Deutsche TV-Premiere: 02.03.2014 (arte)
Bellinis 1831 in Mailand uraufgeführte "Sonnambula" wurde zu einem Welterfolg des Belcantos, der dem Werk treu geblieben ist, wann immer sich eine kongeniale Sängerin der Titelpartie annahm. In der Traumzeit von Bellinis "unendlichen Melodien" fand die Trance der absturzgefährdeten Nachtwandlerin und mit ihr die Krise des Erwachsenwerdens zu wahrhaft atemberaubendem Ausdruck. Die Geschichte: Der junge reiche Grundbesitzer Elvino, die beste Partie im Dorf, hat sich ausgerechnet in das Waisenmädchen Amina verliebt. Das ungleiche Paar bewegt sich auf dem unsicheren Terrain der Pubertät, dem Schwebezustand zwischen Melancholie und Aufbruchstimmung, Trotz und Verunsicherung, Selbstaufgabe und Neuerfindung. Um sie heiraten zu können, hat Elvino seine Verlobung mit der Wirtin Lisa gelöst. Für zusätzliche Verwirrung sorgen die nächtlichen Besuche einer Untoten sowie das Eintreffen eines Fremden, dessen Vergangenheit mit der Geschichte des Dorfes auf undurchsichtige Weise verknüpft ist. Als der Fremde in Lisas Gasthof absteigt und Amina in seinem Bett schlafend aufgefunden wird, zerbricht die Beziehung an Elvinos Eifersucht. Am Ende legt die verstoßene Amina eine riskante Unschuldsprobe ab. Der Jubel über die wieder mögliche Hochzeit mit Elvino reißt die Schlafwandlerin aus ihrer Trauer: ein Traum, was sonst! Aufzeichnung aus der Oper Stuttgart, gesungen in italienischer Sprache mit deutschen und französischen Untertiteln.
(arte)