. Wie konnte das Christentum in diesem abgelegenen Land erstmals zur Staatsreligion werden? Bis ins spanische Granada führen die frühen Zeugnisse des Pfingstfestes. Hier, an der Außengrenze des damaligen Römischen Reiches, wird 400 Jahre nach Christi das Pfingstfest erstmals für die gesamte Kirche festgeschrieben. Seither feiern die Christen jedes Jahr - 50 Tage nach Ostern - mit dem Pfingstfest den Geburtstag ihrer Kirche.
(3sat)
Länge: ca. 44 min.
Deutsche TV-Premiere: 16.05.2016 (ZDF)
Cast & Crew
- Drehbuch: Volker Schmidt-Sondermann